Handball

Die Verletzungsmisere spitzt sich zu

Trotz widriger Voraussetzungen schlagen sich die HSG-Landesliga-Frauen recht achtbar.

Von 
Alina Friedmann
Lesedauer: 
HSG-Torfrau Carolin Kleinert fällt lange aus. © TSV

HSG Marbach-Rielingshausen - HSG Odenwald-Bauland 26:19

Odenwald-Bauland: Erbacher (Tor), Möhle (3 Tore), Röckel (2), Schurz (1), Holzmann, Edelmann, Weimer, Sohns (1), Bleifuß (3), Friedmann (9/davon 6 Siebenmeter).

Die HSG Marbach-Rielingshausen war für das Frauen-Landesliga-Team der HSG Odenwald-Bauland ein bis dato völlig unbekannter Gegner. Bekannt war eigentlich lediglich, dass die Gastgeberinnen, die auf dem vierten Tabellenplatz lagen, als Favoritinnen in die Partie gingen.

Gastgeberinnen „schleichen“ sich davon

Der Beginn des Spiels verlief für die Gäste etwas holprig. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr fand man zunächst nicht richtig ins Spiel. So gelang es der HSG Marbach-Rielingshausen, sich „schleichend“ etwas abzusetzen. Beim Stand von 14:7 ging es in die Halbzeitpause.

In der zweiten Hälfte zeigten die Odenwälderinnen dann ein anderes Gesicht. Mit dem Fokus auf eine stabilere Abwehr gelang es, den Gastgeberinnen das Leben deutlich schwerer zu machen. Auch im Angriff fand man nun bessere Lösungen und konnte endlich die Lücken sowie die gesamte Breite des Spielfelds nutzen.

Trotz dieser Leistungssteigerung bleibt das Verletzungspech ein großes Thema. Torhüterin Kleinert fällt nach einem Kreuzbandriss im Spiel eine Woche zuvor lange aus. Auch Kehl laboriert weiterhin an ihrer Verletzung und Edelmann musste in Rielingshausen bereits nach zehn Minuten verletzt passen. Und zu allem Übel musste man zwischenzeitlich auch noch auf Erbacher, die einzig verbliebene Torhüterin der HSG, verzichten: Sie musste aufgrund eines Wurfs direkt in ihr Gesicht für einige Minuten pausieren. In dieser Phase musste man somit nochmal enger zusammenrücken: Weimer übernahm kurzerhand die Rolle als Torfrau und zeigte mit großem Einsatz und starker Präsenz, dass sie nicht nur auf dem Feld, sondern auch zwischen den Pfosten für die HSG viel wert ist.

Leistungssteigerung nach der Pause

Trotz all der widrigen Umstände waren die HSG-Frauen auf ihre starke zweite Halbzeit stolz. Man schaffte es zwar nicht, den Rückstand komplett aufzuholen (näher als auf vier Tore kam man nicht heran), trotzdem begegnete man den Gastgeberinnen auf Augenhöhe. Die zweite Hälfte endete nämlich sogar unentschieden. Am Ende stand ein 26:19, was angesichts der Voraussetzungen durchaus als achtbares Ergebnis gewertet worden ist.

Am Samstag, 8. November, steht das vorletzte Heimspiel der Hinrunde an. Dabei empfängt man den aktuell Drittplatzierten, die HB Ludwigsburg II, Anpfiff ist zu der für die Damenmannschaft ungewöhnlich Zeit um 20 Uhr in der Sport- und Spielhalle in Buchen.

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten