FSV Hollenbach - Karlsruher SC II 2:3
Hollenbach: Purtscher, Engelmann, Breuninger, Faßbinder (72. Ünlü), Scherer, Specht (87. Henning), Gesell, Schiek (18. Wink), Music (58. Hofmann), Dörr (58. Omerovic), Knapp (68. Omerovic).
Karlsruhe: Koch, Dinger, Dettling (76. Sür), Engel (68. Schunck), Recktenwald (80. Zengin), Geller (62. Bicki), Arbai, Mahle, Sonn (76. Hampp), Geigle, Manai.
Tore: 0:1 (15.) Houssam Arbai, 0:2 (50.) Nico Engel, 0:3 (85.) Bekem Can Bicki, 1:3 (90.) Hannes Scherer, 2:3 (92.) Umut Ünlü. - Schiedsrichter: Vincent Schöller (Haiterbach). - Zuschauer: 350.
Die Negativserie des FSV Hollenbach in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg hat sich fortgesetzt. Gegen die U23 des Karlsruher SC verlor die Mannschaft von Trainer Reinhard Schenker auf eigenem Platz mit 2:3 (0:1) und wartet damit weiterhin auf einen Sieg. Es war bereits das vierte Spiel in Folge ohne Dreier.
Herzstück der Mannschaft hat gefehlt
„Es war sicherlich eine verdiente Niederlage“, sagte Manager Karlheinz Sprügel nach dem Schlusspfiff. „Aber wenn man sieht, dass unser Herzstück mit Arne Schülke, Jonas und Felix Limbach sowie Sebastian Schiek gefehlt hat, ist das für uns schwer zu kompensieren.“
Wie schon in den vergangenen Wochen musste der FSV auf Schülke und die Limbach-Brüder verzichten. Dafür rückte Niklas Breuninger in die Innenverteidigung neben Kapitän Schiek, der jedoch bereits nach 18 Minuten mit Schwindelproblemen ausgewechselt werden musste. Für ihn kam Jason Wink ins Spiel. „Das war der erste Knackpunkt“, meinte Sprügel. „Wir hoffen, dass er in Singen wieder dabei ist.“
Trainer Schenker setzte im Mittelfeld auf eine offensivere Variante und brachte Inas Music für Julian Henning. Doch der Plan ging nicht auf. Die Hollenbacher kamen insgesamt nicht an ihre gewohnte Leistungsgrenze. „Es hat fast in jedem Bereich etwas gefehlt“, räumte Abwehrmann Breuninger ein. „Stimmung, Energie, Aggressivität – das war alles nicht wie sonst.“
Die Gäste aus Karlsruhe präsentierten sich lauffreudiger, aggressiver und gingen früh in Führung. Nach einem langen Freistoß legte Dinger per Kopf auf Houssam Arbai ab, der in der 15. Minute zum 0:1 traf. „Wir haben sie zum Toreschießen eingeladen“, ärgerte sich Schenker. Danach übernahmen die Badener mehr und mehr die Kontrolle, während der FSV in der Offensive kaum Durchschlagskraft entwickelte. Das 0:1 zur Pause war folgerichtig. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, aber dann war Karlsruhe bis zur 85. Minute besser“, meinte Henning.
Nach dem Seitenwechsel wollten die Hollenbacher mehr Druck aufbauen – doch der nächste Rückschlag ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem missglückten Rückpass aus dem Mittelfeld spritzte Nico Engel dazwischen und erhöhte auf 2:0 für die Gäste. „Das war der zweite Knackpunkt, damit war das Spiel im Prinzip entschieden“, kommentierte Sprügel.
Trotz Rückstandes Moral bewiesen
Trotz des Rückstands bewiesen die Hohenloher Moral und gaben nicht auf. In der Schlussphase öffnete der FSV die Abwehr, um noch einmal alles nach vorne zu werfen – mit Folgen. Beckem Can Bicki nutzte in der 85. Minute die entstehenden Räume und traf zum 3:0 für Karlsruhe. Doch die Gastgeber bewahrten sich zumindest etwas Ergebniskosmetik: Nach einer Flanke erzielte Hannes Scherer in der 90. Minute das 1:3, zwei Minuten später verkürzte Umut Ünlü sogar auf 2:3. Mehr war jedoch nicht drin. „Wir sind nochmal zurückgekommen“, sagte Sprügel. „Wenn das Spiel fünf Minuten länger geht, machen wir vielleicht auch noch den Ausgleich, auch wenn er nicht verdient gewesen wäre.“
„Wir hatten 17 Flanken, und 15 davon landeten im Niemandsland“, ärgerte sich Schenker. „Beim ersten Tor lassen wir den größten Spieler am langen Pfosten durchlaufen, das ist Juniorenfußball. Beim zweiten machen wir einen individuellen Fehler. Trotzdem kein Vorwurf an die Jungs, sie geben in jedem Training alles. Heute haben sie es nur nicht auf den Platz gebracht.“
Mit weiterhin 13 Punkten rutscht der FSV Hollenbach auf Tabellenplatz 13 ab. Angesichts der anhaltenden Personalsorgen und der kommenden Aufgaben wächst der Druck. „Von jedem Einzelnen muss wieder mehr Wille und Überzeugung kommen“, forderte Trainer Schenker.
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