Berlin. Die zuletzt stark kriselnden Adler Mannheim haben sich mit zwei Siegen an diesem Wochenende in der Deutschen Eishockey Liga zurückgemeldet. Nach dem 3:2-Erfolg am Freitagabend gegen die Düsseldorfer EG, setzte sich die Mannschaft von Cheftrainer Dallas Eakins auch am Sonntag mit 3:1 (0:0, 1:1, 2:0) beim bisherigen Tabellenführer Eisbären Berlin durch. „Ich bin einfach nur froh, dass es endlich wieder klappt“, sagte Adler-Stürmer Daniel Fischbuch, dem schon wie gegen Düsseldorf der späte Siegtreffer gelang.
Es lief wie am Freitag die 59. Minute und erneut war Fischbuch zur Stelle. Der in den vergangenen Wochen so glücklos agierende Adler-Torjäger war an diesem Wochenende der gefeierte Mann bei den Kurpfälzern. Nachdem Reihen-Kollege Kris Bennett den Puck Richtung Berliner Tor brachte, tippte Fischbuch den Puck mit seinem Schläger über die Line (59.). Der Rest war große Freude.
Die Adler zeigten von Beginn an eine konzentrierte Leistung, waren durch viel Laufarbeit eng am Mann und erspielten sich immer wieder gute Chancen. In den ersten 20 Minuten gaben die Blau-Weiß-Roten elf Schüsse auf Eisbären-Schlussmann Jake Hildebrand ab und ließen nur deren drei aufs eigene Tor zu. Jedoch: Der Puck wollte nicht über die Linie. Stefan Loibl versuchte es in Unterzahl (4.), Jordan Murray und Linden Vey (beide 8.) scheiterten knapp. Auch Tyler Gaudet, der gerade von der Strafbank kam, fand bei Hildebrand die Lücke nicht (11.). Stark wiederum die Reaktion des Berliner Torwarts bei der größten Mannheimer Chance durch Bennett (13.), als er noch rechtzeitig seinen linken Schoner ausfahren konnte.
14 200 Zuschauer in Berlin
Die 14 200 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes Benz Arena hätten mehr Spielfluss verdient gehabt. Doch die kleinliche Leitung der Unparteiischen Martin Frano und Benjamin Hoppe ließ das nur bedingt zu. Zweimal mussten die Eisbären auf der Strafbank platznehmen, gleich viermal erwischte es die Adler im ersten Drittel. Immerhin: Die Mannheimer standen in Unterzahl stabil und ließen die Gastgeber kaum zur Entfaltung kommen.
Daran änderte sich auch im zweiten Drittel, in dem die Schiedsrichter ebenfalls in regelmäßigen Abständen Spieler beider Mannschaften auf die Strafbank schickten, nichts. Jedoch blieb auch das Powerplay der Adler zunächst weitestgehend harmlos. Loibl hatte die Mannheimer Führung bei der ersten Überzahlsituation des Drittels auf dem Schläger, Hildebrand war jedoch rechtzeitig im bedrohten Eck (23.). Als die Mannheimer, die in dieser Saison bisher ligaweit die wenigsten Treffer in Überzahl erzielt haben, ein zweites Mal mit einem Mann mehr ran durften, lag der Puck im Eisbären-Tor. Zwar kamen die Blau-Weiß-Roten lange Zeit nicht in die offensive Zone, doch als sie es schafften, bediente Jordan Szwarz den am langen Pfosten lauernden Tyler Gaudet, und der in dieser Spielzeit noch nicht so richtig angekommene Angreifer markierte das verdiente 1:0 (32.)
Erster Auswärtssieg seit Wochen
Der emsige Loibl hätte - erneut in Unterzahl - bei seinem Alleingang gar den zweiten Treffer nachlegen müssen, vergab jedoch. Dieser Chancenwucher sollte sich rächen: Eisbären-Stürmer Leo Pföderl legte hinter dem Tor stehend geschickt auf Yannick Veilleux ab und der Kanadier markierte mit dem erst achten Berliner Torschuss das 1:1 (36.). „Wir müssen noch kaltschnäuziger vor dem Tor sein. Auch ich hatte da gute Möglichkeiten“, ärgerte sich Loibl in der Drittelpause am Mikrofon von „MagentaSport“.
Im dritten Drittel versuchten beide Teams, Fehler zu vermeiden. Die besseren Möglichkeiten hatten dabei die Mannheimer. Bennett bekam bei seinem Alleingang kein Druck hinter seinen Abschluss (49.), Tom Kühnhackl scheiterte, nach schönem Querpass von Korbinian Holzer am Pfosten (49.). Doch dann kam der Auftritt von Daniel Fischbuch (59.), ehe David Wolf ins verwaiste Berliner Tor zum 3:1-Endstand traf (60.). Es war der erste Auswärtssieg der Adler seit dem 3:2-Erfolg in Ingolstadt am 19. November.
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