Öhringen. Mit einem Stift wurde in einer Mädchentoilette der Realschule in Öhringen im Hohenlohekreis die Amok-Androhung an eine Wand geschrieben und hat einen Polizeieinsatz ausgelöst.
Die Polizei gab am frühen Nachmittag jedoch Entwarnung. Inzwischen ist klar, es handelt sich tatsächlich um einen Trend in den sozialen Medien. Die Urheber sind der Polizei bekannt. Gefahr bestand offenbar zu keinem Zeitpunkt. Die Drohung kann eindeutig einer sogenannten TikTok-Challenge zugeordnet werden.
Polizei: Zusammenhang mit TikTok-Trend
Seitens der Verfasser gehe keine Amok-Gefahr aus. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes macht die Polizei aber keine Angaben zu den Urhebern.
Die Schulleitung sei über den Umstand informiert. „Das Thema Amok ist eine hochbrisante Angelegenheit und wird seitens der Polizei in Zusammenarbeit mit den Schulen sehr sensibel behandelt“, so ein Sprecher.
Grundsätzlich stelle das Androhen einer Amok-Tat eine Straftat dar, die mit bis zu drei Jahren Haft oder Geldstrafe geahndet werden kann. Ein Polizeieinsatz infolge einer solchen Drohung könne zudem sehr teuer werden, so der Polizei-Sprecher.
Zu keinem Zeitpunkt Hinweise auf reale Gefahr
Wie der SWR berichtete, war in der Drohung für die Amok-Tat sogar ein konkretes Datum genannt worden - der kommende Montag, 20. Oktober.
Wie die Polizei bestätigte, habe man den Fall ernst genommen, wenn auch zu keinem Zeitpunkt Hinweise auf eine reale Gefahr vorgelegen hätten. Schon am Morgen sei man bei der Polizei nach eindringlicher Prüfung davon ausgegangen, dass der Vorfall mit einem bundesweiten TikTok-Trend zusammenhänge.
Dabei verbreiten Jugendliche anonym Amokdrohungen an Schulen. Ziel solcher „Challenges“ sei es offenbar, Aufmerksamkeit zu erregen und möglicherweise „Schulfrei“ zu provozieren, hieß es.
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