Fußball

Hochspannung vor dem Derby in Markelsheim

Die SGM empfängt den SV Wachbach. SGM Mulfingen II/Hollenbach muss zu Tabellenführer Aramäer Heilbronn.

Von 
Robert Stolz
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Wenn die SGM Markelsheim/Elpersheim gegen den SV Wachbach spielt (hier eine Szene aus der Vorsaison), dann steckt immer viel Zündstoff in der Partie. © Robert Stolz

Einen „gebrauchten Sonntag“ hatten am vergangenen Wochenende in der Bezirksliga Franken die Mannschaften aus Hohenlohe erwischt. Nur im Duell zwischen der SGM Mulfingen/Hollenbach II und der SGM Markelsheim/Elpersheim, die nach der Trennung von Trainer Davide Dell‘Anna vorerst auf das Spielerduo Marcel Karausch/Yannik Stein in der Hauptverantwortung vertraut, gab es durch den 5:4-Erfolg der Gastgeber einen Hohenloher Sieger. Sindringen/Ernsbach, Wachbach und Neuenstein verloren dagegen ihre Partien. Pfedelbach sammelte beim Friedrichshaller SV zumindest einen Punkt. Tabellenführer Aramäer Heilbronn strauchelte in Schwaigern: Das 0:2 war die erste Saisonniederlage für das Team, das weiterhin – nun punktgleich mit Lauffen – an der Tabellenspitze steht. In Markelsheim elektrisiert am kommenden Sonntag das Altkreisderby Markelsheim/Elpersheim gegen Wachbach die Fans.

SGM Markelsheim/Elpersheim – SV Wachbach. „Nach einem 2:0-Traumstart sah es noch nach einem erfolgreichen Auswärtsspiel aus“, sagt Interimstrainer Marcel Karausch. „Doch die Partie wurde hitziger, und wir gaben das Spiel aus der Hand. Nach dem verwandelten Handelfmeter der Gastgeber fanden wir nicht mehr zurück ins Spiel. Zwar gelang uns noch einmal der Ausgleich, doch unsere Fehler wurden konsequent bestraft. Am Ende standen trotz vier erzielter Tore keine Punkte auf unserem Konto.“ Der Blick richtet sich bei der SGM jetzt nach vorne auf das Altkreisderby gegen Wachbach. „Da wollen wir mit voller Konzentration auftreten und die drei Punkte unbedingt bei uns behalten. Unsere Pechsträhne bei den Verletzungen setzt sich leider weiter fort“: Neben Janik Grüner, Timo Hernadi (beide Kreuzbandriss) und Maximilian Engelhardt (Meniskus) kämpft Felix Schmidt mit Hüftproblemen, Jochen Michler und Jannik Metzger haben Kniebeschwerden, Henrik Betz fällt mit einem Bänderriss aus. Max Burger fehlt aus beruflichen Gründen. Auch Christian Gundling (verletzt) und Timo Schmitt (kein Einsatz möglich) werden fehlen, auch Oskar Frey steht nicht zur Verfügung. Karausch hofft, dass Felix Schmidt – „ein wichtiger Spieler für uns“ - wieder zur Verfügung stehen wird.

„0:3 gegen sehr effektive Gäste, das hört sich deutlicher an als der tatsächliche Spielverlauf war“, sagt Trainer Steffen Markert nach dem Spiel gegen Titelanwärter Böckingen. „Ein weiter Ball und ein Eigentor führten dazu, dass wir unsere gut funktionierende kompakte Spielweise aufgeben und mehr ins Risiko gehen mussten. Wir haben uns gegen defensiv stark spielende Böckinger schwergetan, genügend klare Torchancen zu kreieren und deshalb nicht ganz unverdient verloren. Aber wir haben gegenüber dem enttäuschenden Spiel in Neuenstein eine deutliche Reaktion gezeigt. Der Einsatz, der Wille und die Haltung haben gestimmt.“ In Markelsheim erwartet Steffen Markert wie immer ein kämpferisches und enges Spiel. „Da gibt es keinen Favoriten.“ Weiterhin ein Handicap ist auch beim SV die Personalsituation. „Wir werden weiter auf die Langzeiturlauber Fabian Schuler, Robin Stier und Simon Hellinger verzichten müssen. Nico Thissen ist noch gesperrt. Philipp Kaufmann wird berufsbedingt fehlen. Lukas Schmitt ist verletzt. Bei Sebastian Schurk, Philipp Volkert und Daniel Hellinger (alle verletzt) habe ich noch etwas Resthoffnung auf einen Einsatz.“

Aramäer Heilbronn – SGM Mulfingen/Hollenbach II. Einen 0:2-Rückstand zur Pause wettgemacht, nach Führung und Ausgleich noch einen 5:4-Sieg geschafft - die SGM aus Mulfingen bewies Moral und schaffte den dritten Saisonsieg. Coach Patrick Gutknecht ärgerten allerdings die vier Gegentore. „Alle vier Tore kassierten wir nach Standards. Dieses Thema müssen wir intern dringend ansprechen.“ Als Schwachpunkt bemängelte Gutknecht zudem die Chancenverwertung. „Positiv ist jedoch, dass die Mannschaft versuchte, spielerische Lösungen zu finden“ sprach Gutknecht dann noch ein Lob für sein Team aus. Nun gilt der Fokus dem Spiel beim Tabellenführer. „Eine schwere, aber nicht aussichtslose Aufgabe. Entscheidend wird sein, dass wir mehr Körperlichkeit und Lockerheit in unser Spiel bringen.“ Gutknecht hofft, dass der eine oder andere angeschlagene Spieler wieder ins Training einsteigen kann und wieder zur Verfügung steht.

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