Der TV Hardheim startet als amtierender Meister in die neue Saison der Oberliga Baden (diese Klasse hieß zuvor Badenliga). Zum Runden start sprachen die FN mit Trainer Lukas Dyszy über den aktuellen Leistungsstand der Mannschaft.
Herr Dyszy, können sich die Fans des TV Hardheim auf eine ähnlich spektakuläre und erfolgreiche Saison wie die vorige freuen?
Lukas Dyszy: Das hängt von vielen Faktoren ab. Da wir einen kleinen Kader haben, ist es vor allem entscheidend, dass wir verletzungsfrei bleiben. Wenn alle fit sind, haben wir gute Chancen, gegen jeden Gegner in der Oberliga. Andere Mannschaften habe sich verstärkt; da muss man auch erst einmal schauen, wie sich das Geschehen in dieser Klasse entwickelt. Wir haben in den vergangenen drei Spielzeiten nur drei Heimspiele verloren. Diese Heimstärke wollen wir uns bewahren. Dann wird es darauf ankommen, wie wir auswärts auftreten. Unsere Fans können sich auf jeden Fall weiterhin darauf verlassen, dass sich die Jungs für den Sieg zerreißen werden. Die Mannschaft wird getragen durch ihren Zusammenhalt. Alle freuen sich auf den Start.
Wie verändern die Neuzugänge, die die Abgänge der Leistungsträger Robin Steinbach, Ove Villmann und Fabian Serwinski, ersetzen, das Spiel der Hardheimer?
Dyszy: Robin als jahrelangen Kapitän eins zu eins zu ersetzen – das geht gar nicht. Zum neuen Kapitän wurde Jannik Huspenina gewählt, und ich bin davon überzeugt, dass er zusammen mit seinem Stellvertreter Thomas Withopf das Team super anführen wird. Die Neuzugänge Mike Siebentritt, Moritz Reichard und Yannick Somogyi entwickeln sich gut, brauchen aber auch noch ein wenig Zeit. Man muss beachten dass Yannick Somogyi und Moritz Reichard zuletzt Landesliga gespielt haben, also zwei Klassen tiefer. Aber sie haben das Potenzial dazu, um in der Oberliga zu spielen. Mike Siebentritt ergänzt sich auf der Torhüterposition prima mit Jörn Müller. Was uns fehlt, ist ein Linkshänder auf Rechtsaußen. Bisher haben wir keinen Ersatz für Fabian Serwinski gefunden. Philipp Ohlhaut wird diese Position zunächst bekleiden. Johannes Gärtner spielt eigentlich noch A-Jugend in Rimpar, hat bei uns aber Zweitspielrecht und wird seine Einsatzzeiten erhalten. Mit ihm bin ich sehr zufrieden. Es ist auch viel wert, dass das Trainertrio mit Pascal Gärtner als meinem Co und Ralf Hasenstab als Torwarttrainer zusammengeblieben ist. So kennt jeder seine Aufgaben, und die Mannschaft muss sich auf nichts Neues einstellen.
Was sind die Stärken der Mannschaft und in welchen Bereichen muss sie sich noch entwickeln?
Dyszy: Teamgeist, Einsatz, Wille, Kampf. Jeder Spieler kämpft für den anderen. Nur so kann man Spiele gewinnen, die eigentlich schon verloren sind – so wie vorige Saison gegen Knielingen, als wir mit sieben Toren hinten lagen und dann noch gewannen. Aber auch handballerisch bin ich sehr zufrieden; die Mannschaft hat sich sportlich enorm entwickelt. Hier ist aber die Grundvoraussetzung, dass sich auch jeder Spieler individuell weiterentwickeln möchte. Das ist bei uns der Fall. Verbessern können wir uns überall noch. Die Abstimmung im Mittelblock muss noch besser werden, im Umschaltspiel sehe ich noch Luft nach oben, aber auch im Angriff. Daran arbeiten wir in jedem Training. Bild: Narloch
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