Mannheim. Bis zum Saisonbeginn in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sind es zwar noch gut neuneinhalb Wochen, dennoch herrschte den ganzen Mittwoch über ein eishockeytechnisches Gewusel in der Mannheimer SAP Arena. Der Grund war der sogenannte Media Day des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). An diesem Tag haben Partner und Sponsoren des DEB die Gelegenheit, mit Nationalspielern und Nationalspielerinnen - von der U-18- bis zur A-Auswahl - Produktionen für ihre jeweiligen Einsatzzwecke im PR- und Marketingbereich durchzuführen. Laut DEB habe man elf neue Partner gewinnen und bei bestehenden teils eine Erhöhung der Unterstützung aushandeln können.
Klar, dass da der Andrang hoch ist. Unter den acht anwesenden A-Nationalspielern waren in Daniel Fischbuch, Leon Gawanke, Marc Michaelis, Lukas Kälble und Tobias Fohrler auch fünf Akteure der Adler Mannheim vertreten, die sich an den insgesamt 16 verschiedenen Foto- und Videostationen für die Partner ablichten ließen. „Solche Tage sind immer ganz witzig“, sagte Adler-Zugang Fohrler, während er auf seinen nächsten Einsatz wartete.
Auch Bundestrainer Harold Kreis sowie DEB-Präsident Peter Merten waren vor Ort und nahmen sich bei einem Kaffee Zeit für die anwesenden Medienvertreter. Kreis zog dabei ein zufriedenes Fazit der vergangenen Weltmeisterschaft in Tschechien, die der Bundestrainer zusammen mit seinem Team nach dem erreichten sechsten Platz aufgearbeitet hat.
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„Im Sturm besitzen wir eine gute Breite an Spielern, die ein sehr gutes Niveau haben und international eine gute Rolle spielen“, bilanzierte Kreis. In der Abwehr sieht es dagegen nicht ganz so rosig aus. Wenn - wie bei den vergangenen Titelkämpfe - Spieler wie Moritz Seider oder Leon Gawanke nicht zur Verfügung stehen, bekommt die deutsche Auswahl ein Problem. „Auf der Position vier bis acht sind wir in der Verteidigung in Deutschland gut besetzt, aber uns fehlt die Masse bei den Jungs, die in ihren Vereinen viel Eiszeit haben und vorne weggehen“, betonte Kreis.
Entsprechend soll jetzt das Hauptaugenmerk bei der Ausbildung auf den Verteidigern liegen. Das Problem: „Wir können den Vereinen nur Vor- und Ratschläge unterbreiten, aber natürlich nicht vorschreiben, was sie wie zu trainieren haben. Es geht also vielmehr darum, einen Konsens mit den Vereinen zu finden“, sagte der Bundestrainer.
Deutscher Eishockey-Bund beschließt Strukturreform
Schritte zur weiteren Professionalisierung werden momentan beim Deutschen Eishockey-Bund auch auf höchster Ebene beschritten. So stimmten die Delegierten bei der Mitgliederversammlung des DEB am vergangenen Wochenende in Frankfurt einstimmig für ein zukünftiges Modell mit hauptamtlichen Vorständen und einem neuen Aufsichtsrat ab. Bislang existiert eine Struktur mit einem Präsidium um Peter Merten sowie drei Vizepräsidenten. Der DEB erhofft sich durch die Änderung ein deutlich einfacheres, agileres und flexibleres Handeln des Vorstands.
„Die geplante Reform der DEB-Führungsstruktur ist damit auf den Weg gebracht und die weitere Professionalisierung des Verbands vorangetrieben“, sagte Merten in Mannheim. Die neue Satzung wird zum 1. Juli 2025 in Kraft treten.
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