Handball-Badenliga

Weichenstellung in Friedrichsfeld

Der erfahrene Trainer Zdeno Gajarsky übernimmt nach der Saison den TVF

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Zdeno Gajarsky (links, hier ein Bild aus seiner Brühler Zeit mit Spieler Dominic Diehl) freut sich auf den TV Friedrichsfeld. © Lenhardt

Mannheim. Die Handball-Badenliga biegt nach der kurzen Osterpause auf ihre Zielgerade ein. Fünf Spieltage stehen noch aus und besonders das Meisterschaftsrennen zwischen dem TSV Amicitia Viernheim (30:12 Punkte), Heidelsheim/Helmsheim (30:12) und der SG Pforzheim/Eutingen (27:15) elektrisiert. In Pforzheim muss am Samstag (17 Uhr) der TV Friedrichsfeld ran und will nach den personellen Entscheidungen in dieser Woche dem Favoriten das Leben schwer machen. Die TVF-Verantwortlichen präsentierten mit Zdenko Gajarsky den Nachfolger für den nach der Saison scheidenden Trainer Marcus Gutsche und hoffen, dass nun der Fokus wieder auf das Sportliche gelegt wird.

Mit dem gebürtigen Slowaken konnte Friedrichsfeld einen ausgewiesenen Fachmann verpflichten. Der Familienvater mit drei Kindern spielte in seinem Heimatland in der höchsten Liga, kam dann im Alter von 27 Jahren nach Deutschland und spielte unter anderem zehn Jahre bei der SG St. Leon. Später war er als Spielertrainer oder Trainer unter anderem in Steinsfurt, Brühl, bei St. Leon/Reilingen und auch bei der SG Heddesheim aktiv. „Über die Corona-Zeit habe ich mir eine Auszeit genommen“, erklärt Gajarsky, weshalb er zuletzt nicht als Coach aktiv war. „Aber jetzt freue ich mich umso mehr, in Friedrichsfeld tätig zu sein.“

Beim aktuellen Tabellenzehnten wird Zdeno Gajarsky zukünftig mit dem neuen Co-Trainer Sven Rüffer und dem langjährigen Team-Manager Dirk Hindenberger zusammenarbeiten.

Verjüngung das Ziel

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Klaus Narloch
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Der aktuelle Spieler Rüffer übernimmt das Amt von Tobias Seel, der Friedrichsfeld den Rücken kehrt. Beruflich bedingt ist er in den Raum Nürnberg gezogen und auch wenn er dem TVF verbunden bleibt, wäre ein weiteres Engagement nicht möglich gewesen. „Wir sind Tobias sehr dankbar für sein Wirken hier. Gleichzeitig ist es natürlich ein Glücksgriff, dass Sven Rüffer nun das Amt des Co-Trainers mit Beendigung seiner aktiven Laufbahn übernimmt“, erklärt der Sportliche Leiter des TVF, Nick Stahl. Mit inzwischen 41 Jahren hat Rüffer beschlossen, die Handball-Schuhe an den Nagel zu hängen.

Als ganz wichtigen Baustein rund um die Badenliga-Mannschaft bezeichnet Abteilungsleiter Janis Wacker Dirk Hindenberger, „der seit vielen Jahren als Team-Manager eine ganz wichtige Funktion inne hat. Mit diesem Trio sind wird in der sportlichen Führung nun sehr gut aufgestellt“, ist Wacker überzeugt. Das Ziel des Vereins ist es, das Team wieder deutlich zu verjüngen und insbesondere auf Akteure aus dem eigenen Nachwuchs zu bauen. Mit den Neuzugängen wie Christian Lösch, Sebastian Schott oder Phil Heimhold sind die ersten Schritte in diese Richtung getan, weitere sollen perspektivisch folgen.

Nun liegt aber erstmal wieder der Fokus auf dem Saisonendspurt. Und da könnte die Aufgabe am Samstag kaum schwerer sein. Bei der SG Pforzheim/Eutingen II ist Friedrichsfeld nur Außenseiter. „Das ist eine richtig starke Mannschaft, die sich in den letzten Jahren kontinuierlich entwickelt hat“, weiß TVF-Sprecher Florian Kuhn. Immerhin kann Friedrichsfeld in Bestbesetzung antreten.

Viernheim will Pflicht erfüllen

Das letzte Heimspiel der Saison steht bereits für den TSV Amicitia Viernheim an, der am Samstag (19.30 Uhr) die TSG Dossenheim zu Gast hat. „Wir wollen den Druck auf Heidelsheim hoch halten“, meint Viernheims Trainer Christian Müller, der aber auch weiß: „Wenn die Heidelsheimer ihre letzten Spiele gewinnen, dann sind sie Meister. Da haben wir keinen Einfluss mehr.“

Schützenhilfe könnte den Südhessen ausgerechnet die SG Heddesheim geben, die am Samstag (20 Uhr) in Heidelsheim ran muss. Allerdings muss die SGH weiter auf wichtige Spieler verzichten, so dass sie nur Außenseiterchancen hat. me

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