Eishockey

So schlagen sich die Spieler der Adler Mannheim beim Deutschland Cup

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft ist erfolgreich in den Deutschland Cup gestartet. Beim 4:1 gegen Lettland verließ ein Spieler der Adler Mannheim angeschlagen das Eis.

Von 
Christian Rotter
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Der gebürtige Mannheimer Phillip Sinn (r.) erzielte beim Sieg gegen Lettland seinen ersten Länderspieltreffer. © City-Press

Landshut. Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat das erste Spiel bei der Olympia-Generalprobe gewonnen. Die Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis schlug am Donnerstagabend Lettland beim Deutschland Cup in Landshut mit 4:1 (2:1, 0:0, 2:0). Die Tore für das Team des Deutschen Eishockey-Bunds (DEB) schossen Dominik Kahun (7.), Yasin Ehliz (12.), der gebürtige Mannheimer Phillip Sinn mit seinem ersten Länderspieltor (44.) und Adler-Kapitän Marc Michaelis (58.). Für Lettland traf Deniss Smirnovs (6.)

Maximilian Franzreb

Die Nummer eins der Adler Mannheim fehlte am Donnerstagabend gegen die Letten im deutschen Aufgebot. Münchens Mathias Niederberger stand im Tor, Dustin Strahlmeier von den Grizzlys Wolfsburg nahm auf der Spielerbank Platz. Maximilian Franzreb wird entweder am Samstag (18.45 Uhr) gegen Österreich oder am Sonntag (14.45 Uhr) gegen die Slowakei zum Einsatz kommen.

Leon Gawanke

Leon Gawanke hatte beim ersten lettischen Treffer Pech, der Verteidiger der Adler Mannheim schüttelte das aber schnell ab. © City-Press

In der Liga spielt Leon Gawanke zusammen mit Lukas Kälble – warum daran etwas ändern? Das fragte sich wohl auch Bundestrainer Harry Kreis, der die beiden Adler-Verteidiger zusammen aufs Eis schickte. Gawankes erste auffällige Aktion verlief sehr unglücklich. Adrian Klein spielte einen ungenauen Pass in die Schlittschuhe des 26-Jährigen. Deniss Smirnovs roch den Braten. Der Lette ging auf und davon und tunnelte Niederberger zur frühen Führung für die Balten (6.).

Gawanke zählte auch zur ersten deutschen Powerplay-Formation. In der neunten Minute setzte er Tim Fleischer gekonnt in Szene, der aber an Ivars Punnenovs scheiterte. Auch in Unterzahl durfte Gawanke ran. Mit wem? Klar, mit Kälble. Gawanke feuerte aus allen Lagen, traf Punnenikovs Maske (29.) und dessen Schoner (33.).

Lukas Kälble

Lukas Kälble leitete den deutschen 1:1-Ausgleichstreffer ein. Der gebürtige Mannheimer musste das Spiel später angeschlagen abbrechen. © City-Press

Der gebürtige Mannheimer absolvierte ein ganz starkes Länderspiel. Gleich nach 15 Sekunden machte Lukas Kälble Bekanntschaft mit dem lettischen Körperspiel, als er einen fairen Check von Janis Jaks einstecken musste. Beim deutschen 1:1-Ausgleich hatte der 28-jährige Mannheimer seine Finger im Spiel. Mit einem aggressiven Forecheck setzte er die lettischen Verteidiger unter Druck. Daniel Fischbuch bediente Dominik Kahun, der sich die Scheibe auf die Rückhand legte und Vollstreckerqualitäten bewies. Kälble konnte die Partie aber nicht zu Ende bringen, im Schlussabschnitt spielte er nicht mehr. Eine „Vorsichtsmaßnahme“, wie es aus DEB-Kreisen zunächst hieß.

Marc Michaelis

Marc Michaelis taucht nach einem Doppelpass mit Justin Schütz (nicht im Bild) vor dem lettischen Tor auf. Ivars Punnenovs ist aber Endstation. © City-Press

Der Adler-Kapitän führte den Mannheimer Sturm mit seinen Clubkollegen Yannick Proske und Justin Schütz an. Der 30-Jährige wurde in allen Spielsituationen eingesetzt: fünf gegen fünf, Powerplay, Penalty Killing. Marc Michaelis bewies in mehreren Situationen ein gutes Auge. Nach einem Doppelpass mit Schütz verpasste er nur knapp einen Treffer (12.), in Unterzahl gewann er einen wichtigen Zweikampf an der Bande und schickte Yannick Proske mit einem genauen Pass auf die Reise, doch der 22-Jährige fand keine Lücke (16.). Als Lettland kurz vor Schluss alles auf eine Karte setzte und seinen Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, sorgte Michaelis für die Entscheidung. Mit der Rückhand löffelte er den Puck von der Mittellinie aus ins verwaiste Tor (58.).

Yannick Proske

Yannick Proske zieht vors Tor. Der 22-Jährige bildete mit seinen Adler-Clubkollegen Marc Michaelis und Justin Schütz eine Angriffsformation. © City-Press

Nach 25 Sekunden landete Yannick Proske im lettischen Tor – der Puck nicht. Der Rechtsaußen brachte häufig sein hohes Tempo aufs Eis, im Abschluss agierte der 22-Jährige glücklos. Sein Schuss von der blauen Linie war leichte Beute für Punnenovs (27.).

Justin Schütz

Justin Schütz lauert vor dem lettischen Tor. Der Stürmer der Adler Mannheim brachte viel Energie aufs Eis. © City-Press

Justin Schütz war ein ständiger Unruheherd. Der 25-Jährige zog immer wieder energisch vor den lettischen Kasten, versuchte in Überzahl regelmäßig, Punnenovs die Sicht zu nehmen. Schütz gefiel auch als Vorbereiter, wie bei der Szene in der zwölften Minute oder zu Beginn des zweiten Drittels, als Proske nicht an die Scheibe kam (21.). Im Powerplay hatte er nach einem Schuss von Leon Hüttl die Chance zum 3:1, er traf aber nur das Außennsetz (44.).

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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