TSV Tauberbischofsheim – TSV Assamstadt 4:0
Tauberbischofsheim: Uehlein, Rodemers, Rudolf, Gimbel, Nolde (69. Papenhoff), Scheuerl (80. Berberich), Schwenkert, Schander, Seethaler (85. Ziegler), Schlachter, Bärlein (75. Hilbert).
Assamstadt: M. Rupp, A. Rupp, Rumm, Geißler (46. Schaller), P. Hügel, Tremmel, Pollak (66. F. Hügel), Münch (85. Ansmann), Quenzer (58. S. Hügel), Langer, Ostertag.
Tore: 1:0 (35.) und 2:0 (Foulelfmeter, 45.+4) Hendrik Seethaler, 3:0 (54.) Paul Rodemers, 4:0 (81.) Marvin Gimbel. – Schiedsrichter: Sascha Wirth (Stein). – Zuschauer: 250.
Jubel, Trubel, Heiterkeit. Nach dem Abpfiff brachen auf dem Sportplatz des TSV Tauberbischofsheim alle Dämme. Neben einigen Spielern, die unter „Doublesieger, Doublesieger“-Chören im Kreis tanzten, gab es den ein oder anderen, der noch sichtlich Probleme hatte, das Geschehene zu verarbeiten. So auch Spielertrainer Tim Schlachter, der kaum Worte fand, seine Gefühlslage zu beschreiben: „Es fühlt sich an wie der Himmel. Ich bin super glücklich. Nicht nur, dass wir jetzt die Meisterschaft und den Aufstieg sicher haben, sondern auch das ’wie’ ist der Wahnsinn.“
Die Nervosität war spürbar
Dass man nach dem Spiel die Meisterschaft sicher haben würde, war zu Beginn der Partie noch nicht abzusehen. Auch weil der VfB Reicholzheim bei der SG RaMBo noch die Chance hatte, an den Kreisstädtern dranzubleiben. Daneben waren die Tauberbischofsheimer in der Anfangsphase aber auch ganz schön zittrig unterwegs. Immer wieder schlichen sich Fehler im Pass- und Aufbauspiel an, sodass man froh sein konnte, dass die Gäste aus ihren Möglichkeiten nicht mehr machte. Gerade Max Tremmel bereitete den Hausherren in der ersten Hälfte immer wieder Kopfschmerzen – letztlich aber ohne größere Konsequenzen. Es dauerte 18 Minuten, bis sich die Gastgeber selbst mal an einem Abschluss versuchten. Und das war sogar eine verdammt gefährliche Situation: Seethaler bekommt nach einem Freistoß den Ball auf den Fuß, zieht aber aus wenigen Metern am Pfosten vorbei.
Insgesamt war das Niveau im ersten Durchgang nicht besonders hoch, wobei das Geschehen vor allem durch Hektik geprägt wurde. In In der 35. Minute drehte sich dann Gimbel auf und gab einen strammen Schuss auf das Gehäuse von Rupp ab. Der lässt den Ball nur abklatschen und Seethaler köpft zur umjubelten und etwas überraschenden Führung der Kreisstädter ein. Mit dem ersten Treffer wurden die „Bischemer“ auch sicherer im Aufbauspiel. Hier und da schaffte man es immer wieder die Gegner unter Druck zu setzen und so wurden die Gäste kurz vor dem Pausenpfiff zu einem unnötigen Foul im Strafraum verleitet, der einen Strafstoß und den zweiten Gegentreffer zur Folge hatte.
Eindeutige zweite Hälfte
Nach dem Seitenwechsel wirkte Tauberbischofsheim wie ausgewechselt. Man hatte zwar schon in den letzten Minuten des ersten Durchgangs die Partie dominiert, doch im zweiten Abschnitt ließ man gar nichts mehr anbrennen. Spätestens mit dem 3:0 durch Rodemers und viel Mithilfe des Assamstädter Keepers war die Messe dann auch gelesen. Die Gäste ließen sich zwar nicht hängen – so richtig an eine Aufholjagd glaubte die Mannschaft von Trainer Reiner Marschick aber scheinbar nicht mehr. Stattdessen wurde die Partie zunehmend ruppig, was die ohnehin hohe Kartendichte nur weiter verstärkte. Nach einigen Halbchancen der Hausherren setzte dann Gimbel knappe zehn Minuten vor dem Ende den Deckel drauf. Und das mit einem wirklich sehenswerten Heber aus gut 16 Metern. Vorausgegangen war dem Treffer erneut ein kapitaler Bock der bedient wirkenden Assamstädter Hintermannschaft.
Und dann war das Spiel vorbei und die Meldung von der Reicholzheimer Niederlage machte schnell die Runde. Damit hat der TSV Tauberbischofsheim die vorzeitige Meisterschaft eingetütet und darf sich nach dem Abstieg 2019 auf die Rückkehr in die Landesliga Odenwald freuen. Doch auch für Assamstadt bleibt trotz der Packung ein kleiner Wermutstropfen über. Noch kann man den Relegationsplatz erreichen. Voraussetzung hierfür wäre ein Sieg am nächsten Wochenende gegen Hundheim/Steinbach. Reicholzheim müsste dafür aber gegen Gerchsheim verlieren.
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