Orientierungslauf

Auf der Suche nach dem schnellsten Weg

Wettkampfsaison in Süddeutschland beginnt am Wochenende mit vier Läufen in Külsheim und Wertheim

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inho
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Ein „Posten“ (wir hier in Wertheim) besteht aus einem rot-weißen Stoffwimpel sowie einer dazugehörenden elektronischen Zeitnahmeeinheit. © Peter Weinig

Für hunderte Orientierungsläufer aus Süddeutschland beginnt die Orientierungslaufsaison 2024 am kommenden Wochenende im badischen Külsheim und Wertheim. Die beiden Städte sind am 2. bis 3. März Gastgeber für den „4-Löwen-Pokal“, einer Gemeinschaftsveranstaltung der badischen, schwäbischen, bayerischen und rheinland-pfälzischen Turnverbände.

Die Strecke eines Orientierungslaufs ist nicht ausgeschildert, sondern nur durch sogenannte „Posten“ festgelegt. Am Posten befindet sich eine elektronische Messeinheit, die den Läufer registriert. Diese Posten sind zwar auf einer Laufkarte eingezeichnet, der Weg muss jedoch selbst gewählt und gefunden werden. Um ein einfaches Nachlaufen zu vermeiden, starten die Läufer im Minutenabstand versetzt voneinander.

„Nachtsprint“

Innerhalb von zwei Tagen werden vier Orientierungsläufe angeboten. Los geht es am Samstag von 11 bis 15.30 Uhr mit einem Lauf im „Finsteren Grund“, einem Waldstück bei Külsheim. Das „Wettkampfzentrum“ selbst befindet sich im Bereich des Stadions. Wirklich „finster“ wird es dann von 19 bis 21 Uhr beim „Nachtsprint“ in der Brunnenstadt. „Nachts ist Orientierungslauf noch einmal eine größere Herausforderung. Die Läufer rennen mit Stirnlampen und können sich nur daran orientieren, was im Schein der Lampe auftaucht“, erklärt „Bahnleger“ Peter Weinig.

Am Sonntag verlässt der Orientierungslauf-Tross dann Külsheim und es geht in Wertheim mit zwei Stadtläufen weiter. „Wertheim eignet sich wegen der verwinkelten Gassen und dem steilen Burgberg mit den unterschiedlichen Ebenen besonders gut für Orientierungslauf. Wer hier mal kurz nicht auf die Karte schaut, hat wertvolle Sekunden oder sogar Minuten verloren“, beschreibt Organisations-Chef Ingo Horst vom veransteltenden SC Königstein die besondere Herausforderung des Geländes.

Start und Ziel des Orientierungslaufs ist in Wertheim am Mainplatz. Die Strecke führt durch die gesamte Altstadt bis hoch zur Burg. Gestartet wird in zwei Phasen: Von 9 bis 10.30 Uhr und von 13 bis 14 Uhr. Im Stadtgebiet werden 40 Posten verteilt und an Laternen oder Straßenschildern befestigt (rot-weiße Stoffwimpeln mit jeweils einer Zeitnahmeeinheit). Auch wenn es keine Absperrungen für Verkehr oder Fußgänger geben wird, ist laut Veranstalter mit kleineren Behinderungen und einem erhöhten Besucheraufkommen zu rechnen.

Wer jetzt Lust bekommen hat, seine Orientierungsfähigkeit selbst zu testen: Anmeldungen sind für jeden Lauf bis eine Stunde vor dem Start möglich. Für 4 Euro bekommen die Interessenten die spezielle Laufkarte, auf der die Posten schon eingezeichnet sind und zur Ausleihe einen elektronischen Timing Chip. Als Ausrüstung sind Wander- oder Laufsachen zu empfehlen. Orientierungslauf ist nicht nur etwas für „Profis“. Je nach Alter und Können gibt es verschieden lange und schwere Bahnen, so dass die jüngste Teilnehmerin wohl um die 6 Jahre und der älteste Teilnehmer 90 Jahre alt sein werden.

Bislang haben sich schon über 500 Teilnehmer für die verschiedenen Läufe angemeldet. inho

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