Mannheim. Der Mannheimer Ethanolhersteller CropEnergies schließt seine Anlage in Weselberg (Landkreis Südwestpfalz). Die Produktion werde Ende des Jahres schrittweise heruntergefahren, erklärte Unternehmenschef Georg von Graevenitz dieser Redaktion. 19 Beschäftigte sind davon betroffen. Für sie solle eine „faire Lösung“ gefunden werden, sagte von Graevenitz weiter. „Mit allen werden wir individuell besprechen, welche Möglichkeiten bestehen – etwa eine Weiterbeschäftigung an anderen Standorten, Qualifizierungsmaßnahmen für neue Aufgaben oder auch eine Abfindung.“
Weselberg ist spezialisiert auf Ethanol aus Rest- und Abfallstoffen (wie z. B. Teigreste) und sollte als Vorbild für weitere Anlagen an CropEnergies-Standorten dienen. Doch offensichtlich lohnt sich die Produktion momentan nicht. Von Graevenitz monierte unter anderem „dauerhaft niedrige Preise für fortschrittliche Biokraftstoffe, die zusätzlich durch falsch deklarierte Importe aus Nicht-EU-Ländern stark unter Druck geraten“. Zudem sei „die wirtschaftliche Gesamtsituation“ schwierig.
Was mit dem Gelände passiert, ist noch offen. Die Südzucker-Tochter prüft einen möglichen Verkauf oder eine Vermietung. Teile der Anlagentechnik könnten zudem an anderen Standorten zum Einsatz kommen.
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