Erst Aalen, jetzt Mannheim. Für den FSV Hollenbach stehen derzeit die Spiele gegen die Spitzen-Mannschaften der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg an. Nach der 2:4-Niederlage zu Hause gegen den Tabellenführer VfR Aalen, geht es bereits diesen Freitagabend (Spielbeginn 19 Uhr) zum Zweiten VfR Mannheim. Mit momentan zwölf Punkten stehen die Hollenbacher auf Platz zehn.
„Wenn wir da die gleiche Leistung bringen, brauchen wir keine Angst zu haben“, sagte Manager Karlheinz Sprügel am vergangenen Samstag schon zur nächsten Aufgabe. Allerdings kann er sich auch noch gut an die beiden Niederlagen gegen die Mannheimer in der vergangenen Saison erinnern. Vor allem die beim VfR war klar und deutlich. Dafür war er mit der Leistung des Teams gegen Aalen zufrieden. Schließlich hatte der VfR bis dahin nur zwei Gegentore kassiert und die Hollenbacher fügten dem Konto zwei weitere hinzu. „Wir hatten Selbstvertrauen und haben auch gut Fußball gespielt“, lobte Trainer Reinhard Schenker. Und auch ansonsten stimmten Laufbereitschaft und Einsatz. Dies muss am Freitag wieder in gleichem Maße vorhanden sein, um eine Chance zu haben.
Gegner hat Ex-Bundesliga-Spieler in seinen Reihen
Denn die Mannheimer haben sich den Aufstieg zum Ziel gesetzt und sind dementsprechend gut aufgestellt. Dies bewiesen sie nicht erst mit dem 6:0-Erfolg gegen den TSV Essingen. Es war die richtige Antwort auf die erste Saison-Niederlage davor gegen Aalen. Die Mannschaft ist individuell stark besetzt. Unter anderem mit Ex-Bundesliga-Spieler Alexander Esswein, der auch viel Erfahrung mitbringt. Bester Torjäger ist bislang der ehemalige Neckarsulmer Pasquale Pander mit sechs Treffern – ebenso viele hat auch Hollenbachs Hannes Scherer auf dem Konto. Die Tordifferenz von 21:4 nach neun Spielen sagt einiges aus. Der VfR steht stabil in der Defensive und hat auch ein gutes Kollektiv, das bisher für die Erfolge sorgt.
„Die haben ihr Gesicht im Vergleich zur vergangenen Saison etwas verändert“, sagt Schenker. „Aber nicht unbedingt zu unserem Vorteil. Mannheim ist noch stärker geworden. Wenn die ins Rollen kommen, wird es schwer. Das 6:0 gegen Essingen war schon ein Wort.“ Und der Hollenbacher Trainer verweist auf die Mischung der Mannheimer zwischen erfahrenen Ex-Profis und jungen Talenten. „Die individuelle Klasse ist unbestritten. Aber es ist nicht so, dass man da einfach einen Spieler rausnehmen könnte.“ So hofft er, dass seine Mannschaft auch am Freitag die Tugenden, die Basics wie zuletzt auf den Platz bringt. „Wir müssen aktiv gegen den Ball sein, die dürfen nicht zur Entfaltung kommen“, sagt Schenker. Denn ähnlich wie die Aalener hat Mannheim die Qualität, die Räume zu nutzen – sollten sie welche bekommen. „Wir werden es nicht schaffen, gegen die 90 Minuten lang keine Chancen zuzulassen“, sagt Schenker und hofft, dass Torhüter Nico Purtscher dann wieder in seiner aktuell guten Form ist. „Andererseits müssen wir gegen solche Teams auch effizient sein“, sagte er auch mit Blick auf das Spiel gegen Aalen, in dem die Hollenbacher drei gute Chancen beim Stand von 0:0 ungenutzt ließen.
Personell drücken mal wieder leichte Sorgen aufs Gemüt. So fällt Felix Limbach weiter aus. Juan Faßbinder ist nach seiner Gelb-Roten Karte gesperrt und Arne Schülke zog sich gegen Aalen einen leichten Muskelfaserriss zu. Voraussichtlich wird er wohl rund drei Wochen pausieren müssen.
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