Kreisliga A Hohenlohe, Staffel 3

Hochspannung an der Tabellenspitze

Premierenbegegnung zwischen Dörzbach/Klepsau und Harthausen. Kann Nagelsberg auch die Markelsheimer ärgern?

Von 
Helmut Wörrlein
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Die SGM Weikersheim/Schäftersheim/Laudenbach (links im Bild Torjäger Yassine Zienecker) kann mit einem Sieg auf Platz zwei klettern. © Robert Stolz

Die Spielgemeinschaften Markelsheim/Elpersheim und Weikersheim/Schäftersheim/Laudenbach haben ihre Chance genutzt und sind mit Siegen in Igersheim bzw. Billingsbach dem spielfreien Spitzenreiter SGM Mulfingen/Hollenbach II ganz dicht auf die Pelle gerückt. Nur noch ein Pünktchen beträgt der Abstand des Tabellenführers zum zählergleichen Verfolgerduo.

Bereits heute Abend muss sich die SGM Markelsheim/Elpersheim beim FC Phoenix Nagelsberg bewähren, der drei seiner letzten fünf Spiele gewonnen und sich aus dem tiefen Tabellenkeller herausgearbeitet hat. Zuletzt ließ der Künzelsauer Teilortclub den TSV Dörzbach/Klepsau mit 4:1 abblitzen. Das letzte Gastspiel in Nagelsberg gewannen die Taubertäler vor exakt einem halben Jahr mit 3:1, in lediglich zwei weiteren Begegnungen seit 2019 teilte man sich jeweils die Punkte.

Die Nagelsberger haben das denkbar schwerste Programm an diesem Wochenende, denn nur zwei Tage nach dem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten steht das Künzelsauer Altkreisduell beim Klassenprimus in Mulfingen auf dem Spielplan. Die SGM Mulfingen/Hollenbach II hat drei von vier Spielen seit 2019 gegen den FC Phoenix Nagelsberg verloren. Diese Bilanz sollte, zusätzlich zu den jüngsten Ergebnissen des Teams von Witali Baron, den Spitzenreiter vor einer Unterschätzung des Gegners bewahren.

Wie der Tabellenzweite SGM Markelsheim/Elpersheim vermeldete auch der punktgleiche Dritte SGM Weikersheim/Schäftersheim/Laudenbach zuletzt vier Siege hintereinander – der fünfte soll jetzt im Heimspiel in Weikersheim gegen die DJK Bieringen folgen. Der Tabellenzehnte hat nur eines seiner letzten fünf Spiele (gegen die SGM Markelsheim/Elpersheim) verloren und kann bei guter Tagesform jedem Gegner in der A3 Probleme bereiten. Der obligatorische „Dreier“ wird dem Favoriten wohl nicht in den Schoß fallen, auch wenn die Statistik eindeutig für die Weikersheimer spricht, die in den letzten zehn Jahren fünf der acht Begegnungen mit den Jagsttälern für sich entschieden und nur einmal den Kürzeren zogen.

Der FC Billingsbach war am letzten Sonntag trotz des Heimvorteils gegen die SGM Weikersheim chancenlos und musste mit 1:4 die Zähler den Gästen überlassen. Diese Niederlage war für den Blaufeldener Teilortclub sicherlich weniger schmerzlich als das 1:2 beim SV Wachbach II eine Woche vorher. Nun erwartet der Tabellenelfte den Vierten FC Creglingen, der sich zuletzt in Amrichshausen die Punkte mit seinem Gastgeber teilte. Auch am Sonntag wäre ein Remis keine Überraschung.

Nach gelungenem Wiedereinstand in der A3 hatte der TSV Dörzbach/Klepsau zuletzt Sand im Getriebe und verlor dreimal hintereinander. Nur unwesentlich besser erging es in den letzten Wochen dem SV Harthausen, der sich am Sonntag, nach zuvor zwei Niederlagen gegen Weikersheim und Creglingen, vor eigenem Publikum gegen den SC Wiesenbach wie im Vorjahr mit einem 1:1-Unentschieden begnügen musste. Liga-Begegnungen mit den Jagsttälern gab es bisher noch keine, fast 50 Jahre lang galt der 1970 gegründete SVH als der „Dino“ in der Kreisliga B, während der TSV etablierter A-Ligist war. Das änderte sich 2019: Harthausen stieg auf, Dörzbach/Klepsau stieg ab. In dieser Saison traf man sich bereits einmal im Bezirkspokalwettbewerb auf dem Waldsportplatz, wo sich der Gast aus dem Jagsttal mit 5:3 behauptete. Kann das Team um Torjäger Marco Schmieg nun in dessen „Heimspiel“ in Klepsau den Spieß umdrehen?

Nur bescheidene fünf Punkte sicherte sich die SGM Taubertal/Röttingen in den letzten fünf Begegnungen. Damit sind die Unterfranken nicht mehr auf Tuchfühlung zum Spitzentrio. Noch wesentlich weniger brachte allerdings der FC Igersheim zustande, der zuletzt viermal hintereinander leer ausging und jetzt wieder mitten im Abstiegskampf steckt. Am Sonntag geht es zum Derby nach Tauberrettersheim, wo die Igersheimer in der letzten Runde völlig chancenlos waren und mit 6:0 abgekanzelt wurden. Die Gastgeber sind erneut klarer Favorit.

Der SC Wiesenbach hält mit erst fünf Zählern auf dem Konto die „Rote Laterne“. Nun kommt Remiskönig SC Amrichshausen in den Blaufeldener Teilort und könnte dort mit dem sechsten Unentschieden im elften Spiel besser leben als die Platzherren.

Nur ein Pünktchen mehr als die Wiesenbacher hat Aufsteiger SV Wachbach II auf dem Konto, der bereits morgen um 13 Uhr die SpVgg Apfelbach/Herrenzimmern zum Nachbarschaftsduell empfängt. Das Team von Christoph Ettwein ist nach zehn Spielen mit 15 Punkten auf Rang sechs der Tabelle zu finden und teilte sich zuletzt vor eigenem Publikum mit der SGM Taubertal/Röttingen die Punkte. Das letzte Gastspiel bei der Wachbacher bei der Spielvereinigung liegt über sieben Jahre zurück – es war ein Bezirkspokalspiel, das die Spielvereinigung mit 5:4 im Elfmeterschießen gewann.

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