Partie im Fokus

TSV Assamstadt: Weshalb der Trainer nicht zufrieden ist

TSV Assamstadt meistert die Pflichtaufgabe gegen die SpG Balbachtal., der Sieg hätte laut Trainer Marschick aber höher ausfallen müssen

Von 
Nils Villmann
Lesedauer: 
Trotz des 3:1-Siegs gegen die SpG Balbachtal am Samstagnachmittag, ist Assamstadts Trainer Reiner Marschick nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Wir hätten deutlich höher gewinnen müssen“, sagte er. Der TSV Assamstadt (am Ball Jonas Wagner) hat weiterhin beste Chancen auf den Aufstieg in die Landesliga. © Nils Villmann

SpG Balbachtal – TSV Assamstadt 1:3

Balbachtal: Beck, F. Neser, M. Knab (67. Bamberger), Roll (79. Rückert), M. Neser, Kellermann (69. Mewoand), A. Knab (45. Celebi), Schenkel, Schindler, Graf, Horwath.

Assamstadt: M. Rupp, S. Hügel, A. Rupp, Rumm, Geißler, P. Hügel (80. Quenzer), Schaller (85. F. Hügel), Ansmann (71. Ismaili), Wagner (85. Stetel), Langer, Ostertag.

Mehr zum Thema

Der Spieltag im Kreis Tauberbischofsheim

Der TSV Assamstadt erneut ohne Sieg

Veröffentlicht
Mehr erfahren
Kreisliga Tauberbischofsheim

Jeder Ausrutscher ist schmerzhaft

Veröffentlicht
Von
Paul von Brandenstein
Mehr erfahren
Kreisliga Tauberbischofsheim

TSV Assamstadt will dranbleiben

Veröffentlicht
Von
Nils Villmann
Mehr erfahren

Tore: 0:1 (27.) Jannis Geißler, 0:2 (32.) Simon Hügel, 0:3 (72.) Andreas Rupp, 1:3 (86.) Florian Neser. – Schiedsrichter: Niklas Klüdtke (Oedheim). – Zuschauer: 100.

Die Ausgangslage vor der Partie war denkbar eindeutig. Mit dem TSV Assamstadt gastierte bei der abstiegsbedrohten SpG Balbachtal ein echtes Spitzenteam der Liga, das nach zwei sieglosen Partien in Folge dringend auf einen „Dreier“ angewiesen war. Die Begegnung startete dann auch vielversprechend für die favorisierten Gäste. Der personell geschwächte TSV suchte schnell den Weg nach vorne und hatte nach nur drei Minuten eine erste gute Gelegenheit per Kopf. Auch in der Folge blieb man überlegen, so ganz zwingend wollten die Chancen dann aber erstmal nicht werden.

Hausherren erschreckend blass

Die Hausherren blieben hingegen beinahe über die gesamte Spieldauer erschreckend blass. Hinten konnte man die Assamstädter zwar zunächst ganz gut in Schach halten – gefährliche Offensivszenen blieben dagegen aus. So hatte die beste und einzige Gelegenheit der Balbachtaler im ersten Durchgang Lukas Graf auf dem Fuß, der den Ball aus knapp 30 Metern aber weit am Tor vorbeisetzte (20.). Sieben Minuten später starteten die Gäste dann einen schönen Angriff, den Geißler nach perfektem Zuspiel von Marcel Ansmann aus kurzer Distanz zur verdienten Führung verwertete. Der Treffer schien dem Tabellen-Dritten Kraft zu geben – immerhin wurde das Offensivgeschehen der „Schwarz-Roten“ jetzt kreativer. Damit hatte die Spielgemeinschaft sichtlich Mühe und sah in der 32. Minute alles andere als gut aus, als ein Patzer von Beck zum 0:2 führte. Die Gäste ließen in dieser Phase nicht locker und hatten durch einen indirekten Freistoß (37.) und einem Volleyschuss von Ansmann bis zur Pause gleich zwei weitere gute Gelegenheiten.

So interessant die erste Hälfte endete, so ereignisarm begann der zweite Durchgang. Balbachtal war wirklich bemüht, brachte aber an diesem Nachmittag spielerisch über weite Strecken nichts auf den Rasen. Assamstadt dagegen hatte plötzlich Mühe, Pässe über kürzeste Distanzen an den Mann zu bringen. Bezeichnend für die aufgekommene Hektik kann die 66. Minute stehen. Geißler wird kurz vor dem Balbachtaler Strafraum perfekt freigespielt, schafft es dann aber kaum den Ball zu kontrollieren, verdribbelt sich und scheitert letztlich aus kurzer Distanz mit einem Schuss weiter über den Querbalken. Auch durch einiges an Mithilfe von Swen Beck erzielten die Assamstädter dann zwar doch noch ein drittes Tor, so richtig meisterlich war die Leistung aber nicht mehr. Nach weiteren vergebenen Gelegenheiten waren es dann tatsächlich die Hausherren, die durch den Ehrentreffer von Florian Neser den Schlusspunkt setzten (86.).

Auf Ausrutscher hoffen

„Das war heute ein Pflichtsieg“, kommentierte TSV-Coach Reiner Marschick die Partie nach dem Abpfiff. „Wir mussten viel umstellen, aber wir hätten das Spiel heute deutlich höher gewinnen müssen. Zufrieden bin ich nicht.“ Die Minikrise konnten die Assamstädter dennoch beenden und haben damit weiter beste Karten für einen möglichen Aufstieg in die Landesliga-Odenwald. Dazu meinte Marschick: „Wir müssen einfach auf Ausrutscher von oben hoffen. Unsere Bilanz in der Rückrunde ist eigentlich gut, am Ende müssen wir aber auch unsere Aufgaben weiter erfüllen.“ Bei der SpG Balbachtal wird es dagegen zunehmend düster. Noch ist in Sachen Klassenerhalt weiter alles drin. Qualitativ muss die Spielgemeinschaft dafür aber in den kommenden Wochen einiges drauflegen.

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten