Motorsport - Norbert Brenner wahrt mit seinem Sieg die Minimalchance auf den Titel / Nur zwei Wertungsläufe durchgeführt und gewertet

Ein schwerer Unfall führt zum Rennabbruch

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Ralf Kroll aus Mudau wurde in seiner Klasse Vierter.

© Narloch

Das 45. Bergrennen in Eichenbühl ist am Sonntag von einem schweren Unfall überschattet worden. Im dritten Wertungslauf hatte ein junger Fahrer aus Leutkirch in der "Honda-Kurve" die Kontrolle über seinen Ford Escort verloren, ist über einen Wassergraben hinausschossen, hat sich dabei überschlagen und ist anschließend in die Leitplanken gekracht, wo sein Fahrzeug völlig demoliert liegenblieb. Der Rennfahrer von den Sanitätern und Sicherheitsstaffeln mit schweren Verletzungen im Bein- und Beckenbereich geborgen wurde, ehe er mit einem Rettungshubschrauber in die Frankfurter Unfallklinik geflogen wurde. Nach Informationen der Miltenberger Polizei sind die Verletzungen nicht lebensbedrohlich. Rennleiter Peter Thumbeck geht nach Rücksprache mit den dortigen Streckenposten von einem Fahrfehler aus. Gegen 17 Uhr beschloss die Rennleitung, das Rennen abzubrechen und nur zwei Läufe zu werten. Die rund 2500 Zuschauer zeigten nach dem Rennabbruch großes Verständnis für die Entscheidung.

Dabei begann Bergrennen in Eichenbühl unter besten äußeren Voraussetzungen und hat wiederum Tausende von Zuschauer an die 3050 Meter lange Bergstrecke gelockt. Der anspruchsvolle Kurs von Eichenbühl hinauf nach Umpfenbach erfreut sich bei Fahrern wie Zuschauern jedes Jahr großer Beliebtheit. Insgesamt 194 Piloten hatten in diesem Jahr ihr Kommen zugesagt und sich in die Starterliste eingetragen, davon alleine 19 aus der Region.

Am frühen Samstagmorgen dröhnen bereits die Motoren und spätestens dann gilt es für die Fahrer ihr Auto innerhalb der Trainingsläufe optimal für das Rennen abzustimmen. Große Fehler verzeiht der anspruchsvolle Kurs nicht. Das gilt für die Fahrer der unteren Klassen bis 1300 ccm ebenso, wie für die Boliden der Klassen 47, die mit leistungsstarken Triebwerken mit über 500 PS den Berg hinauf jagen. Die kurvenreiche Strecke verlangt den Fahrern alles ab. Weit über 200 zeigt die Tachonadel bei den Spitzenfahrern vor der Zielkurve, die mit rund 60 Stundenkilometern durchfahren wird.

Auch den achtfachen Bergrennmeister und Lokalmatador Norbert Brenner (64) aus Walldürn mit Wohnort in Eichenbühl lockt es immer wieder an seine Lieblingsstrecke. Mit seinem roten Opel Vectra V8 DTM ist sein Fahrzeug nicht nur optisch eine Augenweide, sondern auch superschnell. Rund 560 PS treiben den Boliden an. Das sind für den mehrfachen Bergmeister beste Voraussetzungenerneut im Kampf um den Titel ein Wörtchen mitzureden. Mit einer Zeit von 2.35,294 Minuten verwies er seinen größten Widersacher Klaus Hoffmann mit 24 Hundertstel auf Platz zwei und hat somit noch minimale Chancen im letzten Rennen in Mickhausen erneut den Meister zu werden.

Mit dabei auch wieder Holger Hovemann aus Bödigheim auf seinem Opel Risse Kadett C Coupé 16V, der sich nach längerer Auszeit wieder im Renngeschehen zurückgemeldet hat und die Tücken der Strecke ganz genau kennt. Zusammen mit seinem "Risse Kumpel" Hennig Göbel pilotiert er abwechselnd sein neues Fahrzeug und möchte sich nach seinem spektakulären Unfall vom vergangenen Jahr beim 16. Glasbachrennen wieder an die Grenze herantasten. Mit dem siebten Platz in seiner Klasse bis 2000 ccm gelang ihm das bedingt, was letztlich auch an der reduzierten Leistungsstärke seines Einsatzfahrzeuges liegt. Auf dem vierten Platz in der Klasse 30 bis 2000 ccm landete Ralf Kroll aus Mudau auf seinem VW Lehmann Golf 16V. Für Christian Ehret aus Hettingen auf seinem Opel Ascona B reichte es am Ende der zwei Wertungsläufe mit einer Zeit von 3.07,073 Minuten zum 21. Platz. kn

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