Handball

Gegner ist schon einen Schritt weiter

HSG Dittigheim/TBB unterliegt im Spitzenspiel.

Von 
Felix Maier
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Auch sieben Tore von Bendix Block änderten nichts an der Niederlage. © Jutta Muck

Handballregion SG Bottwar II - HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim 33:26

Die Vorzeichen für das Bezirksoberliga-Topspiel waren klar: Beide Mannschaften gingen ungeschlagen in die Partie und wollten den zufriedenstellenden Saisonstart adäquat fortführen. Mit über 80 geworfenen Tore in den ersten beiden Partien und steter Dominanz, beeindruckt die Verbandsliga-Reserve bis dato die Liga. Dennoch gab es beim ersten Auswärtsspiel der HSG keinen Grund, sich zu verstecken, denn das Ziel der Knötgen-Truppe war ein Sieg.

Fehlende Konstanz verhindern die Überraschung

Die Dittigheimer Mannschaft war gut auf die Mannschaft aus dem Heilbronner Raum eingestellt, aber auch im dritten Spiel startete die Handballregion Bottwar ihren Express und so stand es nach neun gespielten Minuten 6:1 für die Heimmannschaft. Das erste Ziel der HSG war damit verfehlt, denn anders als in den bisherigen Spielen des Tabellenführers wollte man eine frühe Führung verhindern. Fehlwürfe und technische Fehler im Angriff zu Beginn des Spiels und eine gewisse Portion Nervosität waren der jungen Mannschaft von Trainer Stefan Knötgen anzuerkennen.

Dieser verpasste Start und der gleichbedeutende Rückstand sollten sich über das ganze Spiel ziehen. Es war die erste schwache Phase der Mannen in Grün. Dass man jedoch problemlos mindestens auf Augenhöhe agieren konnte, zeigten die folgenden Minuten. Durch Tore von Bendix Block und Luca Bauer schmolz der Rückstand in der 15. Minute auf 5:7. Wie schon in den vergangenen Partien sind hier die Baustellen für Knötgen offensichtlich, die starken Phasen seiner Mannschaft sind aktuell noch zu kurz. Wobei an dieser Stelle das Spiel und vor allem die Disziplin der SG II gelobt werden muss. Der Tabellenführer hatten auch bei dem knapper werdenden Spielstand stets eine Antwort parat und konnte sich nach eigener Auszeit und taktischer Umstellung in der 20. Minuten auf 12:7 absetzen. Dieser Fünf-Tore-Rückstand wurde dann bis zur Halbzeit gehalten und es ging mit 15:10 in die Kabinen.

Die Taubertäler versuchten in der zweiten Hälte alles, um das Ruder herumzureißen und den Rückstand zu verkürzen. Bis zur 40. Minuten gelang es der HSG jedoch lediglich auf vier Tore zu verkürzen - bei jedweder Annährung der HSG stellte die SG II auf den altbekannten Fünf-Tore-Unterschied zurück. Die zweite schwächere Phase entschied die Partie vorzeitig. Bottwar schaltete einen Gang hoch und setzte sich innerhalb weniger Minuten ab. Nach dem 28:17 durch Maurice Essig in der 48. Minute war die sprichwörtliche Messe gelesen.

Dennoch beendete die junge Truppe aus dem Taubertal das Spiel mit Mut und Kampf zu Ende. Bis zur letzten Sekunde wurde dem verdienten Tabellenführer Paroli geboten, sodass die Anzeigetafel in der 57. Minute 30:24 zeigte. In diesen gut zehn Minuten erspielte sich die HSG demnach ein 7:2. Vieles wäre für die Mannschaft von Stefan Knötgen möglich gewesen, hätten sich diese starken Phasen im dritten Saisonspiel verlängern lassen.

„Wir haben heute verdient verloren, da wir noch nicht da sind, wo die SG II gerade ist. Sie wissen genau um ihre Stärken und setzen diese über den Großteil der Partie mustergültig und mit viel Disziplin ein. Zeitweise hat man aber bereits gesehen, dass wir in bestimmten Phasen ebenfalls auf diesem Niveau sind. Es gilt für uns nun, diese Phasen zu verlängern“, fasst Stefan Knötgen nach der Partie zusammen.

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