Handball

Nichts funktioniert: Derbe Klatsche zum Auftakt

Gebrauchter Tag der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim im Heimspiel gegen Ketsch. Nur 90 Sekunden guter Handball

Von 
Felix Maier
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Hart auf dem Boden der Tatsachen aufgeschlagen ist die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim gleich zum Rundenauftakt in der Landesliga. © Jutta Muck

HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim – TSG Ketsch 18:34

Dittigheim/Tauberbischofsheim: Rother (5), Hintzsche (3), Koper (2), Maier (2), J. Bauer (1), L. Bauer (1), Eisfeld (1), Karl (1), Liebe (1), Scheler-Eckstein (1), Gluhak, Hilpert, Reinholdt, Schneider.

Nach langen schweißtreibenden Wochen der Vorbereitung stand am Samstag der erste Spieltag der Handball-Landesliga Rhein-Neckar-Tauber auf dem Plan. Für die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim ging es gegen die TSG Ketsch. Die letztjährigen Aufsteiger etablierten sich sofort in der Liga und schloss auf einem sicheren siebten Tabellenplatz ab. Der Gegner durfte, wobei dies an einem ersten Spieltag der neuen Runde sowieso selbstverständlich ist, somit keinesfalls unterschätzt werden.

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Personell konnte der neue HSG-Coach Oliver Winter fast aus dem Vollen schöpfen, einzig Christoph Böhlecke musste aufgrund einer Verletzung pausieren. Angekommen im Spiel war dann schnell klar, dass die HSG noch einige Baustellen zu bearbeiten hat. Die bestens eingestellte TSG zeigte sich ab Minute eins quirlig und engagiert, mit Zug zum Tor und einem klaren Plan. Die HSG auf der anderen Seite wirkte in vielen Phasen noch recht fahrig, Abstimmungen in der Abwehr stimmten nicht, im Angriff klappten die Abläufe und das Timing nicht und vor allem die Wurfausbeute war katastrophal in dieser Anfangsphase. Daraus resultierte ein bereits vorentscheidender Rückstand von 0:6 nach knapp sieben Minuten.

HSG-Trainer Oliver Winter reagierte früh, nahm seine erste Auszeit und brachte den wurfstarken Fabian Hintzsche ins Spiel. Diese Einwechslung sollte sich auszahlen, der Rückraumakteur besorgte die ersten beiden HSG-Treffer der neuen Saison.

Schnell aussichtslos

Mit einem etwas verbesserten Angriffsspiel blieb die Abwehr samt Torwartspiel auf verlassenem Posten. Über die Spielstände 3:8, 4:10, und 5:13 schlitterte man in der 20. Spielminute beim 6:16 in den ersten Zehn-Tore-Rückstand. In der Halbzeit zeigte die Anzeigetafel ein vernichtendes 8:19.

Im zweiten Durchgang veränderte sich wenig am Geschehen. Die Gäste aus Ketsch verwalteten den Vorsprung mustergültig und bespielten die HSG nach Belieben. Winter brachte unterschiedliche Abwehrformationen ins Spiel, tauschte Personal aus, nichts sollte an diesem ersten Spieltag wirklich greifen. Doch es sollte einen kurzen Hoffnungsschimmer geben, zumindest für diejenigen, die im Sport an Wunder glauben. Zwischen der 39. und 41. Spielminute blitzten plötzlich die HSG-typischen Merkmale einer Handballpartie auf: In der Abwehr kam es zu Ballgewinnen, es ging schnell über die erste und zweite Welle in den Angriff, das Spiel über den Kreis funktionierte. All das, jedoch eben nur für knapp 90 Sekunden. Es resultierten drei HSG-Tore in Folge darauf, den Spielstand korrigierte das jedoch lediglich von 10:25 auf 13:25. Ohne ein weiteres Aufbäumen endete die Partie mit einem auch in der Höhe verdienten 18:34. Oliver Winter sagte: „Es hat bei uns rein gar nichts funktioniert. Wir haben falsche Entscheidungen getroffen, hatten keinen Zugriff in der Abwehr und im Angriff wir die Chancen, die wir uns erspielt haben, sträflich vergeben. Es gibt solche Tage.“

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