SUVs auf Kleinwagen-Basis sind sehr beliebt. Schick sollen sie sein, aber auch robust, gut ausgestattet und geräumig. Eine Prise Sportsgeist darf nicht fehlen. Ein gutes Beispiel ist der Kia Stonic.
Wenn es um ein gutes Preisleistungsverhältnis geht, landet die Marke Kia fast zwangsläufig auf einem der vorderen Plätze der Hersteller-Liste. Die Koreaner haben in den vergangenen Jahren nicht nur ihre Modellpalette konsequent ausgebaut, sie bieten – vor allem mit Blick auf die namhafte europäische Konkurrenz – auch ganz schön viel Auto zum verhältnismäßig kleinen Preis.
Mit dem im Herbst 2017 gestarteten Stonic hat sich Kia auch im wachsenden Segment der B-SUVs etabliert. Das von den Dimensionen her kleinste Mitglied der SUV-Familie des Herstellers belegt in der aktuellen Kia-Bestsellerliste Rang vier hinter Ceed, Sportage und Picanto.
Nachdem 2019 die Antriebspalette überarbeitet und erweitert wurde, sind im Modelljahr 2020 eine Reihe weiterer Neuerungen hinzugekommen: Mit dem 1.0 T-GDI 100 (100 PS) ist nun eine zweite Variante des beliebten Einliter-Turbobenziners erhältlich. Das effiziente Sieben-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe DCT der stärkeren Variante 1.0 T-GDI 120 (ab 20 350 Euro, Testversion) ist nun für alle Ausführungen des Topbenziners erhältlich.
Der Stonic ist zweifellos eines der auffälligsten Modelle in der aktuellen Kia-Palette. Der kompakte B-Segment-Crossover tritt sehr selbstbewusst auf. Ein neues, optionales „Uplift Kit“ zur Höherlegung des Fahrwerks verstärkt den SUV-Charakter und bietet den Insassen eine noch höhere Sitzposition sowie einen bequemeren Einstieg. Auffällig ist der Kia-typische „Tigernasen“-Kühlergrill. Weitere Markenzeichen sind die breiten C-Säulen sowie die Kombination von scharfen Linien und sanften Oberflächen.
Die Karosserie ist in Form, Funktionalität und Ausstrahlung an die größeren SUVs der Kia-Familie angelehnt. Durch die kurzen Überhänge vorne und hinten, die lange Haube und die niedrige Dachlinie verströmt der Stonic eine ordentliche Portion Dynamik aus.
In der Frontansicht bilden die scharf gezogenen Linien von Kühlergrill, unterem Lufteinlass, Unterfahrschutz und den Einfassungen der Nebelscheinwerfer einen markanten Kontrast zu den Rundungen der Karosserieoberflächen. Die schlanken Scheinwerfereinheiten, die sich bis in die Fahrzeugseite ziehen, betonen die Breite des Wagens und beinhalten das LED-Tagfahrlicht (Serie ab Version „Vision“).
Von der Seite betrachtet fällt auf, dass die A-Säulen weiter hinten positioniert sind als bei vielen anderen B-SUVs. Daraus resultiert die längere Motorhaube, die zusammen mit der niedrigen Dachlinie zum sportlichen Profil des Stonic beiträgt. Sowohl die Schulterlinien als auch die hinteren Kotflügel gehen fließend ins Heck über und verleihen der Rückansicht damit eine betont muskulöse Ausstrahlung. Bei aller Liebe zum Design, verschaffte Kia seinem Klein-SUV aber auch ein ordentliches Raumangebot. Vier Personen finden – auch auf längeren Fahrten – genügend Bein- und Kopffreiheit vor. Auf kürzeren Strecken sitzt auch ein fünfter Mitfahrer gut und sicher. Der Kofferraum fasst ausreichende 352 Liter, lässt sich aber durch Umlegen der Sitze auf bis zu 1155 Liter vergrößern.
Daneben bietet der Stonic so viele Möglichkeiten zur Individualisierung wie kein Kia zuvor. Insgesamt sind je nach Ausführung 15 Zweifarb-Kombinationen sowie acht einfarbige Lackierungen erhältlich. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Speerspitzen der Antriebspalette sind der Benziner 1.0 T-GDI mit 120 PS sowie der Turbodiesel 1.6 CRDi mit 136 PS, die jeweils in 10,3 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen. Komplettiert wird das Angebot durch den neuen 1.0 T-GDI 100, einen 1,2-Liter-Saugbenziner (84 PS) und eine 115 PS-Variante des 1,6-Liter-Diesels. Alle Motorisierungen entsprechen der neuesten Abgasnorm Euro 6d-Temp und verfügen serienmäßig über ein ordentlich funktionierendes Start-Stopp-System.
Der Stonic ist in den vier regulären Ausstattungslinien „Edition 7“ (ab 15 990 Euro), „Vision“ (ab 17 690 Euro), „Spirit“ (ab 19 190 Euro) und „Platinum Edition“ (ab 24 450 Euro) erhältlich. Hinzu kommt die „Dream-Team-Edition“ (ab 18 490 Euro).
Bereits die Basisversion bietet einen 7-Zoll-Touchscreen, Smartphone-Integration (Apple CarPlay, Android Auto), Klimaanlage, Bluetooth-Freisprecheinrichtung mit Spracherkennung und 15-Zoll-Leichtmetallfelgen. Die „Dream-Team-Edition“ beinhaltet unter anderem Kartennavigation, Klimaautomatik, Sitzheizung vorne, Smart-Key und 17-Zoll-Leichtmetallfelgen. Die Topversion „Platinum Edition“ fährt mit Lederausstattung (hochwertige Nachbildung) und elektrischem Glasschiebedach vor.
Hinzu kommen moderne Assistenzsysteme: Frontkollisionswarner mit Fußgängererkennung, aktiver Spurhalteassistent und Müdigkeitswarner sind für alle Versionen erhältlich (ab „Spirit“ Serie), Spurwechselassistent und Querverkehrwarner je nach Ausführung.
Das Testfahrzeug in Zahlen
Fünftüriges, fünfsitziges Kompakt-SUV
Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4140/1760/1520/2580 mm Leergewicht: 1220 kg Zuladung: 450 kg Kofferraum: 352 bis 1155 Liter Tankinhalt: 45 Liter
Antrieb: Dreizylinder, Reihe Hubraum: 998 ccm Leistung: 88 kW (120 PS) bei U/min: 6000 max. Drehmoment: 172 Nm bei U/min: 1500 bis 4000 Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, Frontantrieb von 0-100 km/h: 10,6 sec. Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h Normverbrauch: 5,2 Liter Super CO2-Emission: 120 g/km Testverbrauch: 6,2 Liter Schadstoffklasse: Euro 6d-Temp
Grundpreis: 20 350 Euro
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