Fußball - Hoffenheims Stürmer hofft nach seiner Tor-Gala gegen Lautern auf einen Startelf-Platz im Bundesliga-Knüller beim FC Bayern

Joelinton bringt sich in Position

Von 
Jürgen Berger
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Joelinton gelangen im Pokal-Match gegen den FCK drei Treffer. © dpa

Kaiserslautern. Joelinton Cassio Apolinario de Lira genoss den Auftritt im Fritz-Walter-Stadion in vollen Zügen. „Ich habe auf diesem Moment drei Jahre gewartet. Ich bin dankbar für das Vertrauen“, sagte der Stürmer der TSG Hoffenheim nach dem souveränen 6:1-Erfolg im DFB-Pokal beim 1. FC Kaiserslautern mit leiser Stimmer. „Es ist ein Traum und Glück, so ein Spiel gemacht zu haben.“ Mit drei Treffern hatte der Brasilianer, der die vergangenen beiden Spielzeiten an Rapid Wien ausgeliehen war, ein beeindruckendes Bewerbungsschreiben für den Bundesliga-Auftakt beim FC Bayern am Freitag (20.30 Uhr/live im ZDF) abgegeben. Lautstarke Ansprüche auf einen Platz in der Startelf formulierte der 22-Jährige trotzdem nicht: „Das wird ein super Spiel, jeder will da auf dem Platz stehen – und bei mir ist das auch so. Jetzt gilt es, die Konzentration direkt auf die Bayern zu richten.“

Trainer Julian Nagelsmann, der in Lautern auf neun potenzielle Stammkräfte verzichten musste, hat seinen Matchplan für das Duell mit dem Rekordmeister bereits grob im Kopf. „Ich hoffe, dass Joelinton da reinpasst – und dann darf er gern wieder treffen“, lobte der 31-Jährige seinen Angreifer. Im Mittelfeld zeichnet sich eine Rückkehr von Florian Grillitsch (muskuläre Probleme) ab, auch Vize-Weltmeister Andrej Kramaric (Knieprobleme) dürfte sich für das Sturmzentrum rechtzeitig fit melden. Bei Innenverteidiger Benjamin Hübner hatte Nagelsmann weniger gute Nachrichten zu verkünden. „Er hat nach seiner Gehirnerschütterung immer noch Kopfschmerzen und Schwindel. An Leistungssport ist aktuell nicht zu denken. Benni fällt gegen Bayern definitiv aus“, sagte der TSG-Trainer, der aber wieder auf Neuzugang Kasim Adams Nuhu (Gelbsperre gegen den FCK) und wohl auch Havard Nordtveit zurückgreifen kann.

Mit der neu formierten Mittelfeld-Reihe Leonardo Bittencourt und Steven Zuber auf der Sechserposition sowie Vincenzo Grifo als Achter war Nagelsmann im Pokal zufrieden. „Offensiv haben sie das sehr gut gemacht. Defensiv haben wir manchmal ein bisschen gebraucht, um die Positionen zu finden, wenn wir ungeordnet standen“, erklärte Nagelsmann. „Es ist sicher eine Option, das gegen Bayern ähnlich zu gestalten.“ Bittencourt ergänzte: „Wir müssen variabel sein, wenn Spieler fehlen. Wir freuen uns auf München. Es wird kein leichtes Match, aber interessant.“

Dicke Luft beim FCK

Die chancenlosen Lauterer haben am Samstag (14 Uhr) gegen den Karlsruher SC ebenfalls eine ganz wichtige Aufgabe vor der Brust. „Die Zuschauer haben gegen die TSG ein feines Gespür gezeigt. Das wird anders, sollten wir das Derby nicht gewinnen“, unterstrich Lauterns Sportdirektor Boris Notzon. Der Tabellen-15. der Dritten Liga steht enorm unter Druck. Die Kritik an Trainer Michael Frontzeck wächst – auch weil er trotz zum Teil desolater Einzelleistungen an seiner taktischen Formation festhält.

„Der Zwei-Klassen-Unterschied wurde mehr als deutlich. Das war mir ein bisschen zu einfach“, räumte Fronzteck ein, eine Detail-Analyse blieb aus. Torschütze Lukas Spalvis war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: „Wir haben die ersten 20 Minuten verschlafen. Danach war es auch im Kopf schwer. Gegen den KSC zählen jetzt nur drei Punkte. Dafür brauchen wir die richtige Mentalität. Wir müssen zeigen, was in uns steckt.“

Info: Fotostrecke unter morgenweb.de/hoffenheim

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