Mit dem TV Mosbach gastiert am Samstag, 16. November, der aktuelle Tabellenletzte der Handball-Landesliga Rhein-Neckar-Tauber bei der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim. Da jedoch die Winter-Truppe mit einer jetzigen Punkteausbeute von 4:10 den elften Platz belegen und somit nur zwei Ränge besser sind, kann man getrost von einem absoluten Abstiegs-Kracher sprechen.
HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim im Duell mit dem TV Mosbach – das ist ein Duell, das es vor drei Spielzeiten in der Form noch eine Liga höher gegeben hat. Auch damals ergaben sich zwischen der HSG und dem TVM stets heiße Duelle. Die damalige Bilanz: Die HSG verliert in Mosbach mit einem Tor (27:28); im Heimspiel hingegen dominiert man und bringt ein 36:27 ins Ziel. Nichtsdestotrotz endete die Spielzeit 2021/22 identisch, denn es ging für beide eine Liga runter.
Die Ausgangslage ist für beide Teams recht ähnlich: Man muss sich erneut ernsthaft mit einem möglichen Abstieg beschäftigen. Sowohl der TVM als auch die HSG haben Punkte einbüßen müssen, da man das Schiedsrichter-Soll nicht erfüllt hat. Bis zum vergangenen Wochenende schmückte Mosbach deshalb den letzten Tabellenplatz mit „-1 Punkt“.
Statt zwei Siegen zwei Remis
Die Winter-Truppe geht aktuell einen bekanntermaßen schweren Weg. Nach einem katastrophalen Start fing sich aber die Mannschaft, lernte sehr schnell sehr viel und findet in wichtigen Spielen zurück zum Tempo-Handball. Dadurch ergaben sich Siege gegen Weinheim-Oberflockenbach und der umjubelte Derby-Erfolg gegen die HG Königshofen/Sachsenflur. Jedoch ist noch nicht alles Gold, was glänzt. Gegen Buchen und St. Leon/Reilingen, die jeweiligen Absteiger aus der Verbandsliga, stellt man sich eher selbst ein Bein und kam nach jeweils langer Führung bis in die Schlussphase nur zu einem Unentschieden. Zuletzt in Rot/Malsch musste man erfahren, wie ein dünner Kader nach einem grandiosen Fight doch als Verlierer vom Platz gehen kann.
Das Duell mit Mosbach verspricht ein heißer Kampf zu werden. Die Tabelle erzählt wie so oft nur die halbe Geschichte. Das Gästeteam um Gabriel Filipovic-Matanovic ist derzeit wenig stlzer Besitzer der Roten Laterne, der Trend scheint jedoch aufwärts zu gehen, wie der Derbysieg am vergangenen wochenende gegen Neckarelz zeigt. Mit 172 Gegentoren in sechs Spielen stellt der TVM eine solide Abwehr, das sind etwas weniger als 29 Gegentore pro Spiel. Zum Vergleich: Die HSG kassiert knapp über 31 Gegentore pro Spiel, jedoch ist man im Taubertal mit über 28 geworfenen Toren pro Spiel wesentlich erfolgreicher als die Gäste. Mosbach kommt statistisch auf lediglich knapp 25 Tore.
Der bisherige Saisonverlauf und die Erfahrungen aus vielen Duellen mit dem TV Mosbach geben einen klaren Vorgeschmack auf diesen bevorstehenden Vergleich. Mit einem konzentrierten und disziplinierten Abwehrspiel, einer guten Torhüter-Leistung und gleichzeitig einem geduldigem Angriffsspiel kann die HSG erfolgreich sein. Das klingt sehr einfach, ist jedoch bekanntermaßen eine Riesenaufgabe.
Personell werden Justin Bauer und Elias Liebe nicht zur Verfügung stehen, Max Eisfeld laboriert weiter an einer Unterarm-Verletzung und ist für den Spieltag fraglich, ähnlich ist es bei Valentin Esser. Neu im HSG-Lazarett ist dafür womöglich Mattis Reinholdt, der unter der Woche nur bedingt trainieren konnte. Fabian Hintzsche kehrte dafür bereits am Dienstag zurück in den Trainingsbetrieb, war jedoch zuletzt ebenfalls noch nicht bei 100 Prozent.
Damit kommt es abermals auf aufopferungsvollen Kampf, unbändigen Willen, Emotion und Kampf an. Nimmt die HSG diesen Kampf an und zeigt über die gesamte Spielzeit einen konzentrierten Auftritt, wird es schwer für Mosbach, in der Grünewald-Sporthalle etwas Z#hlbares mitzunehmen. Jedoch weiß selbstverständlich jeder im grünen HSG-Dress, man darf den Gegner keinesfalls unterschätzen.
„Mit Mosbach kommt eine erfahrene Truppe in unsere Halle. Der Saisonverlauf zeigt überhaupt nicht die Qualität der Gäste. Wir müssen gewarnt sein und mit voller Überzeugung unseren Handball zeigen, dann sind wir erfolgreich”, fasst HSG-Trainer Oliver Winter zusammen.
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