Mit nur einem Punkt aus den vergangenen fünf Spielen hat sich der FSV Hollenbach in eine unangenehme Lage manövriert. Die Hohenloher stehen mit 13 Punkten auf Tabellenplatz 14 und sind damit mitten im Abstiegskampf der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg angekommen.
Beim Gastspiel in Singen verpasste es der FSV, einen wichtigen Schritt nach vorne zu machen. Mit einem Sieg beim Türk. SV Singen wäre das Team um Trainer Reinhard Schenker bis auf Rang 10 geklettert. „Dann würde jetzt niemand über uns sprechen“, sagt Manager Karlheinz Sprügel. „Jetzt stehen wir natürlich unter Druck. Aber das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Wir sind richtig in den Abstiegskampf hineingeraten.“
Die nächste Gelegenheit, Punkte gutzumachen, bietet sich am Samstag. Um 15.30 Uhr empfängt der FSV den SSV Reutlingen in der Jako-Arena. Die Gäste von der „Kreuzeiche“ liegen mit 15 Punkten auf Platz 12. Vor der Saison galten die Reutlinger für viele Experten noch als Geheimfavorit im Kampf um die vorderen Plätze. Zuletzt boten sie dem Tabellenzweiten VfR Mannheim zwar Paroli, verloren aber knapp mit 0:1 durch einen Elfmeter.
„Noch ist alles sehr eng in der Tabelle“, sagt Sprügel. „Ich denke, das bleibt bis zum Saisonende so.“ Der Manager weiß, dass sein Team derzeit um den Klassenerhalt kämpfen muss. „Wir müssen jetzt wieder unsere PS auf den Platz bringen“, fordert er. In Singen habe die Leistung nicht gestimmt. „Man kann verlieren, aber man muss immer bei 100 Prozent sein.“
Personalsituation ist sehr angespannt
Ein Hauptgrund für die aktuelle Misere ist die angespannte Personalsituation. Mit Arne Schülke, Jonas und Felix Limbach fehlen derzeit wichtige Stützen. In Singen mussten zudem Juan Faßbinder und Julian Henning kurzfristig krankheitsbedingt passen. Langzeitverletzte wie Ivan Beslic und Joshua Klöpfer stehen ohnehin nicht zur Verfügung – und nun fällt auch noch Niklas Dörr mit einer Verletzung, die er im Training erlitten hat, voraussichtlich bis zur Winterpause aus.
„Das können wir im Moment nicht kompensieren“, erklärt Sprügel. „Aber das darf keine Entschuldigung sein. Die Jungs wissen, worum es geht. Nur – der eine oder andere bräuchte vielleicht mal eine Pause, die wir ihm nicht geben können. Es kommt gerade alles zusammen.“
Nicht zur Debatte steht laut Sprügel der Trainer: „Da ist es im Moment ganz ruhig. Fakt ist, dass es die aktuelle Mannschaft in der Oberliga schwer hat. Da kann man dem Trainer nichts vorwerfen.“
Dennoch ärgerte sich der Manager über den Auftritt in Singen. „Der Gegner war von Anfang an bissig und aggressiv, die wussten, worum es geht“, so Sprügel. Für das Heimspiel fordert er eine klare Reaktion: „Wir müssen am Samstag ein anderes Gesicht zeigen. Wenn jeder 100 Prozent gibt, ist es auch egal, wie es ausgeht. Reutlingen sehe ich auf Augenhöhe – das ist ein 50:50-Spiel. Jetzt gilt es zu zeigen, was wir können.“
Noch vier Spiele stehen in der Hinrunde auf dem Programm – und in denen müssen die Hollenbacher dringend punkten, um halbwegs entspannt in die Winterpause zu gehen. Hoffnung besteht zumindest, dass Jonas Limbach, Faßbinder, Henning und Schülke am Samstag wieder in den Kader zurückkehren könnten.
Für das Heimspiel erwartet der FSV zudem eine gute Kulisse. Denn im Rahmen der Aktion „Dress for Success“ zeichnen ebm-papst und Jako die Meistermannschaften der Region mit einem neuen Trikotsatz aus. Nur Vereine, die persönlich anwesend sind, dürfen ihre Belohnung in Empfang nehmen.
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