Mannheim. Ein Berufungsverfahren im Streit zwischen den Nutzfahrzeugherstellern Daimler Truck und Scania um Emissionswerte könnte frühestens Anfang 2026 stattfinden. Das erklärte ein Sprecher des Oberlandesgerichts (OLG) Karlsruhe auf Anfrage.
Worum geht es? Ende April hatte das Landgericht Mannheim eine Klage von Daimler Truck gegen Scania wegen unlauteren Wettbewerbs abgewiesen (Az. 14 O 68/24). Damit möchte sich der schwäbische Nutzfahrzeughersteller, der einen großen Standort in Mannheim hat, nicht zufriedengeben und legte Anfang Juni Berufung ein. Das OLG hat nun die Begründungsfrist für Daimler Truck verlängert. Typischerweise erhält dann die Gegenseite Gelegenheit zur Erwiderung.
Bei der Berufung wird die Entscheidung des Landgerichts Mannheim überprüft – und zwar vollumfänglich. Beweise werden erneut aufgenommen und bewertet. Das geschieht vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe als nächsthöhere Instanz (Az. 6 U 30/25).
Daimler Truck wirft dem schwedischen Konkurrenten vor, Luftwiderstandswerte der Fahrzeuge entgegen der EU-Vorgaben zu ermitteln. Deshalb sollen die dokumentierten CO₂-Emissions- und Kraftstoffverbrauchswerte nicht korrekt gewesen sein, zudem auffallend niedriger als bei anderen Herstellern. Scania weist die Vorwürfe zurück.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/wirtschaft/firmen_artikel,-mercedes-benz-daimler-truck-vs-scania-berufung-zieht-sich-bis-2026-_arid,2319983.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.mannheimer-morgen.de/wirtschaft/firmen_artikel,-mercedes-benz-landgericht-mannheim-weist-klage-von-daimler-truck-gegen-scania-ab-_arid,2301363.html