Fußball

FSV Hollenbach: Die tolle Moral reicht gegen Topteam nicht ganz

Der FSV Hollenbach verliert 2:4 gegen VfR Aalen, zeigt aber Kampfgeist und verpasst knapp die Überraschung.

Von 
Herbert Schmerbeck
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Marco Specht hat für den FSV Hollenbach zwar wieder getroffen; zu etwas Zählbarem reichte es aber gegen Aalen nicht. © Marc Schmerbeck

FSV Hollenbach - VfR Aalen 2:4

Hollenbach: Purtscher, Engelmann, Schülke (30. Breuninger), Faßbinder, Scherer, Specht, Gesell (82. Ünlü), Schiek, Henning (72. Hofmann), Music (57. Dörr), Knapp (68. Omerovic).

Aalen: Otto, Hannam (80. Groß), Campagna (8. Wächter), Maksimovic (72. Schaupp), Döringer (72. Kienle), Kahriman, Kindsvater (62. Antlitz), Geyer, Odabas, Melo, Meien.

Tore: 0:1 (45.) Juan Faßbinder (Eigentor), 0:2 (45+4) Benjamin Kindsvater, 0:3 (60.) Sasa Maksimovic, 1:3 (62.) Marco Specht, 1:4 (80.) Niklas Antlitz, 2:4 (90.) Hannes Scherer. - Gelb/Rote Karte: Juan Faßbinder (FSV Hollenbach). - Schiedsrichter: Niklas Pfau. - Zuschauer: 475.

Der FSV Hollenbach hat sich gegen den Oberliga-Tabellenführer VfR Aalen achtbar aus der Affäre gezogen. Auch wenn die 2:4-Niederlage deutlich aussah, wäre ein Punktgewinn mit etwas Spielglück möglich gewesen. So haderte Trainer Reinhard Schenker mit der vergebenen Führungschance seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit: „Wir waren aggressiv und vor allem in der ersten halben Stunde sehr aktiv“, lobte Schenker. Hollenbach gestaltete die erste Halbzeit lange ausgeglichen und versteckte sich gegen den Tabellenführer nicht.

Zwar kamen die Gäste in der Anfangsphase immer wieder zu Standards, blieben aber im Abschluss zunächst zu harmlos. Allerdings machte es der FSV auf der anderen Seite auch nicht viel besser. Nach etwas mehr als einer halben Stunde der erste Rückschlag für den FSV, als Arne Schülke verletzt ausgewechselt werden musste und sein Ersatz Niklas Breuninger sich kurz darauf die Gelbe Karte wegen eines Fouls einhandelte. Das Ärgern ging in den Schlussminuten der ersten Hälfte weiter: Die Aalener bekamen um den Strafraum herum etwas zu viel Platz und gingen schließlich durch ein Eigentor in Führung. Vico Meien spielte zu Sasa Maksimovic, der viel Platz hatte, die Latte traf und von da sprang der Ball gegen Juan Faßbinder und ins Netz. Zwei Minuten später schloss Kindsvater nach einem langen Ball zum 2:0 der Gäste ab.

Das imponierte auch dem Gäste-Trainer: FSV steckte nie auf

Nach der Pause gleich die nächste Aalener Chance. Maksimovic flankte und Melo (47.) traf die Latte. Fünf Minuten später schoss Maksimovic über die Latte. Hollenbach hatte zu Beginn der zweiten Halbzeit keinen Zugriff im Mittelfeld. Das 3:0 nach einem Aalener Konter ging dann auch in Ordnung. Kindsvater setzte sich durch, legte zu Sasa Maksimovic, der traf. Nun fand der FSV wieder zurück in die Partie. „Vielleicht dachten wir, dass es jetzt reicht“, meinte Molinari. „Aber Hollenbach ist eine Mannschaft, die nie aufsteckt.“ Marco Specht konnte um den Strafraum herum nicht gebremst werden und schloss sehenswert zum 1:3 ab. Die Gastgeber wurden aktiver und schafften es nun wieder das Spiel offener zu gestalten. Andererseits fehlte es in dieser Phase den Hollenbachern auch etwas an Durchschlagskraft. Als Antlitz nach einem Konter das 4:1 der Aalener erzielte, war die Partie gelaufen. Auch wenn Hannes Scherer in der Nachspielzeit nochmal für Ergebniskosmetik sorgte und aus 20 Metern zum 2:4-Endstand traf. Ärgerlich aus Sicht der Hollenbacher war, dass Juan Faßbinder sich danach noch die gelb/rote Karte einhandelte und am Freitagabend beim Gastspiel in Mannheim fehlen wird. „Wir konnten uns teilweise in der gegnerischen Hälfte festspielen, haben weitergearbeitet, weitergekämpft“, resümierte Schenker.

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