Im Test - Der Ford Edge bietet viel Platz und zeichnet sich durch souveräne Fahreigenschaften aus / System kompensiert Geräusche

Ein komfortabler Riese

Von 
Klaus Neumann
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Seit 2007 rollt der Ford Edge auf US-Straßen. In seiner zweiten Generation hat das große SUV (Sport Utility Vehicle) den Sprung nach Europa geschafft.

© Ford

köln. Seit 2007 bietet Ford sein großes SUV (Sport Utility Vehicle) Edge auf dem US-Markt an. Und das mit Erfolg. Denn das Topmodell der Kölner zählt in den USA und Kanada zu den Bestsellern seiner Klasse. In seiner zweiten Generation steht dieses Erfolgsmodell nun auch in europäischen Autohäusern und komplettiert mit dem EcoSport sowie dem Kuga das Angebot der Kölner im SUV-Segment. Der Test soll zeigen, was der Bestseller der anspruchsvollen europäischen Kunden bietet. Ford ist sich jedenfalls sicher, dass das technologisch innovative SUV-Modell alle Erwartungen dieser Kundschaft übertreffen wird.

Mit dem Edge rundet der Hersteller in diesem Segment sein Angebot nach oben ab. Das Fahrzeug ist daher nicht klein. Es misst 4,81 Meter in der Länge, 1,93 Meter in der Breite und 1,71 Meter in der Höhe. Entgegen seinem Namen (Edge steht für Kante) ist das Fahrzeug alles andere als kantig, sondern pflegt eher die runden Formen. Und mit einem Radstand von 2,85 Meter bietet es fünf Personen großzügige Platzverhältnisse. Der Innenraum wirkt insgesamt hochwertig und sehr gediegen. Die Insassen sitzen leicht erhöht und genießen eine gute Aus- und Umsicht. Zahlreiche Fächer auch größerer Ausprägung nehmen die verschiedensten Utensilien auf. Für die Reise steht fünf Insassen ein Kofferraum mit einem Volumen von satten 800 Litern zur Verfügung. Zum regelrechten Packesel wird der Edge, wenn die Rückenlehnen umgeklappt werden. Dann eröffnet sich hinter der elektrisch öffnenden Heckklappe ein Fach mit einer Kapazität von 1847 Litern.

Trotz seiner Wuchtigkeit fährt der Ford Edge sanft und leise. Der hohe Federungs- und Geräuschkomfort bügelt Unzulänglichkeiten des Straßenbelags aus. Der SUV ist stets bemüht, seine Insassen in Ruhe zu lassen. Dazu tragen Akustikglas für die Frontscheibe, die Verkleidung des Unterbodens oder auch spezielle Innenkotflügel in den Radhäusern bei. Mit der "Active Noise Cancellation" gibt es auch eine aktive Geräuschkompensation an Bord. Bei diesem System zeichnen im Dachhimmel verteilte Mikrofone Lärmfrequenzen im Innenraum auf und neutralisieren sie über die Audioanlage durch gegenläufige Schallwellen. Die Stille ist wohltuend und trägt zur Souveränität des Fahrzeugs bei.

Zwei Leistungsstufen

Unter der Haube arbeitet in Europa ausschließlich ein Zwei-Liter-Dieselmotor, der in zwei Leistungsstufen (180 und 210 PS) angeboten wird. Die Basisversion mit 180 PS entwickelt ein Drehmoment von 400 Nm. In 9,9 Sekunden schiebt sich der Allradler auf die 100-Kilometer-Marke. Die Spitze ist bei 200 km/h erreicht. Den Verbrauch gibt das Werk mit durchschnittlich 5,8 Litern Diesel pro 100 Kilometer an. Bei Testfahrten lagen wir meist drei Liter über der Angabe. Der Ford Edge Titanium mit 180 PS kostet 45 650 Euro. Der Einstiegspreis liegt bei 41 900 Euro. Mindestens 49 150 Euro werden für das 210-PS-Modell verlangt.

Autotest

Der Ford Edge - komfortabel, geräumig und leise

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Ford Edge 2,0 l TDCi 180 PS 4x4 Titanium

  • Motor: Vierzylinder-Turbodiesel
  • Hubraum: 1997 ccm
  • Leistung: 132 kW/180 PS
  • Max. Drehmoment: 400 Nm
  • Antrieb: manuelle 6-Gang-Schaltung, Allrad
  • Höchstgeschw.: 200 km/h
  • Beschleunigung: 0-100 km/h in 9,9 Sekunden
  • Verbrauch pro 100 Kilometer (Werksangaben): innerorts: 6,4 l, außerorts: 5,4 l, gesamt: 5,8 l
  • CO2-Emission: 149 g/km
  • Abgasnorm: Euro 6
  • Länge: 4808 mm, Breite: 1928 mm, Höhe: 1707 mm
  • Kofferraum: 602 bis 1847 Liter
  • Leergewicht: 1912 kg
  • Preis: 45 650 Euro
  • Serienausstattung: ABS, ESP, Traktionskontrolle, Fahrspurhalte-, Fernlicht-, Berganfahr-Assistent, Müdigkeitswarner, Navigationssystem mit Touchscreen, Rückfahrkamera, Lenkrad beheizbar. neu

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