Multifunktionsarena Würzburg

Planungsarbeiten sind in vollem Gange

Bei Sportveranstaltungen und Konzerten sollen 7.000 Menschen Platz finden. Projektgesellschaft will Bauantrag 2026 einreichen.

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Paul von Brandenstein
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So könnte die neue Würzburger Mulifunktionsarena einmal aussehen. Der Blick hier ist von der Grombühlbrücke. © Projektgesellschaft

Das Projekt der „Multifunktionsarena Würzburg“ schreitet langsam voran: Nach der pandemiebedingten Pause und den Verzögerungen infolge der weltweiten Krisen sind die Planungsarbeiten wieder in vollem Gange. Auf der neuen Informationsplattform „www.arena-wuerzburg.de“ gibt die Projektgesellschaft nun umfassende Einblicke in den aktuellen Stand. „Nach intensiver Vorbereitung und einer längeren Pause laufen die Arbeiten mit hoher Schlagzahl“, erklärt Thomas Oehler, Geschäftsführer der Arena Würzburg Projektgesellschaft.

Die Gesellschaft plant derzeit die neue Arena, die sie anschließend bauen und an einen Betreiber verpachten soll. Für die künftige Betreibergesellschaft gebe es bereits mehrere Interessenten. „Es ist ein sehr gutes Gefühl, dass viele vertraute Partner aus der früheren Projektphase wieder an Bord sind – ergänzt durch weitere ausgewiesene Fachleute. Gemeinsam bilden wir ein starkes und erfahrenes Planungsteam, das das Projekt mit großem Engagement vorantreibt“, so Oehler.

Bauantrag soll zeitnah eingereicht werden

Rund 20 Fachdisziplinen sind aktuell in die Konkretisierung der Planung eingebunden, von der Architektur über die Tragwerksplanung, die technische Gebäudeausstattung sowie der Außenanlagenplanung bis hin zu verschiedenen Gutachtern. Sie alle haben ihre Arbeit, mit dem Ziel zeitnah den Bauantrag einzureichen, wieder aufgenommen. Die planerische Verantwortung liegt beim renommierten Büro Brückner & Brückner Architekten aus Würzburg und Tirschenreuth, das bereits 2019 den internationalen Wettbewerb zur städtebaulichen Einbindung und Fassadengestaltung für sich entschieden hat. „Für uns ist das ein besonderes Projekt – so nah vor unserer Haustür in unserer Heimatstadt“, sagt Architekt Christian Brückner. „Nachdem wir den Wettbewerb gewonnen haben und uns in der Folge bereits sehr ausgiebig und intensiv mit dem Bauwerk beschäftigt haben, freuen wir uns, dass es nun weitergeht und wir das Konzept gemeinsam mit einem starken Team aus Expertinnen und Experten aus den Bereichen Wissenschaft, Sport, Bau- und Veranstaltungsbranche umsetzen können.“

Die neue Arena wurde von Anfang an als echte Multifunktionsarena entwickelt – mit Platz für rund 7.000 Besucherinnen und Besucher und etwa 100 Veranstaltungen pro Jahr. Neben Konzerten und Shows sind auch Sportevents, Kongresse und weitere kulturelle und wissenschaftliche Formate vorgesehen. „Wir arbeiten mit erfahrenen Fachleuten zusammen, die in ihren Bereichen – von Arena-Betrieb und Konzertveranstaltung über Gastronomie, Crowdmanagement und Verkehr bis hin zur Energieeffizienz – täglich in der Praxis tätig sind“, erklärt Oehler. „Ihr Know-how fließt direkt in die Planung ein und hilft uns, die Arena so zu gestalten, dass sie im späteren Betrieb optimal funktioniert“, erklärt Oehler. „Auch die Fitness First Würzburg Baskets sind eng eingebunden, um ihre Anforderungen und Erfahrungen aus dem Profisport in die Planung zu integrieren.“

Pilotprojekt für nachhaltiges Bauen

Die Arena soll klimaneutral betrieben werden und ein Pilotprojekt für nachhaltiges Bauen werden. Photovoltaik, Wärmerückgewinnung, effiziente Haustechnik und begrünte Dachflächen gehören ebenso zum Konzept wie ein Mobilitätsplan mit ÖPNV-Anbindung.

Finanziert wird das Projekt von der Zukunftsstiftung Würzburg (Eigentümerin der Arena Würzburg) sowie durch Zuschüsse der Stadt Würzburg, private Partner und Fördermittel. Überschüsse aus der Verpachtung fließen über die Stiftung zurück in gemeinnützige Projekte in Würzburg und der Region. „Unser Ziel ist es, Würzburg zu stärken – als lebenswerte, attraktive und zukunftsfähige Stadt für Gesellschaft, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft. Nur so werden wir uns auch über unsere Grenzen hinweg im Wettbewerb der Städte und Regionen behaupten“, sagt Stefan Rühling, Vorstandsvorsitzender der Zukunftsstiftung Würzburg. maw

Multifunktionsarena



Die Arena soll an der Schweinfurter Straße, Ecke Kohlenhofstraße (zwischen Grombühlbrücke und Hotelturm) entstehen. Sie wird nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt sein.

Bei Basketballspielen und Konzerten mittlerer Größe wird mit rund 1200 Pkw gerechnet.

Im Umkreis von rund einem Kilometer stehen rund 3.000 Stellplätze in bestehenden Parkhäusern zur Verfügung – alle fußläufig in unter 15 Minuten erreichbar. Mehrere Parkhäuser, darunter das neue Arena-Parkhaus direkt östlich der Arena und das Quellenbachparkhaus, sollen technisch zusammengeschaltet werden. Stellplätze kann man dann direkt beim Ticketkauf online mitbuchen.

Für die kommenden Jahre hat die Projektgesellschaft folgenden Zeitplan vorgesehen:

2026: Bauantrag, Baugenehmigung und Vergaben. - 2027: Baubeginn und Rohbau. - 2028: Ausbau und Fassadenarbeiten. -

2029: Fertigstellung der Außenanlagen und Inbetriebnahme; Eröffnung der Arena.

Redaktion Sportredakteur Fränkische Nachrichten Tauberbischofsheim

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