Abfallwirtschaft

Werbach: Gemeinderat soll Entscheidung überdenken

Die Schließung der Grüngutschnittplätze stößt auf Unverständnis. Entscheidung soll überdacht werden.

Von 
Heike Barowski
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Das Tor zum Grüngutschnittplatz ist geschlossen. © Marco Montalbano

Werbach. Zu Beginn jeder Gemeinderatssitzung haben die Bürger der Werbacher Gemeinde das Wort. Am Dienstagabend richtete Peter Stauder einen eindringlichen Appell an das Gremium. Der Niklashäuser forderte den Gemeinderat auf, die Entscheidung über die Schließung der Grüngutschnittplätze noch einmal zu überdenken.

Die Gemeinde betrieb zuletzt nur noch in Gamburg, Werbach und Werbachhausen offene Grüngutschnittplätze. Dort konnten Bürger ihren Baum- und Strauchschnitt abgeben, der dann gehäckselt und verkauft wurde. Im Juli beschloss der Rat die Schließung dieser Plätze. Als Gründe wurden neben dem erhöhten Aufwand vor allem die Kosten und der deutlich vermehrte Fremdeintrag genannt. So fanden sich Eisenstangen, Steine und Hausmüll dort wieder.

Stauder zeigte zwar Verständnis für die im Juli zur Entscheidung führenden Argumente, allerdings schilderte er auch die Notwendigkeit solcher Lagerplätze auf dem Land. Mehrfach sei die Bevölkerung deshalb an ihn herangetreten.

Doch Stauder brachte nicht nur Kritik an, sondern unterbreitete verschiedene Lösungsvarianten. So schlug er beispielsweise die Überwachung bei Anlieferung des Grünguts vor, oder das Einsammeln des Schnittguts durch die Kommune, die dafür einen Obolus erheben könne.

Bürgermeister Georg Wyrwoll verwies drauf, dass die vorgeschlagenen Lösungen bis zu 10.000 Euro Kosten für die Gemeinde verursachen würden, es aber gleichzeitig eine Entsorgungsmöglichkeit in Tauberbischofsheim gibt. „Wir nehmen das Thema gern noch mal mit“, versprach er.

Unterstützung für Stauders Vorschläge kam von Albrecht Rudolf (UBL). Er schlug vor, die Hilfe der Obst- und Gartenbauvereine in Anspruch zu nehmen. hei

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