Landesliga Odenwald

Messe-Schlager beim starken Aufsteiger

Am „Martini-Wochenende“ kommt Titelfavorit Türkspor Mosbach zum TSV Tauberbischofsheim

Von 
Felix Röttger
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Für den TSV Tauberbischofsheim (im Bild unter anderem Keeper PatrickBier) läuft es derzeit wie geschmiert. © Martin Herrmann

Die Kräfteverhältnisse in der Landesliga hat Türkspor Mosbach mit dem klaren Sieg über den schärfsten Konkurrenten FC Grünsfeld vor dem zwölften Spieltag wieder zurechtgerückt. Zuvor waren die Grünsfelder an zehn Spieltagen als einziger Landesligist ohne Niederlage geblieben. Mit dem TSV Tauberbischofsheim, der seit sieben Spielen eine weiße Weste hat, zeigt auch bei den beiden anderen Aufsteigern Waldbrunn und Sennfeld die Kurve nach oben. An den zwei letzten Spieltagen haben die Aufsteiger, abgesehen vom SV Osterburken, fast sensationell alle Punktspiele für sich entschieden. Hält die imponierende Serie der Tauberbischofsheimer gegen Türkspor Mosbach, muss der aktuelle Tabellenplatz fünf für die Kreisstädter nicht „das Ende der Fahnenstange“ sein. Das Schlusstrio Diedesheim, Rosenberg und Osterburken verlor seine Partien jeweils mit drei Toren Unterschied. Wenn das Punktekonto bis zur Winterpause nicht etwas „aufgehübscht“ wird, droht der Kontakt zum Mittelfeld in der Tabelle abzureißen.

Spielfrei ist der SV Nassig.

In der ersten Samstagspartie zwischen der SpVgg. Neckarelz und dem VfB Sennfeld treffen zwei Teams aufeinander, die derzeit sehr wechselhafte Ergebnisse abliefern. Der Aufsteiger aus Sennfeld scheint in der Liga mit zwei Siegen angekommen zu sein, während Neckarelz seinen Lauf von drei Siegen in Folge abreißen ließ und zuletzt zweimal ohne Punkte blieb.

Im zweiten Samstagsspiel erwartet der TSV Oberwittstadt im Heimspiel den SV Osterburken – und die „Wittschter“ die nächsten drei Zähler. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Gäste seit 2018 gegen den TSV gewinnen konnte. Schwerer wiegt aber die gegenwärtige Form und Punkteausbeute der Gäste, die seit dem 4:0 über Sennfeld in allen acht Punktspielen leer ausgingen.

Viel Spannung verspricht das Kräftemessen zwischen dem TSV Tauberbischofsheim und Türkspor Mosbach. Mit sieben Spielen ohne Niederlage im Rücken wird der TSV mit breiter Brust in die Partie gehen und kann als Aufsteiger nur gewinnen. Sein großes Plus ist nicht zuletzt die Begeisterung, mit der die Mannschaft spürbar jedes Spiel dominieren und gewinnen will. Rückschläge wird es in einer langen Saison immer geben. Warum sollte Türkspor zum Stolperstein werden, werden sich die Kreisstädter fragen. Von der eher offensiven Spielanlage her ähneln sich beide Mannschaften.

Ein richtiger Härtetest wird die Partie zwischen dem FC Grünsfeld und dem TSV Mudau. Die glatte Niederlage gegen Türkspor Mosbach sollte den Tabellenführer nicht umwerfen, auch wenn jetzt Türkspor mit einem Nachholspiel am FC wieder vorbeizieht. Die Tabelle ist für Grünfelds Spielertrainer Dominik Gerberich kein Maßstab. Anfang Dezember 2022 reichten zwei Tore von Alexander Albert nicht, um daheim etwas Zählbares zu holen. 2:3 stand es nach 90 Minuten für Mudau. Sieht man von Grünsfelds „Ausrutscher“ in Mosbach ab, können beide Teams eine Erfolgsserie vorweisen, bei der in sechs Spielen nur einmal unentschieden gespielt wurde.

Der Heimniederlage gegen Sennfeld ließ der SV Neunkirchen einen Auswärtserfolg in Rosenberg folgen. Im Heimspiel gegen den FV Lauda soll jetzt der zweite Heimsieg in trockene Tücher gebracht werden. Keine leichte Aufgabe, denn bisher gewann Neunkirchen nur gegen Diedesheim. Zudem ist es beim Gast gerade umgekehrt: Die Mannschaft von Trainer Erich Stabel spielt auswärts befreiter auf als wie im heimischen Tauberstadion. Anfang Dezember letzten Jahres verlor der FV allerdings mit 3:4 in Neunkirchen.

Ganz auf seine Heimstärke setzt der VfK Diedesheim gegen den TSV Rosenberg. Beide Teams stehen mit sieben Punkten auf einem Abstiegsplatz. Der Gastgeber muss sein Punktekonto aufbessern, was bisher ausschließlich daheim gelang. Die Rosenberger punkteten auswärts schon zweimal und wollen alles daransetzen, um Anschluss an das Mittelfeld zu finden. Der Gastgeber muss eine Serie von vier Pleiten in Folge abschütteln, um wieder in die Erfolgsspur zu kommen.

Mit neuem Mut geht der zuletzt siegreiche SV Königshofen in das Auswärtsspiel beim FSV Waldbrunn. Die kleine Serie von drei Siegen in Folge ist noch ausbaufähig. Doch auch der Gastgeber ist seit vier Spieltagen ungeschlagen. Im letzten Direktvergleich verlor der FSV vor zwei Jahren daheim gegen die Messestädter mit 1:2-Toren. Jetzt geht er nach der Spielpause am letzten Wochenende ausgeruht in die Partie und möchte nahtlos an den 2:0-Auswärtssieg zuvor in Neckarelz anknüpfen. Duplizität der Ereignisse: Auch Königshofen gelang zuletzt ein 2:0-Sieg über Neckarelz, der für Martin Michelbach „ein Sieg des Willens“ war. „In Waldbrunn wartet eine harte Nuss auf uns. Nach den vielen Krankheitsfällen fand unter der Woche zu mindestens mal wieder ein Training statt.“

Ein Spiel auf Augenhöhe dürfte die Partie des VfR Uissigheim gegen den TuS Großrinderfeld werden. Die Gäste verloren zwar die letzten sechs Spiele, doch dabei ging es komplett gegen alle Mannschaften, die in der Tabelle auf den Rängen eins bis fünf platzier sind. Deshalb gibt es keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Uissigheim kann auf eine sehr engagierte Vorstellung zuletzt in Lauda aufbauen, die mit dem 3:3 einen verdienten Punktgewinn brachte. Ein Sieg der Moral war der letzte Direktvergleich im April, als der VfR trotz Unterzahl einen 4:2-Sieg unter Dach und Fach brachte.

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