Fußball

Schlusslicht rechnet sich realistische Chance aus

SGM Markelsheim/Elpersheim will beim ebenfalls abstiegsgefährdeten TSV Erlenbach unbedingt punkten.

Von 
Robert Stolz
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Die SGM Markelsheim/Elpersheim (blaue Trikots) hofft im Auswärtsspiel beim TSV Erlenbach auf mehr Glück als zuletzt im Derby gegen den SV Wachbach. © Robert Stolz

Bezirksliga-Spitzenreiter Aramäer Heilbronn siegte am vergangenen Wochenende gegen die SGM Mulfingen/Hollenbach II ebenso wie der punktgleiche Tabellenzweite Spfr Lauffen 3:1 bei der SG Stetten-Kleingartach. Zwei Zähler dahinter folgt die TG Böckingen, die den TSV Erlenbach mit einer 9:0-Packung auf die Heimfahrt schickte. Im Mittelfeld der Tabelle sind Pfedelbach, Sindringen/Ernsbach und Wachbach platziert. Im Tabellenkeller bleiben Mulfingen/Hollenbach II, Neuenstein und Markelsheim/Elpersheim, die alle verloren haben.

SGM Mulfingen/Hollenbach II – FSV Schwaigern. Der Tiefschlaf in den ersten 20 Minuten brachte den Aramäern zwei schnelle Tore, danach war die SGM besser im Spiel. „Wir waren dann mutiger, hatten zwei Großchancen, die wir aber wieder einmal nicht nutzen konnten“, sagt Trainer Patrick Gutknecht. Nach dem Anschlusstor hatte die SGM das Spiel weiterhin im Griff und erarbeitete sich mehrere Möglichkeiten. „Bis etwa fünf Minuten vor Schluss waren wir die aktivere, mutigere und auch spielerisch bessere Mannschaft, wurden dann aber gnadenlos bestraft.“ Gutknecht hadert weiter mit der Chancenverwertung seines Teams sowie den individuellen und mannschaftlichen Fehlern. „Das müssen wir schnell abstellen, dann werden wir auch wieder punkten.“ Mit Schwaigern erwartet Gutknecht „einen guten und robusten Gegner. In dieser Liga gibt es ohnehin nur starke Teams, gegen die man immer ans Leistungsmaximum gehen muss, um etwas Zählbares zu holen. Aber wir spielen zu Hause, und wir müssen dafür sorgen, dass wir dort wieder zu einer echten Heimmacht werden.“

SV Wachbach – Aramäer Heibronn. Trainer Steffen Markert sah das Derby als ein zerfahrenes und umkämpftes Spiel. „Das hätte natürlich auch unentschieden ausgehen können. Wir hatten vor der Pause eine gute Phase, in der wir die Führung verpasst haben. Jannik Hadamek hat uns dann in einer kritischen Phase mit zwei tollen Paraden im Spiel gehalten.“ Markert und Walter sprachen der Mannschaft ein dickes Kompliment aus. „Sie hat diesmal über die gesamte Spielzeit voll dagegen gehalten. Vor allem nachdem auch noch Routinier Uwe Walter verletzt vom Platz musste, haben die jungen Spieler gezeigt, dass wir mittelfristig auf sie bauen können.“ Jetzt geht es gegen den aktuellen Tabellenführer Aramäer Heilbronn, der von den letzten fünf Spielen nur zwei gewonnen hat und damit die gleiche Bilanz wie Wachbach aufweist. „Es ist ein Spiel der Sorte, in dem du nur gewinnen kannst“, sagt Markert. „Die Liga ist so ausgeglichen, dass jeder jeden schlagen kann. Wenn wir an die kämpferische Leistung anknüpfen, ist ein Punktgewinn oder vielleicht sogar ein Sieg möglich. Uwe Walter, Lukas Schmitt und Philipp Volkert sind verletzt, ihr Einsatz wird sich kurzfristig entscheiden.“

TSV Erlenbach – SGM Markelsheim/Elpersheim. Erlenbach erlebte zuletzt in Böckingen bei der 0:9-Niederlage ein Fiasko. Die SGM verlor zwar auch das Altkreisderby gegen Wachbach, zeigte sich aber als ebenbürtiger Gegner. So sah es auch Coach Marcel Karausch. „Ein Unentschieden wäre aus unserer Sicht das gerechte Ergebnis gewesen. Die Elfmeterentscheidung gegen uns war natürlich sehr bitter. Allerdings hatten wir in der vergangenen Saison das Glück auf unserer Seite, als Wachbach im Hinspiel ein Treffer nach einem Freistoß aberkannt wurde.“ In Erlenabch möchte das SGM-Interims-Trainerduo Karausch und Stein unbedingt punkten. „Auch sie stehen aktuell in der unteren Tabellenhälfte und haben zuletzt neun Gegentreffer gegen Böckingen kassiert. Um den Anschluss nicht zu verlieren, wären drei Punkte für uns enorm wichtig.“ Und Karausch sieht es definitiv als realistisch an, dort zu punkten. „Wir haben in den vergangenen Spielen gute Ansätze gezeigt, auf denen wir nun aufbauen müssen. Wenn es uns gelingt, unsere Chancen konsequent zu nutzen, bin ich überzeugt, dass wir auch etwas Zählbares mit nach Hause nehmen können.“ Die Personallage ist bei der SGM nach wie vor angespannt, der Coach hofft, dass Jochen Michler wieder zur Verfügung steht.

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