Türk. SV Singen - FSV Hollenbach 1:0
Singen: Barjasic, Compagnucci, Serpa, Emminger (56. Hoxha), Malaj (75. Öztürk), Niedermann, Mboob (84. Bak), Katacan,Yilmaz (61. Güzeldal), Zidan, Coulibaly.
Hollenbach: Purtscher, Engelmann, Breuninger, Scherer, Specht, Hofmann, Gesell (69. F.Limbach), Schiek, Music (46. Henning), Ünlü (46. Omerovic), Knapp.
Tor: 1:0 (9.) Abdoulie Mboob. - Rote Karte: Cheick Oumar Coulibaly (Türk. SV Singen). - Schiedsrichter: Jonathan Woldai. - Zuschauer: 300.
Nach nun fünf Spielen ohne Sieg ist der FSV Hollenbach endgültig im Abstiegskampf angekommen. Beim 0:1 gegen Türk. SV Singen riss die Hoffnungsfrist endgültig. Die Partie hatte es in sich: Mit einem Sieg wollte der Oberligist sich wieder ins Mittelfeld vorschieben und die Negativserie beenden, um Selbstvertrauen zu tanken. Doch schon vor dem Anpfiff war die Personaldecke dünn: Arne Schülke, Jonas Limbach und Juan Faßbinder fehlten verletzt. Für den Linksverteidiger rückte Umut Ünlü in die Startelf, Rico Hofmann ersetzte Niklas Dörr. Die Umstellungen waren aber bei Weitem keine Erklärung dafür, dass die Singener in der ersten Hälfte den größeren Biss hatten. Die Gastgeber waren aggressiver in den Zweikämpfen und hatten mehr vom Spiel. „Singen war uns in allen Belangen überlegen“, sagte FSV-Trainer Reinhard Schenker. „Egal ob es Ballbesitz, Torchancen, Zweikampfverhalten beziehungsweise Zweikampfquote war.“
So starteten die Singener stark: Eingeleitet von Cheick Oumar Coulibaly kam Aboulie Mboob in der neunten Minute zur ersten Chance, Keeper Nico Purtscher rettete mit der Fußspitze. Kurz darauf gingen die Gäste in Führung: Mboob traf in der 12. Minute. Purtscher musste erneut gegen Coulibaly klären (20. Minute). Auf der anderen Seite hatte der FSV in der Folge seinen ersten auswirkenden Angriff, doch der Abschluss ging vorbei.
Schenker: „Indiskutable Leistung“ in den ersten 40 Minuten
Der Rückschlag für die Gastgeber folgte kurz vor der Halbzeit: Coulibaly sah in der 44. Minute Rot. „In der ersten Hälfte hatten wir Glück, dass wir nicht schon früh sehr hoch in Rückstand geraten sind“, sagte Schenker. „Weil wir in den ersten 40 Minuten eine indiskutable Leistung gebracht haben. Keiner unserer Spieler hat seine Normalform gebracht.“
Nach der Pause kam Hollenbach in Überzahl zurück ins Spiel, doch die Gastgeber hielten dem Druck diszipliniert stand. Die Hollenbacher machten zwar mehr Tempo als in Hälfte eins, doch die Singener standen kompakt und verteidigten leidenschaftlich. Auf der Gegenseite boten sich ebenfalls Möglichkeiten, aber Tore fielen keine mehr. In der Nachspielzeit trafen die Hollenbacher noch die Latte, doch es blieb beim 0:1.
Nach dem Schlusspfiff zeigte sich Schenker ernüchtert: „Mit der Leistung kann man nicht zufrieden sein. Wenn man von außen den Eindruck hat, dass der Gegner deutlich emotionaler ist, ist das keine Einstellung, die der Bedeutung des Spiels gerecht wird.“ Der FSV bleibt bei 13 Punkten und Rang 13, während Singen punktgleich vor ihm liegt. Die Konkurrenz im Tabellenkeller ist eng; der Karlsruher SC II, der Göppinger SV und andere lauern.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/sport/regionalsport_artikel,-regionalsport-hollenbach-steckt-mitten-im-abstiegskampf-_arid,2335212.html