Da der FC Phoenix Nagelsberg sein Gastspiel am Sonntag in Mulfingen wegen Spielermangels abgesagt hat, konnten die Verfolger SGM Markelsheim/Elpersheim und SGM Weikersheim/Schäftersheim/Laudenbach mit souveränen Siegen den seitherigen Tabellenführer SGM Mulfingen/Hollenbach II zumindest vorübergehend auf Rang drei verweisen. Die Markelsheimer hatten am Freitag das Gastspiel in Nagelsberg mit 4:0 für sich entschieden, die punktgleichen Weikersheimer zogen am Sonntag mit dem 3:0-Heimsieg gegen die DJK Bieringen nach.
Am 13. Spieltag steht das Spitzentrio vor großen Herausforderungen. Tabellenführer SGM Markelsheim/Elpersheim erwartet in Markelsheim den Ranglisten-Sechsten SGM Taubertal/Röttingen zum Derby. Für die Unterfranken war das jüngste 3:3 in Tauberettersheim gegen den FC Igersheim das dritte Remis und vierte sieglose Spiel in Folge, der neue Klassenprimus ist dagegen sehr gut in Fahrt und feierte zuletzt fünf Siege hintereinander. Die Gastgeber sind Favorit, wissen aber, dass sich die Bayern am Gegner steigern können und es somit absolut fahrlässig wäre, das Team von Spielertrainer Sven Gibfried zu unterschätzen.
Vor einer sehr hohen Hürde steht die SGM Weikersheim/Schäftersheim/Laudenbach, die sich im Lokalkampf beim zuhause noch ungeschlagenen Tabellenfünften SpVgg Apfelbach/Herrenzimmern bewähren muss. Die Apfelbacher setzten sich am vergangenen Samstag im Nachbarschaftsduell bei Aufsteiger SV Wachbach II sicher mit 4:1 durch und gehen auch zuversichtlich in das nächste Derby, in dem eigentlich nur der favorisierte Bezirksligaabsteiger etwas zu verlieren hat. Die Statistik spricht deutlich für die Gäste, die seit 2014 nur in einer einzigen von insgesamt acht Begegnungen den Kürzeren zogen und fünfmal die Nase vorn hatten.
Auch wenn der SV Harthausen nur ein Pünktchen in seinen letzten vier Spielen verbuchte, wäre es ein Trugschluss, von einer klaren Angelegenheit für die SGM Mulfingen/Hollenbach II auszugehen. „Ich war mit den Leistungen meiner Mannschaft in den letzten Spielen nicht unzufrieden, nur die Ergebnisse passten einfach nicht“, meinte Trainer Harald Ott, der am Samstag in Wachbach Zaungast war. Im Vorjahr wurde der Igersheimer Teilortclub auf eigenem Platz von der SGM mit 5:0 überrollt, die Partie an der Jagst verlor der SVH dagegen nur knapp mit 0:1. Am Sonntag hofft man in Harthausen auf einen Teilerfolg, wie er in der ersten Begegnung um A3- Punkte vor drei Jahren (1:1 in Mulfingen) gelang.
In dieser Höhe völlig überraschend triumphierte der Tabellenvierte FC Creglingen mit 5:0 beim Aufsteiger in Billingsbach. Drei Siege und ein Remis in den letzten vier Spielen – diese Zwischenbilanz der Taubertäler kann sich sehen lassen. Am Sonntag möchten die „Schwarz- Weißen“ bei der DJK Bieringen diese Erfolgsserie weiter ausbauen. Der derzeitige Tabellenzehnte gehört zu den Lieblingsgegnern des FCC, der aus fünf der letzten sechs Vergleiche mit den Jagsttälern als Sieger hervorging. Das letzte Gastspiel bei der DJK gewannen die Creglinger vor ziemlich genau einem Jahr klar mit 4:1.
Auch die Bilanz des SC Amrichshausen aus den Künzelsauer Altkreisduellen gegen den TSV Dörzbach/Klepsau ist ansehnlich. In drei von sechs Vergleichen von 2016 bis 2019 behielt der SCA die Oberhand und hatte nur einmal das Nachsehen. Am letzten Wochenende gewann Amrichshausen mit 4:1 beim Schlusslicht in Wiesenbach, der Aufsteiger beendete seine Durststrecke von drei Niederlagen in Folge mit einem 4:2- Heimsieg in Klepsau gegen den SV Harthausen. Torjäger Marvin Gennrich meldete sich nach längerem Auslandsaufenthalt mit zwei Treffern eindrucksvoll zurück. Der TSV rechnet sich nun auch beim Tabellennachbarn in Amrichshausen etwas aus.
Nach vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen steht der Tabellenelfte FC Billingsbach im Blaufeldener Gemeindederby gegen Schlusslicht SC Wiesenbach genauso unter Druck wie sein Gast. Der SC hat erst fünf Zähler auf dem Konto und braucht deshalb dringend einen „Dreier“. Die Gastgeber müssen punkten, um den Sicherheitsabstand zur Abstiegszone zu wahren.
Ein Kellerderby geht in Igersheim über die Bühne, wo der Tabellen-Dreizehnte FC Igersheim den Vorletzten SV Wachbach II zu Gast hat. Nach zuvor vier Niederlagen hintereinander sorgten die Igersheimer mit dem 3:3 in Tauberrettersheim für eine positive Überraschung. Die Heimbilanz des FC erinnert allerdings an die letzte Saison, als in der gesamten Vorrunde kein Sieg vor eigenem Publikum gelang: Nach sechs Heimspielen stehen lediglich drei Punkteteilungen zu Buche. Aufsteiger SV Wachbach II scheint nun der ideale „Aufbaugegner“ zu sein, denn die Gäste gingen bislang in allen Auswärtsspielen völlig leer aus. Aber auch der SV Wachbach II sieht natürlich die gute Chance auf das erste Erfolgserlebnis auf fremdem Rasen. Man darf in jedem Fall auf eine spannende Begegnung mit viel Einsatz hoffen.
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