HSG-Frauen triumphieren dank Last-Minute-Treffer

HSG Odenwald-Bauland – HB Ludwigsburg II 28:26

Odenwald-Bauland: Antonia Erbacher (Tor), Lara Möhle (1), Pia Röckel (1), Paula Schurz (2), Lea Gehrig, Lena Edelmann (7), Ines Weimer (1), Kimberley Sohns (5), Simone Bleifuß, Alina Friedmann (11/5), Miriam Grollmuss.

Nach zwei Niederlagen in Folge und einem Konto von 2:4 Punkten waren die Rollen vor dem Heimspiel am vergangenen Samstag klar verteilt. Die HSG Odenwald-Bauland empfing die favorisierten Frauen der HB Ludwigsburg II, die mit 6:4 Punkten auf Tabellenplatz 2 rangierten. Doch wer dachte, damit wäre alles schon entschieden, der wurde an diesem Samstagabend zur Primetime eines Besseren belehrt.

HSG legte immer wieder knapp vor

Die HSG startete furios in die Partie und legte einen 4:1 Blitzstart hin. Doch die Gäste fanden schnell besser ins Spiel und drehten den Spielstand zwischenzeitlich auf 4:5. In dieser Phase blieb die Partie völlig offen – keine Mannschaft setzte sich entscheidend ab. Die HSG legte immer wieder knapp vor, doch mehr als drei Tore Vorsprung waren zunächst nicht drin. Zur 25. Minute stand es 13:13, ehe die Hausherrinnen mit einem starken 3:0-Lauf ihre beste Phase der ersten Hälfte hatten und sich einen 16:14-Führung zur Pause erarbeiteten.

Auch im zweiten Durchgang blieb es spannend. Man begegnete sich auf Augenhöhe, das Spiel wog hin und her. Über 17:17, 21:21 bis zum 24:24 in der 55. Minute löste sich kein Team entscheidend. Erst in den letzten Minuten zeigten die HSG-Frauen, was wirklich in ihnen stecken konnte. Angetrieben von einer lautstarken Kulisse und einer bärenstarken Erbacher im Tor, die allein in der zweiten Hälfte drei Siebenmeter entschärfte und mehrere freie Würfe parierte, gelang es den Gastgeberinnen, sich nochmal mit zwei Toren auf 26:24 drei Minuten vor Ende abzusetzen.

Entscheidender Treffer kurz vor Schluss

Die HB-Frauen blieben allerdings gefährlich und verkürzten 28 Sekunden vor Schluss nochmals auf 27:26. Doch die Damen in Schwarz ließen sich nicht mehr beirren. Trotz offener Manndeckung der Gäste mobilisierten die Spielerinnen die letzten Kräfte, kombiniertem clever und erzielten 13 Sekunden vor Abpfiff den entscheidenden Treffer zum 28:26 Endstand.

Ein hart erkämpfter, emotionaler Sieg, der sich wie ein kleiner Befreiungsschlag anfühlte. Eine geschlossene Mannschaftsleistung über die gesamten 60 Minuten wurde mit zwei wichtigen Punkten belohnt. Damit gleicht die HSG ihr Punktekonto auf 4:4 aus und bleibt – saisonübergreifend im zwölften Spiel – in der eigenen Halle ungeschlagen.

Kommende Woche wartet schon eine weitere große Herausforderung. Auswärts treffen die HSG-Damen auf den noch ungeschlagenen Tabellenführer der HG Königshofen/ Sachsenflur, die mit 10:0 Punkten unangefochten an der Spitze steht. Auch wenn die Favoritenrolle klar verteilt ist, wollen die HSG-Frauen mutig aufspielen, die Spitzenreiter ärgern und erneut alles geben.