Basketball

Topspiel gegen den Favoriten

Crailsheim empfängt das starke Team aus Gießen.

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Paul von Brandenstein
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Robin Benzing, der frühere Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, spielt für Gießen. © picture alliance/dpa

Die Hakro Merlins Crailsheim empfangen am Samstag, 25. Oktober, um 20 Uhr in der Arena Hohenlohe in Ilshofen die Gießen 46ers zum Topspiel der 2. Basketball-Bundesliga (ProA). Restliche Tickets sind online sowie an der Abendkasse erhältlich.

Schon vor der Saison verkündeten die 46ers ihre ehrgeizige Zielsetzung: „Unser erklärtes Ziel für 2025/26 ist der Aufstieg in die BBL.“ Bis 2030 möchte man sich unter den besten zwölf Mannschaften in Deutschland etabliert haben.

Fünfmaliger Deutscher Meister

Das sind die ambitionierten Ziele eines der größten Traditionsvereine Deutschlands. Gegründet 1846, sammelten die Gießener insgesamt fünf Deutsche Meistertitel und drei Pokalsiege – allesamt in den 1960er und 1970er-Jahren. Bis zum erstmaligen Abstieg 2013 waren die Mittelhessen der „Dino“ der Basketball-Bundesliga. Seit 2022 befindet sich der Altmeister durchgehend in der Zweitklassigkeit.

Seither kämpfen sie jedes Jahr um einen der beiden begehrten Aufstiegsplätze. Halbfinale, Viertelfinale, Halbfinale – so die Bilanzen der 46ers. Nun soll es im vierten Anlauf mit dem Wiederaufstieg gelingen.

Die Konstante der vergangenen drei Jahre trägt einen Namen: Branislav „Frenki“ Ignjatovic. Der aus der Basketballhochburg Belgrad stammende Cheftrainer blickt auf jahrzehntelange Erfahrung im deutschen Profibasketball zurück. Seine Tätigkeiten als Headcoach von Langen, Kirchheim und Heidelberg machen Ignjatovic zu einem ausgewiesenen ProA-Kenner.

Auch seine Mannschaft strotzt nur so vor Erfahrung. Im Durchschnitt ist das Team fast 30 Jahre alt. Mit Robin Benzing, dem früheren Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, Aufbauspieler Simon Krajcovic, Topscorer Kyle Castlin, Center Jonathan Maier, Flügelspieler Luis König Figge und den beiden Guards Aiden Warnholtz und Roland Nyama arbeitet ein Großteil des Teams bereits seit mehreren Jahren zusammen. Ergänzt wurde die Mannschaft unter anderem von Daniel Norl (144 ProA-Spiele für Karlsruhe, Düsseldorf und Bremerhaven) und Till Gloger (158 ProA-Einsätze für Paderborn, Trier und Rostock).

Dennoch verlief der Saisonstart für die Hessen nicht ganz so wie erhofft. Neben einer Niederlage gegen den ProA-Dauerrivalen Phoenix Hagen mussten sie sich überraschend auch Aufsteiger Paderborn geschlagen geben. Zuletzt überzeugten die Hessen jedoch mit einem ungefährdeten 94:74-Heimsieg über Karlsruhe.

Weniger überzeugend, dafür mit dem vierten Saisonsieg (gegen Paderborn) und somit dem ergebnistechnisch perfekten Saisonstart, verlief das vergangene Wochenende der Merlins. Es bedarf mit Sicherheit einer Leistungssteigerung, wollen die „Zauberer“ aus Hohenlohe ihre Siegesserie ausbauen.

Gießen gilt aus Aufstiegsfavorit

„Mit dem Heimspiel gegen Gießen erwartet uns natürlich ein absolutes Topspiel. Gießen ist für mich der klare Aufstiegsfavorit. Die Mannschaft hat sieben Spieler aus der vergangenen Saison gehalten und der Kern spielt bereits seit zwei Jahren zusammen. Zudem haben sie sich gezielt und qualitativ stark verstärkt. Gießen hat viel investiert und enorm an Qualität gewonnen. Wir freuen uns auf diese Herausforderung, auf unsere Fans und die besondere Atmosphäre in der Arena Hohenlohe. Wir werden alles daransetzen, dass die Punkte in Hohenlohe bleiben“, so Merlins-Headcoach David McCray.

Mit den beiden Niederlagen in der Vorsaison sowie dem Pokal-Aus 2023 gingen die vergangenen drei direkten Aufeinandertreffen an die Hessen. Der letzte Merlins-Erfolg liegt bereits drei Jahre zurück. In insgesamt 14 Duellen gingen beide Vereine jeweils siebenmal als Sieger vom Parkett. cd

Redaktion Sportredakteur Fränkische Nachrichten Tauberbischofsheim

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