American Football

Die Offensive hatte einige Probleme

Die Schwäbisch Hall Unicorns schließen die Südgruppe auf Platz 4 ab und treffen nun in den Playoffs auf Nordmeister Potsdam.

Von 
Julia Brenner
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Der Offensive der Unicorns fiel gegen die Defensive der Cowboys meist nur wenig ein. © Löffler

Munich Cowboys - Schwäbisch Hall Unicorns 13:10

(3:0, 10:3, 0:0, 0:7)

Die Punkte für Schwäbisch Hall erzielten: Jerome Manyema (6), Toni Trefzer (4).

Die reguläre Saison in der American-Football-Bundesliga (GFL) endete in der Südgruppe für die Schwäbisch Hall Unicorns so, wie sie begonnen hatte: Mit einer engen Partie gegen die Munich Cowboys. Aber anders als im ersten Saisonspiel, als die TSG-Footballer mit 28:27 gewonnen haben, behielten im Rückspiel nun die gastgebenden Bayern mit 13:10 die Oberhand. Damit vergeben die Unicorns, die trotz einiger verletzungsbedingten Ausfälle in der zweiten Hälfte keine Münchner Punkte mehr zuließen, die Chance auf das Heimrecht im Playoff-Viertelfinale. Stattdessen reist man am 20. September zum frisch gebackenen Nordmeister nach Potsdam.

Sand im Getriebe der Unicorns-Offensive

Die Unicorns Offense hatte zu Beginn des Spiels noch Sand im Getriebe. Gleich zweimal nacheinander mussten sich die Gäste gegen eine aufmerksame Münchner Defensive per Befreiungskick vom Ball trennen. Die Gastgeber dagegen kamen im Angriff durch eine ausgewogene Mischung aus Lauf- und Passspiel schnell in Fahrt und wussten sich in ihren ersten beiden Drives zu belohnen: Zuerst per Field Goal, nachdem die Unicorns Defense den neuen First Down verhindern konnte, und zu Beginn des zweiten Viertels per Touchdown durch US-Receiver Gabriel Boccella zur 10:0-Führung für die Cowboys.

Ein sehenswerter Kickoff-Return von Michael Webb bis zur 40-Yard-Line gab der Haller Offense dann den nötigen Schub: Initiiert vom ersten First Down des Tages durch Emil Rabin bewegten die Unicorns den Ball nun kontinuierlich über das Feld, vor der Endzone fehlten allerdings wenige Yards zum Touchdown. Im vierten Versuch entschied sich Head Coach Felix Brenner, das Field-Goal-Team auf das Feld zu schicken und Toni Trefzer verwandelte sicher zum 10:3-Anschluss. Die ersten Haller Punkte beflügelten die Defense, die gegen den Münchner Angriff um Quarterback Zachary Whitehead immer bessere Mittel fand und sie zu einem schnellen Punt zwang. So hatten die Unicorns in den verbleibenden zwei Minuten bis zur Halbzeit die Chance, weitere Punkte aufs Scoreboard zu bringen. Doch Diego Emanuel vereitelte diese durch eine Interception eines getippten Passes von Josh Taylor, sodass die Cowboys die Führung kurz vor der Pause per Field Goal auf 13:3 erhöhten.

Drei Strafen in Folge für die Unicorns

Die Unzufriedenheit über den Verlauf der ersten Hälfte war den Unicorns zu Beginn der zweiten Hälfte anzumerken: Die Verteidigung agierte entschieden gegen die Münchner Offense. Noah Lorieri brachte Whitehead für Raumverlust zu Boden und die Cowboys mussten kurz vor der eigenen Endzone punten. Mit einem langen Lauf wusste Jerome Manyema mit der Unicorns Offense daran anzuknüpfen, doch drei Strafen in Folge machten die Chance auf Zählbares für Schwäbisch Hall zunichte. Die Haller Verteidigung ließ nun nicht locker und zwang München durch einen Sack von Leo Kunz im vierten Versuch zum Ballverlust und wenig später, nach einem schnellen „Three an Out“ der Haller Offense, zum Befreiungskick.

Und diese Vorlage ihrer Teamkollegen wusste die Offense zu nutzen. Nach einem langen Drive, in dem Josh Taylor viele Anspielstationen bediente, erreichte Runningback Jerome Manyema erstmals in diesem Spiel für die Unicorns die Münchner Endzone. Der Haller Drive hatte ordentlich Zeit von der Uhr genommen, sodass München bei noch 5:53 Minuten im Schlussviertel in Ballbesitz kam. Die Defense übte erneut viel Druck auf die Cowboys aus, doch mit drei hart erkämpften First Downs nahmen sie viel Zeit von der Uhr und ebneten damit den Weg zu ihrem Heimsieg und Platz zwei in der GFL Süd.

Die Schwäbisch Hall Unicorns beenden die Regular Season ihrerseits mit einer Bilanz von 6:6 Siegen auf Rang 4. „Wir alle wollten uns heute das Playoff-Viertelfinale zu Hause erspielen. Doch wir konnten heute in der Offense zu wenig von der konzentrierten Leistung unserer Defense profitieren“, so Head Coach Felix Brenner.

Nun geht der Blick voraus auf das Viertelfinale am 20. September bei den Potsdam Royals, die sich zeitgleich mit einem 31:6-Sieg in Dresden die Nordmeisterschaft sicherten.

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