Es war eine Motorsportveranstaltung der Superlative: Mehr als 220 Fahrerinnern und Fahrer wurden am Wochenende beim Flugplatzrennen in Walldürn von mehreren tausend Rennsport-Fans aus ganz Deutschland bejubelt. Wer erwartet hatte, dass es die Piloten bei der Traditionsveranstaltung eher langsam angehen lassen würden, um Mensch und Maschine bei Temperaturen um die 30 Grad zu schonen, wurde eines Besseren belehrt: Teilweise wurde um jeden Zentimeter und jede Platzierung mit vollem Einsatz gerungen.
Das letzte Flugplatzrennen in Deutschland
Die „Odenwald Klassik“ in Walldürn ist das letzte Flugplatzrennen in Deutschland und für die Liebhaber des Rennsports auf zwei Rädern ein besonderer Leckerbissen. Fahrer aus ganz Europa kommen in das Madonnenland. Darunter waren schon häufig auch mehrfache Weltmeister, wie Jim Riedman, Freddie Spencer oder der Deutsche Top-Fahrer Dieter Braun.
Auch in diesem Jahr füllten sich schon Tage vor dem Beginn der Veranstaltung die Zeltplätze. Zu den Piloten kommen nämlich auch noch zahlreiche Mechaniker und anderes Service-Personal sowie Fans aus ganz Deutschland.
Seit 2008 finden auf dem Fluggelände der Wallfahrtsstadt Rennen statt. Innerhalb weniger Jahre wurde die Veranstaltung zum Geheimtipp unter den Motorsportfans. Das hatte besondere Gründe: „Es ist die einzigartige Atmosphäre mit der direkten Nähe zu den Besuchern, weg von der Anonymität der Motodroms“, berichtet ein Teilnehmer. Für die zahlreichen Fans aus der Region ist diese Veranstaltung ein absolutes Highlight im Jahreslauf. Kein Wunder, denn hier starten zahlreiche Cracks aus dem Bauland und dem Odenwald. Die meisten davon sind im Italo-Rennstall-Mudau organisiert, die in Walldürn nicht nur mit den meisten Startern, den meisten Fans und den meisten Service-Zelten aufgefallen sind, sondern auch mit Top-Leistungen ihrer Fahrer.
Fahrer aus der Region mit Top-Leistungen
Die Piloten aus der Region waren Günter Müller aus Mudau (NSU-Max 250), Hubert Trabold aus Schweinberg (Kawasaki Z1000R), Manfred Pflüger aus Buchen (Moto Guzzi 1000), Thomas Noe aus Buchen, (Moto Guzzi LM4), Tony Gericke (Kawasaki ZXR 750R), Timo Nohe (Ducati 916), Wilhelm Johmann aus Limbach (BMW R100S) – die alle für den Italo-Rennstall Mudau fahren – sowie Paul Klingmann aus Schefflenz (Aprilia RS250), Uwe Meeh aus Walldürn (Meeh-Racing, Suzuki GSXR 750SRAD), Mike Dörflinger aus Mosbach (Benelli Quattro), Mirco Paletta (Kawasaki ZRX) sowie Ulrich Kern aus Schlierstadt (Rennstall Schlierstadt, Honda CB 500).
Top-Fahrer aus der Region waren einmal mehr Uwe Meeh mit einem Sieg im ersten Rennen der Klasse Regularity 3. In dieser Klasse belegte Hubert Trabold im ersten Rennen Platz 6 und im zweiten den dritten Rang. Günther Müller kam in der Klasse Regularity 1 im ersten Rennen auf Platz 5 und im zweiten auf Platz 4. Er siegte in der GL-Wertung.
Vom ersten freien Training am Freitag bis zu den abschließenden Rennen am Sonntag waren es für Fans und Fahrer drei intensive Tage voller Spaß und Adrenalin.
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