Fitness First Würzburg Baskets - Galatasaray Istanbul 74:99
(15:23, 25:26, 13:27, 21:23)
Würzburg: Muenkat (19 Punkte/davon 4 Dreier), Carr (17/2), Mintz (15/1), Stove (11), Skladanowski (6/1), Edigin (5/1), Thompson (1), Herzog, Saffer, Scheffs, Sokolov.
Istanbul: Cummings (19/4), Palmer Jr. (18/4), Bishop (15), Tuncer (14/4), Robinson Jr. (10/1), White Jr. (9/1), Meeks (5/1), Yasar (5), Oncel (2), Gorener (2), Gillespie.
Schiedsrichter: Antonio Rafael Conde Ruiz (Spoanien), Martin Horozov (Bulgarien), Georgios Poursanidis (Griechenland)
Zuschauer: 3.140 (ausverkauft).
Es war eine Machtdemonstration der „Riesen vom Bosporus“. Die hoch dotierten Spieler von Galatasaray Istanbul zeigten bei ihrem Champions-League-Gastspiel am Main, warum sie als einer der Top-Favoriten auf den Gewinn des internationalen Wettbewerbs gelten.
Baskets mit Start nach Maß, doch dann spielte nur noch Istanbul
Beim ungefährdeten 99:74-Auswärtssieg gegen das allerdings auch ersatzgeschwächte Team der Fitness First Würzburg Baskets ließen sie den Hausherren keine Chance, obwohl die mit 10:0 nach drei Minuten eigentlich einen Start nach Maß hatten. Danach dominierte aber nur noch eine Mannschaft, nämlich Galatasaray, das von etwa 400 Fans leidenschaftlich mitgehenden Fans frenetisch unterstützt wurde. Anders als zuletzt bei den Gastspielen in Berlin, Vechta und Bonn bestand allerdings zu keinem Zeitpunkt die Gefahr, dass etwas aus dem Ruder laufen könnte. Damals befanden sich einige gewaltbereite Anhänger im Fanblock, dieses Mal waren aber viele Frauen und Kinder dabei, was alles doch sehr entschärfte.
Die größte Waffe der Istanbuler Mannschaft war der Drei-Punkte-Wurf. Am Ende stand eine Trefferquote von 60 Prozent, doch selbst dieser fantastische Wert täuscht etwas, da am Schluss, als die Partie schon längst entschieden war, doch noch etwas von draußen „drauf geballert“ wurde. In der Schlussphase des dritten Viertels lag die Trefferquote zum Beispiel noch bei über 80 Prozent (13 von 16). Das war wirklich einzigartig, was die Korbjäger aus der Türkei (und natürlich aus den USA) da ablieferten.
Bei Würzburg ist extrem aufgefallen, dass mit Brae Ivey und Alen Pjanic zwei der besten Defensivspieler wegen Verletzung fehlten. Deshalb kamen die Gäste viel zu häufig zu unbedrängten Drei-Punkte-Würfe.
Play-Ins nach wie vor in Reichweite
Trotz der Niederlage haben die Würzburg Baskets immer noch gute Chancen, die nächste Runde der Champions League zu erreichen. Die Ausgangslage in Gruppe E sieht derzeit wie folgt aus: Galatasaray steht mit vier Siegen als Gruppensieger bereits vorzeitig fest und hat damit bereits die Runde der besten 16 (zweite Gruppenphase) erreicht. Würzburg liegt mit zwei Siegen auf dem zweiten Platz vor Pallacanestro Trieste (Italien) und KK Igokea (Bosnien-Herzegowina). Würzburg muss bei beiden Verfolgern noch auswärts antreten. Gewinnen die Baskets zumindest eine dieser beiden Partien, dann sind ihnen die Play-Ins nicht mehr zu nehmen. Die Wahrscheinlichkeit, sich mit einem Sieg sogar das Heimrecht in der dann anstehenden „Best-of-three“-Serie zu sichern, ist auch sehr groß, da beide Kontrahenten auch noch gegen das scheinbar übermächtige Galatasaray ran müssen.
Was sagten die beiden Trainer zum Spiel?
Yakup Sekizkök (Galatasaray): „Es ist ein Luxus für uns, bei einem Auswärtsspiel so viel Support von unseren Fans zu haben. Galatasaray ist ein großer Klub. Wir haben Fans überall in Europa. Die Unterstützung heute war sehr wichtig und hatte Einfluss auf unsere Energie und das Ergebnis des Spiels.“
Sasa Filipovski (Würzburg): „Glückwunsch an Galatasaray zu einem starken Spiel. Sie haben heute sehr gut getroffen. Wir hatten mit unseren Ausfällen und nach den beiden Verlängerungen im letzten Spiel nur genug Energie für die ersten 20 Minuten gegen einen sehr physischen Gegner mit vielen großen Spielern. Wir müssen uns erholen und auf das nächste Spiel am Sonntag gegen Rostock vorbereiten.“
Zitate von zwei Spielern zu diesem Spiel
Fabian White Jr. (Galatasaray): „Unsere Fans haben uns stark unterstützt, es war fast wie ein Heimspiel. Sie haben uns auch nach dem Rückstand am Anfang weiter angefeuert und uns Energie gegeben.“
Marcus Carr (Würzburg): „Glückwunsch an Galatasaray, sie waren heute bereit für uns und haben gut gespielt. Wir haben unser Bestes gegeben. Wir müssen einen Weg finden, Siege zu holen, auch wenn wir auf verletzte Spieler verzichten müssen.“
Für Würzburg geht es nun am Sonntag, 9. November, um 18 Uhr in der Bundesliga mit einem Heimspiel gegen die Rostock Seawolves weiter.
Die nächste Partie in der Champions League ist am Mittwoch, 19. November, bei KK Igokea. Der letzte Spieltag in der ersten Gruppenphase ist dann für Mittwoch, 17. Dezember, terminiert. Dann spielen die Baskets bei Pallacanestro Trieste.
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