Spannung pur in der Fußball-Landesliga Odenwald: Der Tabellenführer geht mit nur vier Punkten Vorsprung auf den Siebtplatzierten ins kommende Spielwochenende; ein derart dichtes Spitzenfeld gab es selten. Sieben Teams liegen eng beieinander, jeder Ausrutscher kann die Rangordnung komplett durcheinanderwirbeln.
Im März dieses Jahres schlug der SV Königshofen den TSV Rosenber g mit 1:0 dank des Treffers von Ali Karsli. Überhaupt nicht nach dem Geschmack des Sportlichen Leiters sind torlose Spiele wie zuletzt das zweite Messespiel gegen Oberwittstadt, O-Ton Martin Michelbach: „Aufgrund der zahlreichen Tormöglichkeiten, vor allem im zweiten Durchgang, hätten wir das Spiel gewinnen müssen. Aber Oberwittstadt hat auch gut verteidigt.“ Im Spiel gegen Rosenberg erwartet er wieder einen defensiv ausgerichteten Gegner, der schwer zu bespielen ist. Nicht zur Verfügung stehen urlaubsbedingt Tobias Hönig und auch Manuel Tiefenbach muss wohl wegen einer Zerrung passen. Im dritten Heimspiel in Folge soll gegen die noch sieglosen Rosenberger wieder ein „Dreier“ geholt werden, um sich weiter Richtung vorderes Mittelfeld zu bringen. Noch ist für die Gäste nichts verloren, denn mit zwei Siegen mehr hätte man derzeit die Abstiegsplätze hinter sich gebracht.
Auch wenn der TSV Mudau im Heimspiel gegen den TSV Billigheim als klarer Favorit gelten muss: Erst muss die Mannschaft um das Spielertrainer-Duo Dennis Hutter und Christoph Hornbach über 90 Minuten eine konzentrierte Leistung bringen, um keine negative Überraschung zu erleben. Immerhin gewannen die Billigheimer im Februar ein Freundschaftsspiel mit 2:1 gegen Mudau. Die 0-1-2-Auswärtsbilanz der Gäste ist ausbaufähig, aber in Mudau hängen die Trauben hoch. Mut machen könnte die rätselhafte Heimschwäche der Mudauer, die ihren dritten Platz nur ihren vier Siegen auswärts verdanken. Das schaffte kein Liga-Konkurrent.
Nur eine Begegnung gewann der SV Neunkirchen aus den jüngsten fünf Punktspielen. Klappt es nach zwei Niederlagen im Heimspiel gegen den SV Nassig ? Vor einem Jahr sorgten Julian Stoitzner mit zwei Treffern und Lukas Thal für einen 3:0-Heimsieg über Nassig, doch beide Torschützen sind nicht mehr im aktuellen Kader. Beim 1:0-Erfolg der Nassiger über Rosenberg hat sich gezeigt, dass defensiv ausgerichtete Gegner schwer zu bespielen. So musste ein Elfmeter die Entscheidung bringen.
Mit dem seit drei Spieltagen siegreichen TSV Tauberbischofsheim erwartet der TSV Oberwittstadt ein formstarkes Team, das er gerne wie im Vorjahr auf die Verliererstraße schicken möchte. In einer spannenden Partie hatten die „Wittschter“ den längeren Atem. Zehn Minuten reichten, um ein 2:2-Unentschieden in einen 4:2-Erfolg zu verwandeln. Auch dürfte das torlose Remis in Königshofen neuen Auftrieb gegeben haben. Zudem ist der Gastgeber seit zwei Spieltagen ohne Gegentreffer, was für eine sehr aufmerksame Defensive spricht. Gegen die spielstarken und offensiv ausgerichteten Kreisstädter wird es nicht leicht werden.
Dringend ein Erfolgserlebnis könnte der Aufsteiger FSV Tauberhöhe im Heimspiel gegen den FV Lauda gebrauchen. In einem Freundschaftsspiel trennten sich beide Mannschaften Ende Februar mit einem 1:1. Mit einem solchen Teilerfolg wäre dem FSV nur wenig gedient, wenn er aus dem Tabellenkeller herauskommen will. Die Laudaer sind bestrebt, ihren Aufwärtstrend mit zwei Siegen beim FSV fortzusetzen. Trotz personeller Nöte ist die Mannschaft zuletzt spürbar geschlossener aufgetreten. Kim Schöne, Trainer des TSV Tauberhöhe, nimmt zur aktuellen Situation des Landesligisten im nebenstehenden Interview Stellung.
Als Erfolg verbuchen konnte der FSV Waldbrunn das 2:2 in Grünsfeld. Ob damit eine Kehrtwende des seit drei Spieltagen sieglosen Gastgebers im Heimspiel gegen Tabellenführer auch Türkspor Mosbach Federn lassen muss? Der 1:0-Erfolg im Stadtderby gegen den FV Mosbach bringt den Tabellenführer auf jeden Fall in eine deutliche Favoritenrolle. Den letzten Direktvergleich in Waldbrunn vor zwei Jahren entschied Türkspor mit 3:2-Toren für sich.
Im vorderen Tabellenfeld haben sowohl der VfK Diedesheim als auch der FC Grünsfeld an Boden verloren. Umso wertvoller wäre im Direktvergleich ein Erfolg. In der letzten Saison trennte man sich mit 1:1-Unentschieden. Es steht ein Verfolgerduell an, in dem beide Mannschaften alles in die Waagschale legen müssen, um nicht weiter an Boden zu verlieren. Dies gilt vor allem für die Gäste, nach drei Pleiten in Folge sich daheim gegen Waldbrunn mit einem mageren Unentschieden begnügen mussten. Diedesheim setzt dagegen auf seine Heimstärke.
Wieder durchstarten möchte der FV Mosbach im Heimspiel gegen den VfB Sennfeld . Übertriebener Optimismus ist fehl am Platze, denn die Sennfelder holten sechs Punkte in den vergangenen drei Partien, während der FV sich mit vier Zählern begnügen musste. Schaut man auf die jeweiligen Gegner, hatten die Mosbacher mit Lauda und Türkspor allerdings die deutlich schwereren Aufgaben. Beim letzten Direktvergleich im „HDAO-Cup“ in Zimmern vor einem Jahr behielt der FV mit einem 1:0-Sieg die Oberhand. Mit einer blitzsauberen Heimbilanz von vier Siegen und 22:3-Toren gibt es an der Außenseiter-Rolle der Gäste nichts zu deuteln.
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