Bei der U23-Ruder-Weltmeisterschaft im tschechischen Racice startete die aus Mulfingen stammende Romy Dreher, die mittlerweile dem Ulmer Ruderclub Donau angehört, zusammen mit Schlagfrau Eva Hohoff, Natalie Weber und Antonia Würich im leichten Doppelvierer der Frauen. Obwohl das vorherige Trainingslager in Norddeutschlands nur sehr kurz war, präsentierte sich das Team von Trainer Patrick Ganghof optimal vorbereitet. Das deutsche Quartett harmonierte sehr gut.
Zunächst stand das Bahnverteilungsrennen für die Startplätze im Finale an. Da die Mittelbahnen sehr begehrt sind, wollten Romy Dreher und Co. ein starkes Rennen fahren, um eine mittlere Bahn für das Finale zu ergattern. Dies gelang mühelos mit dem zweiten Platz hinter den starken Italienerinnen und vor den USA.
Zweikampf mit Italien
Nach einem Pausentag stand das Finale auf dem Programm. Am Start kam das Team um Romy Dreher direkt gut in Fahrt und fuhr mit den starken Italienerinnen einen deutlichen Vorsprung zum restlichen Feld heraus. Zu Streckenhälfte hatten die Italienerinnen einen Spurt gezogen, den Deutschland nicht kontern konnte. Mehrere Spurtversuche der Deutschen wehrten die Italienerinnen ab.
Das deutsche Boot überquerte dennoch vor den USA als Zweiter die Ziellinie und gewann verdient die Silbermedaille.
Der Ulmer Sportvorstand Raimund Hörmann zeigte sich sehr zufrieden mit der Leistung der Ruderin aus seinem Verein: „Wir freuen uns sehr über den Erfolg von Romy Dreher nach dieser schon zweiten sehr besonderen Saison. Trotz der Unwägbarkeiten auf Grund der Corona-Pandemie konnte Romy national und international tolle Leistungen zeigen, die sie nun mit der U23-Vizeweltmeisterschaft krönen konnte. Wir freuen uns auf die nächsten Jahre mit ihr.“
Die Mulfinger Studentin Romy Dreher war bis 2014 Schwimmerin beim TV Bad Mergentheim. Nach dem Beginn der Umbauarbeiten im Solymar wechselte sie als 13-Jährige zum SV Würzburg und an das Deutschhaus Gymnasium Würzburg. Im Schwimmen erreichte sie für Würzburg startend mehrere nationale Erfolge als Becken- und Freiwasser-Schwimmerin. 2018 wechselte sie zum Rudern und konnte 2020 bei den U23 Europameisterschaften starten. Nach dem Wechsel zum Ulmer Ruderclub Donau an den Bundesstützpunkt Ulm/Süd erreichte sie den Deutschen Meistertitel mit dem leichten U23-Doppelvierer und konnte sich so zur WM qualifizieren, wo sie nun die silbermedaille gewann. . ld
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