Partie im Fokus

SVG hat etwas Wichtiges gelernt

Ein spätes Ausgleichstor der SpG Heidersbach/Bödigheim bringt die Großeicholzheimer um den Sieg

Von 
Nicola Beier
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In einem „wilden“ Flutlichtspiel trennen sich die SpG Heidersbach/Bödigheim (blaue Trikots) und der SV Großeicholzheim unentschieden. © Martin Herrmann

SpG Heidersbach/Bödigheim – SV Großeicholzheim 3:3

Heidersbach/Bödigheim: Mohr, Neureuther, Schäfer, Kalinovski, Kastner (86. Lindau), Mackert, Neubig, Rhein, Christopher Scheuermann, Dominik Schulz (74. Sven Scheuermann), Leon Schulz.

Großeicholzheim: Kist, Matthias Miltz, Bauer, Linus Galm, Joschka Galm, Paul Galm (81. Rinklin), Kegelmann, Maurer (70. Ilzhöfer), Dennis Miltz (90.+2 Reitter), Müller, Remmele (86. Bäcker).

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Tore: 0:1 Kegelmann (16.), 0:2 Matthias Miltz (24.), 1:2 Mackert (60.), 2:2 Mackert (63.), 2:3 Paul Galm (72.), 3:3 Neubig (90.+5). – Schiedsrichter: Klaus Kuch (Elztal).

3:3 hieß es am Ende zwischen der SpG Heidersbach/Bödigheim und dem SV Großeichozheim. Dabei fiel das Tor zum Ausgleich für die SpG erst in der fünften Minute der Nachspielzeit. Eigentlich ein Grund für SV-Trainer Malte Modersohn, nach dem Spiel mit dem Ergebnis zu hadern. Doch der hatte ein Lächeln auf den Lippen. Das lag an den zahlreichen Glückwünschen, die er von den Zuschauern zur Geburt seines Kindes bekommen hatte. Da kann dann selbst ein spätes Ausgleichstor die Stimmung nur minimal trüben.

Glückliches Tor

„Natürlich ist das späte Tor ärgerlich. Auf der anderen Seite kann man fragen, ob wir es verdient gehabt hätten, zu gewinnen. Wir hatten mit unserem Tor auch Glück“, erklärte der frisch gebackene Papa nach dem Spiel.

Und deshalb ziehen er und sein Team etwas Wichtigeres aus der Begegnung: „Bei einer gegnerischen Mannschaft, die will, dass es wild wird und wo die Emotionen hochkochen, ist es schwer, sich zurückzuhalten und normal Fußball zu spielen. Wir haben es aber geschafft, uns darauf nicht einzulassen – obwohl wir dann in der zweiten Hälfte einen 2:0-Vorsprung verspielt haben. Diese Erkenntnis bringt uns letztlich aber mehr, als heute zwei zusätzliche Punkte“, sagte Modersohn stolz.

Dabei sah es nach rund 30 Minuten erst einmal nach einem Sieg für die Gäste aus Großeicholzheim aus: Das 1:0 fällt nach rund 15 Minuten. Paul Galm läuft zunächst allein auf den gegnerischen Torwart zu. Der schafft es aber, den Schuss noch abzuwehren. Galm setzt nach und über Dennis Miltz und Jack Kegelmann landet der Ball dann doch noch im Netz. Zehn Minuten später erhöht Matthias Miltz mit einem Sonntagsschuss aus rund 20 Metern auf 2:0 für die „Schwarz-Gelben“. Trainer Modersohn sah die Führung dennoch kritisch: „Es war zwar schön, dass wir die Tore gemacht haben, das 2:0 war aber wahrscheinlich zu hoch.“

So ging es in die Pause. Nach dieser gelingt der SpG dann binnen drei Minuten der Ausgleich: Zunächst trifft Daniel Mackert im Strafraumgemenge (60.) und nach einem Ballverlust im Mittelfeld gleicht dieser wenig später zum 2:2 aus. „Wenn du vier, fünf Fehler hintereinander machst, fängst du dir halt ein Gegentor“, analysierte Modersohn nach dem Schlusspfiff. „Und danach wurde es dann wild“, fügte er noch hinzu. SV-Spieler Paul Galm tänzelt in der 75. Minute zwar zwei Verteidiger und den Torwart aus und erhöht auf 3:2 für die Gäste, doch Rico Neubig setzt mit seinem Treffer zum 3:3 den Schlusspunkt.

Erst einen Punkt nach drei Spielen

So hat der SVG in drei Spielen seit der Winterpause erst einen Punkt geholt. Wegen Spielermangel musste man die Partie gegen Hainstadt vor zwei Wochen absagen. Modersohn erklärte dazu: „Wir hatten bereits im November einen Skiausflug geplant. Es waren aber nur noch drei Wochenenden frei und nach Rücksprache mit mir habe ich gesagt, dass wir das schon geregelt bekommen. Leider sind dann noch einige Verletzte dazu gekommen, weshalb wir nur sechs Spieler zusammenbekommen haben“, erklärte der 35-Jährig. Auch vergangene Woche gegen Zimmern unterlag der SV mit 0:1. Für Modersohn jedoch nicht wirklich verwunderlich: „Nach der viel zu guten Hinrunde – wir haben unsere eigenen Erwartungen weit übertroffen – habe ich tatsächlich damit gerechnet, dass wir uns mit der Rückrunde schwerer tun“, so der Trainer. Hinzu komme, dass die Vorbereitung nicht ganz so gut gewesen sei. „Jetzt schauen wir, dass wir von Woche zu Woche immer ein Stück besser werden“, so der Trainer mit einem Lächeln auf den Lippen. Denn während des Gesprächs nahm er schon die nächsten Glückwünsche zur Geburt entgegen.

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