Fußball

Würzburger Kickers: Wie der Balanceakt gelingen soll

Von 
Steffen Krapf
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Kickers-Trainer Marco Wildersinn muss die richtige Balance finden. © Scheuring

Die Würzburger Kickers biegen auf der Zielgerade ein. Bevor es am 29. Mai (19 Uhr) im Hinspiel und am 2. Juni (13.30 Uhr) im Rückspiel in der Relegation zur 3. Liga um alles geht, stehen vor dem Totopokalfinale gegen den Drittligisten FC Ingolstadt (25. Mai, „Akon-Arena“, Anpfiff: 16.45 Uhr) noch zwei Ligaspiele an. Den Anfang macht das Auswärtsspiel an diesem Samstag beim SV Schalding-Heining.

Erstmals in dieser Spielzeit werden die „Rothosen“ zu einem Auswärtsspiel bereits einen Tag vorher anreisen. Die über 300 Kilometer weite Fahrt in die Grenzstadt Passau haben die Unterfranken bereits am Freitagnachmittag angetreten. Dabei handelt es sich schon um eine Vorbereitung auf die Relegation, verrät FWK-Cheftrainer Marco Wildersinn. Denn auch beim Relegation-Rückspiel, das die Kickers vermutlich nach Hannover (die U23 von Hannover 96 kann an diesem Wochenende die Meisterschaft in der Regionalliga Nord vorzeitig eintüten) führen wird, wird der Kickers-Tross bereits einen Tag früher anreisen und am Spielort übernachten, um dann möglichst frisch am nächsten Tag auf dem Platz zu stehen. Es gilt jetzt bei der Fahrt nach Passau, auch für den Stab um das Team herum, die Abläufe dafür einzustudieren.

Die letzte Reise der Kickers fand übrigens während der spielfreien letzten Woche statt. Nach dem vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft der Regionalliga Bayern flog die Mannschaft geschlossen zum Feiern für zwei Tage nach Mallorca. „Es war gut für das Team“, berichtet Wildersinn, der selbst einen Tag mit vor Ort war.

Einen Gedanken ausblenden

Seit Montag befindet sich die Mannschaft wieder im Training. Mit dem Blick auf die Relegation befinde man sich aktuell in einem Spannungsfeld, in dem es darauf ankommt, die richtige Balance zu finden, sagt der Coach, der nicht übervorsichtig an die kommenden Spiele herangehen möchte. „Jeder kann sich jederzeit verletzen. Den Gedanken musst du ausblenden“, fordert der 43-Jährige. „Klar ist, wenn ein Spieler Probleme hat, wollen wir kein Risiko gehen.“ Trotzdem möchte er sowohl beim SV Schalding-Heining als auch beim abschließenden Heimspiel gegen die DJK Vilzing die beste Elf aufbieten, damit die Spieler mit einem guten Rhythmus ins Saisonfinale gehen. „Die Balance besteht darin, die vermeintlich beste Elf aufzubieten und diejenigen zu schonen, die geschont werden müssen.“

In dieser Saison nicht mehr auflaufen wird Abwehrspieler Lukas Gottwalt. Für den 26-Jährigen, der im Winter verpflichtet wurde, verlief das Engagement am „Dalle“ denkbar ungünstig. Der Ex-Profi des 1. FC Kaiserslautern schlug nach einer starken Winter-Vorbereitung zwar auf Anhieb gut ein, verletzte sich dann aber so sehr am Oberschenkel, dass seine Rückkehr nicht mehr rechtzeitig sein wird. Zumindest kurzfristig fallen außerdem Rechtsverteidiger Thomas Haas (Außenbandriss) und Innenverteidiger Marius Wegmann (Rückenprobleme) aus.

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