Fußball

Hohenloher Teams suchen den Erfolg

Nach dem vergangenen „schwarzen Wochenende“ hofft man nun auf einen glücklicheren Ausgang der Spiele.

Von 
Robert Stolz
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Sowohl die SGM Mulfingen/Hollenbach II (in Grün) als auch die SGM Weikersheim/Elpersheim (in Weiß) stecken im Tabellenkeller fest und stehen deshalb enorm unter Druck. © Robert Stolz

Der vergangene Spieltag wurde zu einem „schwarzen Wochenende“: Alle Hohenloher Mannschaften verloren ihre Spiele und nehmen daher auch weiter Plätze in der unteren Hälfte der Tabelle ein. Im Verfolgerduell an der Spitze setzte sich Böckingen gegen den starken Aufsteiger Untergriesheim mit 1:0 durch. Die Aramäer Heilbronn und die Spfr. Lauffen bilden nach dem siebten Sieg im zehnten Spiel das punktgleiche Führungsduo. Der Friedrichshaller SV blieb zum vierten Mal in Folge ungeschlagen und schob sich durch das 1:0 gegen die SG Sindringen/Ernsbach auf Rang vier nach vorne. Markelsheim und Neuenstein liegen auf einem direkten Abstiegsplatz, Mulfingen auf dem Relegationsplatz.

TSV Pfedelbach – SGM Mulfingen/Hollenbach II. Auch im vierten Heimspiel wurde es nichts mit dem zweiten Sieg. Gegen Schwaigern gab es wieder eine Niederlage. In den letzten zehn Minuten des Spiels kassierte die SGM noch zwei Tore. Für Trainer Patrick Gutknecht ist es immer das Gleiche: „Individuelle Fehler und mangelnde Entschlossenheit vor dem Tor. Wir konnten nicht an die Leistungen der vergangenen Partien anknüpfen.“ Für Gutknecht wäre ein Unentschieden gerecht gewesen, aber „am Ende zählt das Ergebnis.“

Die SGM reist nun nach Pfedelbach, einem der Titelfavoriten. Mit bereits sechs Unentschieden und Platz acht ist Pfedelbach aber derzeit weit davon entfernt. „Sie werden mit der aktuellen Situation sicher unzufrieden sein“, sagt Gutknecht, „und gegen uns alles in die Waagschale werfen – und das ist nicht wenig.“ Für beide steht viel auf dem Spiel. Pfedelbach muss gewinnen, um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren - die SGM, um aus dem Tabellenkeller herauszukommen. „Wir werden – unabhängig von der Tabellensituation – mit breiter Brust, großem Willen, Einsatz und Leidenschaft nach Pfedelbach fahren.“

SGM Markelsheim/Elpersheim – Spfr. Untergriesheim. „Das war schon extrem bitter, wenn einem die drei Punkte in den letzten sieben Minuten noch aus den Händen gerissen werden“, sagte Interimscoach Marcel Karausch nach der knappen 2:3-Niederlage in Erlenbach. „Am Ende hat uns einfach der letzte Siegeswille und die nötige Zweikampfhärte gefehlt, um das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Solche Momente sind in unserer aktuellen Situation besonders frustrierend, weil wir uns damit um ein wichtiges Erfolgserlebnis gebracht haben.“ Natürlich hat auch das große Verletzungspech in den vergangenen Wochen seinen Anteil an den negativen Ergebnissen. „Wir mussten häufig umstellen, was sich natürlich bemerkbar gemacht hat.“

Mit Untergriesheim, dem Tabellendritten, erwartet die SGM nun einen sehr starken Aufsteiger, der bislang eine überzeugende Runde spielt. „Wir hoffen, dass wir personell wieder etwas besser aufgestellt sind. Jochen Michler könnte zurückkehren, Besart Mustafa, Hannes Braun und Max Burger werden wieder dabei sein. Wenn wir als Team geschlossen auftreten und unsere Möglichkeiten konsequent nutzen, bin ich überzeugt, dass wir ein gutes Ergebnis erzielen können.“

FSV Schwaigern – SV Wachbach. „Es hört sich natürlich blöd an, wenn ein Trainer nach einem 0:6 sagt, dass nicht alles schlecht war“, sagt SV-Coach Steffen Markert. „Bei uns fehlte die komplette Abwehrkette, einschließlich des defensiven Sechsers. Deshalb wollten wir tief stehen, mit schnellen Umschaltaktionen und weiten Bällen hinter die Heilbronner Abwehrkette kommen. Das ist uns auch oft gelungen. Allerdings haben wir uns zu viele leichte Abwehrfehler geleistet, die eine Spitzenmannschaft eiskalt ausnutzt. Wir wollten dennoch nach der Halbzeitpause nochmal alles versuchen. Nachdem Felix Gutsche zweimal in aussichtsreicher Position gescheitert ist, ging es dann nur noch um Schadensbegrenzung. Die Niederlage in dieser Höhe ist sehr bitter. Es war aber ein Spiel, aus dem wir viel lernen können und müssen.“

In Schwaigern, das zu Hause noch unbesiegt ist, steht die nächste schwere Aufgabe an. Die personelle Situation ist beim SV nach wie vor sehr angespannt. Tim Rothenfels und Kapitän Philipp Kaufmann kehren in den Kader zurück, bei Philipp Volkert wird sich ein Einsatz kurzfristig entscheiden. „In unserer aktuellen Lage geht es zunächst erst einmal darum, defensiv wieder kompakt zu stehen und über schnelles Umschaltspiel Chancen zu generieren.“

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