Die richtig großen Überraschungen blieben am vergangenen Wochenende weitestgehend aus. Am bemerkenswertesten war wohl die Punkteteilung zwischen den Kickers DHK Wertheim und Hundheim/Steinbach. Das Remis half den Kickers vorher jedoch nicht wirklich weiter. Nach wie vor hängt man auf einem direkten Abstiegsplatz fest. Im Heimspiel gegen die SpG Unterschüpf/Kupprichhausen ist ein erneuter Punktgewinn zudem eher fraglich, so dass eine mögliche Befreiung aus dem Keller wohl erstmal auf sich warten lassen wird. Währenddessen haben die „Schüpfer“ zuletzt Wiedergutmachung für die Vorwochen betrieben. Durch das 3:0 gegen Brembachtal hat man die Niederlage gegen Welzbachtal und das Remis gegen Gerlachsheim zwar nicht vergessen gemacht, die Richtung scheint aber schon zu stimmen. Sollte man auch in Dertingen der eigenen Favoritenrolle gerecht werden können, ist für die SpG sogar der Sprung in die Top-Vier drin.
Dort befindet sich derzeit die SG RaMBo, auch wenn man sich beim 0:0 gegen Kreuzwertheim spielerisch nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. Für den Tabellen-Vierten geht es am Sonntag zum 1. FC Umpfertal, der sich mit einem 3:1-Erfolg gegen Schönfeld/Kleinrinderfeld II die Tabellenführung zurückerobert hat. Will man gegen den Spitzenreiter nicht frühzeitig untergehen, muss die SG ein anderes Gesicht als am vergangenen Samstag zeigen. Es ließ sich erkennen, dass über weite Strecken die richtige Idee fehlte und die Konzentration zu wünschen übrig ließ. Sollte man sich gegen Umpfertal spielerisch nicht strecken können, wird man übermorgen wenig zu lachen haben.
Über ein Stolpern des 1. FC Umpfertal würde sich vor allem der TSV Assamstadt freuen. Die Mannschaft von Coach Marcel Ansmann könnte so mit einem Sieg gegen die SpG Schönfeld/Kleinrinderfeld II selbst wieder die Tabellenführung übernehmen. Der „Dreier“ gegen die Schönfelder ist in jedem Fall fest eingeplant. Die SpG befindet sich derzeit in einer echten Krise und hat aus den vergangenen fünf Partien nur einen Zähler mitnehmen können. Gegen die bislang ungeschlagenen Assamstädter wird man da wohl nur wenig ausrichten. Der Aufsteiger muss sich vor allem vor der Offensive des TSV hüten: Mit 30 Treffern stellt der Tabellen-Zweite den besten Angriff der Spielklasse.
Wesentlich enger dürfte es zwischen dem TSV Kreuzwertheim und dem FC Hundheim/Steinbach zugehen. Die beiden Tabellennachbarn rangieren derzeit im gesicherten Mittelfeld der Tabelle und sind aktuell durch drei Zähler getrennt. Ein direktes Duell zwischen den Mannschaften gab es dabei schon lange nicht mehr. In der Saison 2017/18 traf man zuletzt aufeinander – damals ebenfalls innerhalb der Kreisliga Tauberbischofsheim. Hundheim/Steinbach entschied in diesem Zuge beide Begegnungen noch deutlich für sich. Am Wochenende ist dagegen ein hoher Sieg, egal für welchen der beiden Vereine, eher unwahrscheinlich.
Im Gegensatz dazu ist die Partie zwischen dem FV Brehmbachtal und dem TSV Gerchsheim in der Kreisliga Tauberbischofsheim mittlerweile ein echter „Dauerbrenner“. Selten waren die Vorzeichen dabei aber so deutlich. Trotz der 0:3-Pleite gegen Unterschüpf/Kupprichhausen läuft die Saison für den FV mit dem derzeitigen sechsten Platz recht zufriedenstellend. In Gerchsheim läuten dagegen schon seit dem ersten Spieltag die Alarmglocken. Fraglich ist, wie die Brehmbachtaler mit ihrer Favoritenrolle umgehen. Ein Ansatzpunkt wäre dabei in jedem Fall das Ausnutzen der bislang bröckeligen Defensive der Gerchsheimer (36 Gegentore). Sollte der FV seiner Rolle gerecht werden, könnte man den vorderen Plätzen wieder sehr nahekommen.
Schon morgen trifft der VfR Gerlachsheim auf die SpG Schwabhausen/Windischbuch. Auch wenn beide Teams in der Tabelle eng beieinanderstehen, ist die Ausgangslage der Mannschaften recht unterschiedlich. Während der VfR seine Aufgabe gegen Gerchsheim zuletzt souverän mit einem 5:0-Sieg erfüllt hat, kassierte die SpG gegen Welzbachtal eine Niederlage. Man darf daher mit einem selbstbewussten Auftreten der Gerlachsheimer rechnen, die den Abstand auf den Tabellenkeller sicherlich mit einem weiteren Erfolg vergrößern wollen. Die Spielgemeinschaft muss dagegen so langsam aber sicher aufpassen. Nachdem man drei seiner vier vergangenen Partien verlor, droht bei einer weiteren Niederlage ein Abrutschen in die Abstiegszone.
Das Spiel zwischen der SpG Welzbachtal und dem SV Pülfringen hat ebenfalls einen richtungsweisenden Charakter. Für die Spielgemeinschaft geht es darum, sich für die guten Leistungen der vergangenen Wochen zu belohnen und vorerst dem Keller zu entrinnen, während die Pülfringer den knappen Abstand auf den Relegationsplatz unbedingt vergrößern wollen. Bereits in der abgelaufenen Spielzeit war diese Ansetzung umkämpft, wobei am Ende beide Mannschaften je einen Sieg einfahren konnten. Aufgrund der jüngsten Ergebnisse hat die SpG für die Begegnung am Sonntag die etwas bessere Ausgangslage - tendenziell fällt es aber schwer, eine Prognose zu fällen.
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