Zu „35-Millionen-Euro-Solarpark...“ (FN, 13. Oktober)
Wer die Flächen um Hof Sailtheim einigermaßen kennt, wird sich beim Lesen des „Stichworts Bodenzahl“ die Augen gerieben haben und vielleicht ist ihm auch ein Schrei entfahren. Bodenzahlen von 30 auf den früheren Anbauflächen von Zuckerrüben? Niemals!
Im Regionalplan war die in Anspruch genommene Fläche als Vorranggebiet, teilweise sogar als Vorbehaltsgebiet für Landwirtschaft ausgewiesen. Deshalb war auch ein Zielabweichungsverfahren notwendig um Baurecht zu erlangen.
Bedenken wegen der Inanspruchnahme wertvoller Böden hatten auch das Landwirtschaftsamt und die Abteilung Landwirtschaft im Regierungspräsidium Stuttgart.
Mir sind in der Bauphase sehr tiefgründige Böden aufgefallen.
Dass die Südzucker AG im Bebauungsplanverfahren die Flächen schlechtgeredet hat, ist verständlich, die Fruchtfolge „Solarnutzung“ ist lukrativer als der Weizen- oder Zuckerrübenanbau und soll hier auch nicht kritisiert werden.
Mein Glaube an eine auf Fakten basierende Berichterstattung der von mir abonnierten Zeitung ist jedenfalls ziemlich erschüttert worden.