Fußball

FSV Hollenbach: Komplimente trotz der Niederlage

Beim Spitzenreiter der Oberliga Baden-Württemberg verlieren die Schenker-Mannen. Nach dem Rückstand sind die Hohenloher über weite Strecken ebenbürtig.

Von 
Herbert Schmerbeck
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Luke Knapp, Janis Gesell, Inas Music verlieren mit dem FSV Hollenbach zwar in Mannheim, doch können sie erhobenen Hauptes das Spielfeld verlassen. © Herbert Schmerbeck

VfR Mannheim - FSV Hollenbach 2:1

Mannheim: Nreca-Bisinger, Mißbach, Akoto, Kuhn, Thum (75. Krüger), Esswein, Mende, Marx, Pander (84. Okwubor), Sentürk, Rona (72. Seifert).

Hollenbach: Purtscher, Engelmann, Jonas Limbach (65. Breuninger), Scherer, Specht, Gesell (82. Hofmann), Schiek, Henning (71. Music), Omerovic, Dörr, Knapp.

Tore: 1:0 (3.) Volkan Rona, 2:0 (13.) Raphael Akoto, 2:1 (75.) Niklas Dörr. - Schiedsrichter: Jonas Becker. - Zuschauer: 454.

Der Einsatz stimmte. „Wir können der Mannschaft nicht viel vorwerfen“, sagte Manager Karlheinz Sprügel trotz der 1:2-Niederlage des FSV Hollenbach beim VfR Mannheim, der sich am Freitagabend wieder an die Spitze der Fußball-Oberliga setzte. „Wir haben die erste halbe Stunde verschlafen“, lautete der einzige Kritikpunkt Sprügels. Sonst haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht.“

Trainer Reinhard Schenker musste seine Mannschaft erneut umbauen. Für den nach seiner Gelb-Roten Karte beim VfR Aalen gesperrten Juan Faßbinder rückte Esnaf Rejan Omerovic auf die linke Abwehrseite. Jonas Limbach kehrte nach abgesessener Rotsperre zurück und ersetzte den verletzten Innenverteidiger Arne Schülke. In der Offensive erhielt Niklas Dörr den Vorzug, während der Coach Inas Music eine Pause geben wollte.

Die Gastgeber erwischten einen Start nach Maß: Bereits nach drei Minuten nutzte Volkan Rona eine sehenswerte Kombination zur 1:0-Führung. Das frühe Tor spielte dem VfR Mannheim in die Karten. Die Mannschaft von Trainer Marcel Abele setzte nach und bestimmte zunächst das Geschehen. Der FSV stabilisierte sich zwar in der Defensive und suchte nach Ballgewinnen den schnellen Weg nach vorne, doch klare Abschlussmöglichkeiten blieben aus. Effektiver zeigte sich Mannheim: Nach einer Ecke traf Raphael Akoto in der 13. Minute per Kopf zum 2:0.

Trotz des Rückstands blieb der FSV engagiert. Die Partie wogte nun hin und her, doch die Gäste fanden nur selten Lücken im kompakten Mannheimer Defensivverbund. Auf der anderen Seite verpasste Pasquale Pander bei einem Konter das mögliche 3:0, als er an FSV-Torhüter Nico Purtscher scheiterte. In der Folge drängte Mannheim weiter, vergab jedoch mehrere gute Möglichkeiten. Erst kurz vor der Pause meldete sich Hollenbach in der Offensive zurück, ohne die Abwehrreihe der Gastgeber überwinden zu können. „Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass wir total griffig waren. Wir sind von Anfang an gut ins Spiel gekommen, auch wenn wir früh in Rückstand geraten sind“, sagte Schenker. „Trotz des 0:2 dachten, wir, dass noch etwas drin sein könnte, wenn wir den Anschlusstreffer machen.“

Nach Wiederanpfiff versuchte der FSV, den Anschluss zu erzwingen, blieb jedoch zunächst ohne zwingende Gefahr. Da auch Mannheim einige Chancen liegen ließ, blieb die Begegnung offen. „Wir haben eine Schippe draufgelegt, waren aggressiv“, sagte Schenker. In der 75. Minute wurden die Bemühungen der Hollenbacher schließlich belohnt: Nach einer schönen Flanke köpfte Niklas Dörr zum 2:1 ein.

Die Gäste warfen nun alles nach vorne. Immer wieder segelten Bälle in den Mannheimer Strafraum, doch ein weiterer Treffer wollte nicht fallen. Schenker verstärkte die Offensive nochmals und brachte mit Rico Hofmann für den angeschlagenen Mittelfeldspieler Janis Gesell einen zusätzlichen Angreifer. Mannheim reagierte, indem es das Tempo aus dem Spiel nahm und die Uhr herunterlaufen ließ. In der Schlussphase warfen die Hollenbacher alles nach vorne, wollten unbedingt den Ausgleich, doch ganz klare Möglichkeiten blieben aus. Zwar ergaben sich dadurch Räume für Konter für Mannheim, doch auch diese blieben ungenutzt. Am Ende musste sich der FSV trotz engagierter Aufholjagd mit 1:2 geschlagen geben.

„Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, weil wir jetzt die zweite Woche in Folge gegen eines der absoluten Spitzenteams auf Augenhöhe performt haben, phasenweise sogar überlegen waren. Wir haben den Gegner immer wieder gezwungen, Fehler zu machen, weil wir sehr aktiv waren im Anlaufen und im hohen Pressen“, sagte Schenker.

Schon am Freitag um 14 Uhr geht es für die Hollenbacher beim TSV Essingen weiter.

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