Mannheim. 3:2 gegen Düsseldorf, 3:1 in Berlin. Nicht viele hätten vor dem Wochenende auf zwei Siege der Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gesetzt. Doch die Mannschaft von Trainer Dallas Eakins hat zumindest den freien Fall gestoppt.
Ob die Erfolge schon die Trendwende bedeuten? Um diese Frage zu bejahen, müssen die Blau-Weiß-Roten die positiven Ergebnisse bestätigen. Die nächste Gelegenheit dafür bietet sich am Donnerstag (19.30 Uhr), wenn die Löwen Frankfurt zum „Spiel der leuchtenden Herzen“ in der SAP Arena gastieren.
"Charakterwochenende" für die Mannheimer Adler?
Tyler Gaudet sprach im Rückblick von einem „Charakterwochenende“. Wie viele seiner Teamkollegen hatte sich auch der Kanadier in den vergangenen Wochen in einem Leistungstal befunden. „Mental war das eine herausfordernde Zeit“, sagte der Kanadier nach dem Erfolg am Sonntag beim bisherigen Spitzenreiter Eisbären Berlin.
Nach einem schönen Pass von Jordan Szwarz hatte der 30-Jährige die Adler in Überzahl in Führung gebracht (32.). „Zuletzt sind wir ja meist einem Rückstand hinterhergelaufen. Insofern war es wichtig, auch mal in Führung zu gehen - besonders, weil wir bei einem Spitzenteam antraten.“
Adler Mannheim: Ein Anfang ist gemacht
Spitzenteam - das ist ein gutes Stichwort. Die Adler haben den Anspruch, ein solches zu sein. Und sie können zeigen, dass auch in dieser Saison noch mit ihnen zu rechnen ist. Mit dem Sieg in der Hauptstadt stießen sie nicht nur die Eisbären vom Thron, sondern schoben sich auch an Frankfurt vorbei auf den neunten Tabellenplatz. Dieser soll nur eine Zwischenstation sein, zumindest ein Anfang ist nach Wochen der Tristesse aber gemacht.
In Berlin war zwar noch nicht alles Gold, was glänzt, es gab aber viele positive Anzeichen. So hielten die Adler die offensivstarken Eisbären bei nur 15 Torschüssen. In den hektischen ersten beiden Dritteln behielten sie Übersicht und Nerven, schlugen selbst einmal in Überzahl zu und hielten sich in Unterzahl schadlos. Unterm Strich war Eakins zwar zufrieden, der Coach sah aber Luft nach oben: „Wir brauchen noch ein bisschen mehr Offensive.“
Adler-Stürmer Fischbuch punktet
Doch auch in diesem Bereich ließen die Adler auf bessere Zeiten hoffen. Nachdem sie sich zuletzt mit dem Toreschießen schwergetan hatten, beendete nicht nur Gaudet seine persönliche Durststrecke. Vor allem Daniel Fischbuch durfte aufatmen. Nachdem der Außenstürmer schon am Freitag beim 3:2 gegen die DEG kurz vor Schluss den Siegtreffer erzielt hatte, entschied er mit einem späten Tor (59.) zum 2:1 auch die Partie in Berlin für die Mannheimer. Mit einem Schuss in den verwaisten Kasten machte David Wolf 42 Sekunden vor dem Ende dann endgültig den Deckel drauf.
„Mir ist an diesem Wochenende eine große Last von den Schultern abgefallen“, sagte Fischbuch, ehe er sich mit einigen Spielern der Eisbären Berlin in den Flieger setzte, um in Baden-Baden an der Sportler-Wahl teilzunehmen. Hinter der Basketball-Nationalmannschaft belegte das Team des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) nach dem Gewinn der WM-Silbermedaille im Mai in Tampere den zweiten Platz.
Dass nun ausgerechnet der Derby-Rivale aus Frankfurt Gegner beim „Spiel der leuchtenden Herzen“ ist, birgt eine gewisse Brisanz. „Wir freuen uns darauf und müssen schauen, dass wir uns nicht vom Drumherum ablenken lassen“, sagte Gaudet.
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