Handball

Mit jeder Faser zum ersten Saisonsieg

HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim zeigt vor allem in der ersten Hälfte gegen Weinheim-Oberflockenbach, was in ihr steckt. Katastrophen-Start abgewendet

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Felix Maier
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Samuel Hilpert brachte das Tempospiel der HSG zurück. Damit gelang der erste Saisonsieg in der Landesliga. © Jutta Muck

HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim – HSG TSG Weinheim-TV Oberflockenbach 30:24

Dittigheim/Tauberbischofsheim: Rother (11), J. Bauer (6), Hilpert (4), Karl (3), Koper (3), Maier (2), L. Bauer (1), Gluhak, Hintzsche, Reinholdt, Scheler-Eckstein, Schneider.

Die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim entschied bereits in den ersten 30 Minuten das Duell mit HSG TSG Weinheim-TV Oberflockenbach. Erstmals in der Spielzeit zeigte sich der lang ersehnte Taubertal-Tempohandball. Alles, was in den ersten beiden Wochen der noch jungen Saison bei der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim nicht funktionieren sollte, klappte am dritten Spieltag mustergültig. Zumindest in den ersten 30 Minuten.

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Nach zwei schmerzhaften Niederlagen zum Start der Spielzeit stand die HSG aus dem Taubertal sprichwörtlich mit dem Rücken zur Wand. Zwar ließ sich aus den 0:4 Punkten noch wahrlich keine Aussicht auf den Saisonverlauf ableiten, jedoch machte die Art und Weise der verlorenen Spiele große Sorgen. Man schaffte es keineswegs in den Tempo-Handball, die Abwehr präsentierte sich bei 34 und 33 Gegentoren alles andere als standfest und im gebundenen Angriff fehlte jeglicher Ansatz von organisiertem Spiel über 60 Minuten.

Alle diese Aspekte sollte die HSG im Duell mit der HSG TSG Weinheim-TV Oberflockenbach mustergültig präsentieren. Vom Anpfiff weg war in der Grünewaldhalle in Tauberbischofsheim spürbar, dass der erste Sieg der HSG in der Luft liegt – wenn auch die personelle Situation weiter Kopfzerbrechen bereitete. Max Eisfeld, der sich zuletzt auswärts stark präsentierte, sagte erst am Spieltag seinen Einsatz ab, Elias Liebe fehlte der Winter-Truppe, zudem kamen Mattis Reinholdt, Fabian Hintzsche und Luca Bauer in der Trainingswoche auf keine Minute in der Halle. Auch Felix Rother kehrte erst zum Abschlusstraining am Freitag zurück in die Mannschaft, die fehlende Vorbereitung sah man dem Spielmacher jedoch keinesfalls an.

Bis zum 3:3 nach drei Minuten bot sich den Zuschauern ein offener Schlagabtausch, dann aber zog der HSG-Tempo-Zug ein erstes Mal an. Ein Abschluss über Außen durch Felix Maier und zwei schnelle Gegenstöße durch Samuel Hilpert stellten auf 6:3 – nach etwas mehr als zwölf Minuten stand es vorentscheidend 10:4. Mit einer konzentrierten Abwehrleistung, Ballgewinnen und daraus resultierenden Gegenstößen über die ersten und zweite Welle zeigte die HSG die bisher beste Halbzeit der Saison. Beim Halbzeitstand von 17:10 wurden die Seiten gewechselt.

Zeitweise gebröckelt

Was sich in den ersten 30 Minuten noch als dominante Darbietung zeigte, bröckelte in der zweiten Halbzeit zeitweise gehörig. Die Zuschauer in der gut gefüllte Grünewaldhalle merkten den HSG-Akteuren an, dass hier und da die Konzentration schwand, die Disziplin und der letzte absolute Wille. In der Abwehr schlichen sich Flüchtigkeitsfehler ein, die Absprachen waren nicht mehr zu 100 Prozent vorhanden, und im Angriff nahm sich der ein oder andere HSG-Spieler einen eher unvorbereiteten Wurf. Trotz der deutlichen Führung witterten die Gäste eine Aufholjagd. Über die Spielstände 17:13, 20:16 und 24:19 hielt die Winter-Truppe jedoch den Vorsprung aus dem ersten Spielabschnitt. Ein kurzer Zwischenspurt zum 27:20 stellte den alten sieben-Tore-Vorsprung wieder her, die Messe war gelesen.

Dieses abgeklärte Auftreten der HSG ebnete den ersten Saisonsieg der HSG Dittigheim/Tauberbischofshei. Nichtsdestotrotz zeigte sich im zweiten Abschnitt, dass im Taubertal noch nicht alles Gold ist, was glänzt. Der zweite Durchgang ging mit 13:14 an die Gäste. „Für uns war einfach dieser erste Sieg wichtig. Wir wollten diesen Sieg, mit jeder Faser, jeder Spieler war hoch konzentriert und das Ergebnis ist, dass wir endlich zeigen konnten, was in uns steckt“, summiert HSG-Trainer Oliver Winter.

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