SpG Heidersbach/Bödigheim – Spvgg. Hainstadt 1:1
Heidersbach/Bödigheim: Mohr, Grigorjan, Pascal Neubig (56. Lindau), Schäfer (86. Erfurt), Betschel, Daniel Mackert, Rico Neubig, Rhein (90.+3 Mühlig), Scheuermann, Schulz, Wolloscheck.
Hainstadt: Münch, Hinner, Kraft, Senft (46. Knapp), Turra (86. Maximilian Mackert), Geier, Golderer, Guthmann, Pahl, Schüßler, Bujak.
Tore: 0:1 Geier (60.), 1:1 Daniel Mackert (90.+3). – Schiedsrichter: Alexander Drach (Gamburg). – Zuschauer: 120.
Es war schon richtig dunkel geworden über dem Sportplatz des VfB Heidersbach, als die Heimmannschaft doch noch einen lichten Moment erwischte. Hoch flog der Ball nach einer Freistoßflanke in den Strafraum der Hainstadter. Robin Münch kam aus seinem Tor und wollte den Ball wegfausten. Dabei wurde er leicht behindert, aber nicht regelwidrig, wie Schiedsrichter Alexander Drach empfand. Der Ball plumpste im Fünfmeterraum runter, Daniel Mackert schaltete am schnellsten und bugsierte den Ball zum 1:1-Endstand über die Linie (90.+3). Gefeiert wurde dieser Treffer wie ein Siegtor. Vor der Bank der Heimmannschaft versammelten sich Spieler, Trainer und Betreuer zu einem Jubelknäuel.
Als wären es schon Jahre
Diese Szene steht so ein wenig symbolisch für die neue Spielgemeinschaft Heidersbach/Bödigheim. Mackert, der Bödigheimer, trifft, vor der Bank mit dem Schriftzug VfB Heidersbach freute sich das Kollektiv. „Das passt perfekt zwischen uns. Es ist fast so, als wären wir schon jahrelang zusammen“, sagte der VfB-Vorsitzende Johannes „Jones“ Hemberger auf FN-Nachfrage zur neuen Fußball-„Kombi“ zwischen Heidersbach und Bödigheim.
Dass das Spiel in Heidersbach stattfand, ist ein weiterer Beleg dafür, dass es „funktioniert“, denn ursprünglich war das Spiel in Bödigheim angesetzt. Doch nach den ergiebigen Regenfällen der vergangenen Tage war der Platz dort zu aufgeweicht, weshalb zum etwa sechs Kilometer entfernten VfB ausgewichen wurde. Die neue SpG widerlegt somit zweifelnde „Experten des Fußballkreises“, die im Sommer behauptet hatten, dass dieser sportliche Zusammenschluss „gewiss keine Liebesheirat“ gewesen sei.
Wenngleich es sicher nicht ganz rund läuft bei der spG. Ein Indiz dafür ist der aktuelle Tabellenplatz, ein weiterer der, dass Trainerurgestein Dietmar Manz nach der 0:7-Niederlage gegen Höpfingen vor zwei Wochen sein Amt zur Verfügung stellte. „Nach einer Nacht Bedenkzeit“, wie der Nachfolger selbst sagt, übernahm dann Swen Wolf für die restlichen vier Spiele bis zur Winterpause. „Dann wollen wir einen neuen Trainer finden, der möglichst nicht nur bis zum Saisonende, sondern auch für die kommende Saison übernimmt“, erläutert VfB-Vorsitzender Johannes Hemberger.
Rückkehr der Routiniers
Möglichst soll die abstiegsbedrohte SpG Heidersbach/Bödigheim dann auch weiter in der Kreisliga Buchen spielen. „Ich glaube schon, dass wir besser sind als es der momentane Tabellenstand aussagt.“ Platz 13 begründet sich laut Hemberger in zweierlei Ursachen: „Wir haben alle 50:50-Spiele verloren – und wir haben ein riesiges Verletzungspech.“ Das mit dem Verletzungspech zeigte sich auch darin, dass mit Patrick Rhein und Sebastian Lindau zwei Heidersbacher Routiniers, die sich eigentlich schon im fußballerischen Ruhestand befinden, am Sonntag gegen Hainstadt aushalfen.
Da auch die Gäste ersatzgeschwächt antreten mussten, war das Spiel sicherlich kein Augenschmaus - was aber auch an dem schwer zu bespielenden Platz lag. Sehr viele technische Fehler auf beiden Seiten ließen keinen echten Spielfluss zustande kommen. Die Gäste verzeichneten ein deutliches Chancenplus und führten durch Christoph Geiers gekonnten Drehschuss auch verdient (60.).
Doch danach gingen die Mannen von Spielertrainer Martin Bujak (zuletzt übrigens in Bödigheim Trainer) zu schlampig mit ihren Möglichkeiten um, machten den Sack nicht zu und wurden dann eben durch den eingangs geschilderten lichten Moment von Angreifer Daniel Mackert bestraft.
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