Fußball

Eine Liga als große Herausforderung

SV Wachbach, SGM Markelsheim/Elpersheim und SGM Mulfingen/Hollenbach II gehen nicht ohne Sorgen in die neue Spielzeit.

Von 
Robert Stolz
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Der SV Wachbach (in Weiß) und die SGM Markelsheim/Elpersheim kennen sich aus den vergangenen Spielzeiten bestens. © Robert Stolz

In der zweiten Saison der Bezirksliga Franken ist dieses Mal kein Topfavorit, wie es in der Premierensaison die TSG Öhringen war, auszumachen. Bei der Frage nach dem nächsten Meister muss man etwas spekulieren. Die meistgenannten Favoriten sind Vizemeister TSV Pfedelbach, das letztjährige Überraschungsteam TG Böckingen und Aramäer Heilbronn. Für den SV Wachbach, die SGM Markelsheim/Elpersheim und die beiden Hohenlohe-Aufsteiger SGM Mulfingen/Hollenbach II und TSV Neuenstein wird es wohl nur um den Klassenerhalt gehen. Die weiteren Aufsteiger sind TSV Botenheim (aus der A1) und Spfr. Untergriesheim (A2). Erstmals nach vielen Jahren gibt es in der auf 16 Teams reduzierten Liga keinen verschärften Abstieg – drei Vereine steigen direkt ab, der Viertletzte geht in die Relegation.

Erst über die Relegation ist der TSV Neuenstein aus der A3 in die Bezirksliga aufgestiegen und hatte dmentsprechend nur eine kurze Pause. Zudem werden Torhüter Rene Rimner und Neuzugang Andreas Cebulla (beide Kreuzbandriss) lange fehlen. „Diese Liga ist schon eine Herausforderung,“ sagt Trainer Michael Schaffer. Der Start mit dem Derby gegen Pfedelbach könnte nicht schwerer sein

Spfr. Lauffen – SV Wachbach. „Wenn wir von weiteren größeren Verletzungen verschont bleiben, sind wir optimistisch, einen gesichertem Mittelfeldplatz zu erreichen“, sagt das neue Trainergespann des SV Wachbach, Uwe Walter und Steffen Markert. Beide betreuen gemeinsam und gleichberechtigt den SV Wachbach, der in sein 51. Bezirksligajahr geht. Gleich im ersten Spiel ist das neue Trainerteam und die Mannschaft in Lauffen gefordert. Gefordert nicht nur deshalb, weil ein Gegner auf Augenhöhe auf den SV wartet, sondern vor allem wegen der Tatsache, dass bei Wachbach mit Simon Kissling, Philipp Volkert, Uwe Walter (alle verletzt), Nico Thissen, Tim Rothenfels, Leopold Volkert, Sebastian Schurk (alle Urlaub) und Fabian Schuler (gesperrt) acht Spieler, davon fünf aus der möglichen Startelf, fehlen. „Das ist natürlich auch die Chance für die Spieler, die in die Mannschaft drängen, sich zu zeigen und ihre Ansprüche mit guten Leistungen zu untermauern“, sagt Steffen Markert. „Wir sind in der Breite gut aufgestellt und werden sehr optimistisch nach Lauffen fahren. Dabei gilt es aus einer kompakten Grundordnung das Spiel anzugehen.“

FC Union Heilbronn – SGM Mulfingen/Hollenbach II. „Unser Ziel ist klar: so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln“, erklärt Trainer Patrick Gutknecht. „Dabei wollen wir unseren Fußball spielen und uns nicht hinten reinstellen, mutig auftreten, spielerische Lösungen finden und aktiv agieren.“ Im ersten Spiel sieht Gutknecht den FC Union Heilbronn als klarer Favorit. „Unser Ziel ist es, ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen. Ich hoffe, dass einige Spieler bis Sonntag wieder zur Verfügung stehen und auch fit genug zum Spielen sind. Wir werden eine schlagkräftige Elf auf dem Platz haben und wollen das erste Ausrufezeichen setzten.“ Die SGM hat personell in der Breite nachgelegt: Mit Jonas Spitznagel, Jonas Hammel und Jakob Scheppach wurden drei wichtig Neuzugänge gewonnen. „Leider ist Jonas Spitznagel aktuell angeschlagen. Urlaubs- oder verletzungsbedingt war eine optimale Vorbereitung erschwert.“

SG Sindringen/Ernsbach – SGM Markelsheim/Elpersheim. Auf die SGM wartet eine schwere Saison, deren Ziel nur Klassenerhalt heißen kann. Der Vorjahres-Neunte hat mit Yassine Zienecker (Karriereende) und ganz kurzfristig auch Domenik Wischke (Spvgg Satteldorf) zwei Stürmer verloren. Dazu hat mit Spielertrainer Sascha Silberzahn ein Stabilisator in der Abwehr aufgehört. Da muss sich die Mannschaft des neuen Trainers Davide dell‘Anna auch erstmal finden, zumal die Neuzugänge bisher in unteren Klassen spielten. Neben den Abgängen hat Markelsheim auch noch etliche Langzeitverletzte zu beklagen. „Die Bezirksliga ist sehr anspruchsvoll und verzeiht keine Fehler“, sagt Davide Dell`Anna. „Du musst gegen jedes Team von Beginn an hellwach sein und darfst nicht eine Sekunde lang den Fokus auf das Spiel verlieren.“ Zum Auftakt erwartet die SGM in Sindringen gleich ein schweres Auswärtsspiel. Trotz der Abgänge der drei Routiniers Thilo Baier, Christian Baier und Edgart Sehfert hat die SGSE spielerisches Potenzial. „Aber die Spielerdecke ist dadurch noch dünner als in der vergangenen Runde, die auf Rang vier abgeschlossen wurde, geworden“, sagt der neue Trainer Michael Lieb.

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