Zu Leserbrief „Nebelkerzen gegen die AfD“ (FN, 16. Januar)
Frau Volz hat Unrecht auf der ganzen Linie:
Ein Galgen ist in der heutigen Zeit ein Unrechtssymbol, denn er zeigt nicht das Justizinstrument des Mittelalters, sondern das Mordinstrument Nummer 1 des Dritten Reichs, neben der Guillotine. Viele Widerstandskämpfer wurden gehängt, und Hitler hat die Hinrichtung namhafter Gegner filmen lassen und sich den Todeskampf angeschaut. Bei 12 000 vollstreckten Todesurteilen in zwölf Jahren hatte er viel anzusehen.
Die Bauernproteste haben ihren eigentlichen Ursprung in der Agrarpolitik der letzten 59 Jahre, nicht in den letzten Entscheidungen.
Die Mainstreammedien berichten in der Regel ausgewogen. Das kann ich aufgrund meiner Informationsbreite ganz gut beurteilen; manchmal vereinfacht, aber nicht einseitig. Der Vergleich an dieser Stelle mit den linksradikalen Ausschreitungen zum G20-Gipfel ist an dieser Stelle abwegig: Ich heiße diese Exzesse in keinster Weise für akzeptabel, doch ist der Vergleich durch Frau Volz die wirkliche Nebelkerze.
Die Parole „Die Ampel muss weg“ ist nicht die Parole des Bauernverbandes, sondern extremer Teilnehmer. Manche Bauern haben sich dummerweise anstiften lassen. Denn die Bauern verfolgen mit ihren Demonstrationen andere Ziele, nämlich eine höhere Wertschätzung für ihren Stand und ihre Leistungen.
Das Parteiprogramm der AfD sieht neben dem Austritt aus der EU auch die Re-Nationalisierung der Landwirtschaft vor. Das bedeutet: Sechs Milliarden Euro fehlen in Zukunft, mangelnde Versorgung der Bevölkerung und höhere Preise für unbedingt zu importierende Lebensmittel; Bananenpreise wie in der DDR.
Wollen wir das wirklich?
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