Fußball

TSV Tauberbischofsheim wird im Pokalfinale seiner Favoritenrolle gerecht

Im Endspiel des Kreises Tauberbischofsheim gab es in Külsheim ein verdientes 4:1 gegen Außenseiter SV Pülfringen

Von 
Nils Villmann
Lesedauer: 

SV Pülfringen – TSV Tauberbischofsheim 1:4

Pülfringen: Mutschler, Glock, Eckert (75. Volk), Scherer, Ma. Haberkorn (75. Haas), Duda, Mi. Haberkorn, Knüll, Busch, Schäfer (72. Retzmann), Farcau (90.+1 Baumann).

Tauberbischofsheim: Uehlein, Rodemers, Gimbel (82. Schander), Scheuerl (55. Djapa), Ziegler, Berberich (75. Rudolf), Schwenkert, Seethaler, Olt, Schlachter, Papenhoff (60. Hilbert).

Tore: 0:1 (5.) Steffen Eckert (Eigentor), 0:2 (30.) Manuel Haberkorn (Eigentor), 0:3 (52.) Mirko Papenhoff, 1:3 (67.) Niklas Duda (Foulelfmeter), 1:4 (88.) Sebastian Schander. – Schiedsrichter: David Schiffmacher (Walldürn). – Zuschauer: 300.

Es war eine eindeutige Angelegenheit. Über die gesamte Spieldauer ließ der TSV Tauberbischofsheim den Pülfringern kaum eine Chance und darf sich deshalb auch verdient den die Rothaus-Kreispokal-Trophäe für die Saison 2022/23 in die Vitrine stellen.

Dabei ließen die Kreisstädter schon vor dem Anpfiff anklingen, dass sie an diesem Abend überhaupt nichts anbrennen lassen werden. „Wir wollen uns mit dem Pokalsieg für eine bisher hervorragende Saison belohnen. Wir sind der Favorit, das ist uns allen bewusst. Mit diesem Druck können wir aber umgehen“, zeigte sich TSV-Spielertrainer Tim Schlachter im Vorgespräch zuversichtlich.

SVP zunächst nur in der Defensive

Und so kam es dann auch. Die Rot-Weißen strahlten ab der ersten Minute pure Dominanz aus. Hinten wirkte man zwar in der Anfangsphase noch etwas nervös, was aber nicht viel ausmachte, da sich der SVP zunächst quasi nur auf die eigene Hälfte konzentrierte. Nach fünf Minuten klingelte es dann schon zum ersten Mal. Marvin Gimbel hatte sich auf der linken Seite gut in Position gebracht und erzwang mit seinem Schussversuch ein Eigentor der in der Defensive überforderten Pülfringer. Auch danach machten die Akteure von Trainer Jochen Eisenhauer keine Anstalten, selbst spielerisch in die Partie eingreifen zu wollen. Sie blockten lediglich so gut es ging die Angriffsversuche des Favoriten ab.

Nach einer knappen Viertelstunde kam von den Grün-Weißen dann doch ein erstes offensives Lebenszeichen: Nach einem Konter verfehlte Michael Haberkorn den Kasten von Marco Uehlein nur knapp. Das blieb dann aber bis auf weiteres die einzige gefährliche Aktion des Kreisliga-Neunten.

Auf der anderen Seite landete der Ball in der 30. Minute zum zweiten Mal im Netz – und wieder durch ein Eigentor.

Tauberbischofsheim schaffte es auch bis zur Pause gut, das Spiel zu verwalten und den Ball in den eigenen Reihen kreisen zu lassen, sodass man bereits beim Kabinengang von einer gefühlten Vorentscheidung sprechen konnte. Auch Schlachter war besonders von der Leistung seiner Mannschaft im ersten Durchgang angetan: „Gegen einen Gegner, der mit neun Feldspielern tief steht, brauchst du natürlich eine gewisse Idee. In der ersten Hälfte haben wir das wirklich sehr ordentlich gemacht.“

Schnelle Vorentscheidung

Nach dem Seitenwechsel ging es dann erst einmal weiter wie gehabt. Die Kreisstädter dominierten das Geschehen und erhöhten nach einer Ecke schnell auf 3:0 (52.).

Erst jetzt schien Pülfringen so langsam die eigene Spielidee offensiver auszurichten. Man blieb zwar zunächst wenig zwingend, doch nach einem Foul von Uehlein an Schäfer traf Duda dann doch per Strafstoß zum Anschluss (67.).

Pülfringen steckt nicht auf

Die Partie wurde jetzt zunehmend ruppiger und gerade in der letzten Viertelstunde war der SVP drauf und dran, sogar zum zweiten Mal zu treffen. Immer wieder schafften es die Pülfringer, den Kreisliga-Primus durch gefährliche Standards unter Druck zu setzen. Letztendlich blieben die Bemühungen des Außenseiters aber ohne Erfolg. Stattdessen war es der TSV, der wiederum nach einer Ecke durch den gerade eingewechselten Sebastian Schander den Schlusspunkt setzte.

Nach dem Abpfiff und mit Blick auf die Aufgabe am Wochenende gegen den TSV Assamstadt freute sich Schlachter nach dem deutlichen 4:1: „Den Pokalsieg nehmen wir so gerne mit und der gibt uns natürlich nochmal einen Extraschub.“ Den werden die Tauberbischofsheimer auch brauchen, wenn man am Sonntag im Kampf um den Aufstieg in die Landesliga Odenwald den vorentscheidenden Schritt tun will.

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten